Auch der Galileo Beitrag zeigt wie immer nur die hälfte der Fakten ....

NST, Südthailand, Mittwoch, 11.07.2018, 15:26 (vor 2088 Tagen) @ bürgermeister3927 Views
bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 11.07.2018, 15:49

Ich kann verstehen, dass du alles unternimmst deinem Sohn alle
Möglichkeiten erschließen zu lassen, das hätte ich für meine Tochter
auch getan.

Hallo

in Westen wird immer behauptet, die asiatischen Eltern schicken ihr Kinder in Paukanstalten .... meisten ist das Gegenteil der Fall. Die Kinder wollen das ... und ich erkläre jetzt gleich warum.

Unser Sohn wurde in einer Montesossori Schule in Thailand eingeschult. Ein Schwerpunkt war dort Englisch und es war eine Privat Schule. Es gab noch eine andere Privatschule am Ort, das wäre die bessere Wahl gewesen in Bezug auf Mathe und Naturwissenschaft, allerdings waren die nicht so fit im Englisch. Die ersten 6 Jahre lernte er Musik, Klavier, Gitarre. Ebenso lernte er die Grundlagen für Tennis, Golf, Fussball, Basketball und anderes. Die ersten 5 Jahre setzte ich meinen Willen durch und das bedeutete keinen Zusatzunterricht. Ich wollte, dass er seinen Weg findet und nach Schulschluss 15.30 nicht sofort weiter lernt. Sein Schulkamerad ein Thaichinese durchlief zu der Zeit schon das volle Programm, nach der Schule Privatunterricht auch am Wochenende.

Nach dem 6. Schuljahr mussten alle diese Schule verlassen um auf weiter führende Schulen zu kommen und das ging nur über Aufnahmeprüfungen. Ab Klasse 5 ging unser Sohn auch in Privatunterricht - das gleiche Programm wie beim Thaichinesen, es war sein ausdrücklicher Wunsch. Er musste verdammt viel Gas geben, er lag weit zurück. Heute sind er und der Thaichinese in ihrer Wunschschule, aber in unterschiedlichen Klassenzimmern. Der Thaichinese ist sehr gut in Mathe unser Sohn sehr gut in Englisch, beide bereiten sich vor auf die Aufnahmeprüfung an einer Schule in Bangkok. Alle anderen Schüler auf dieser Schule, die sich Chancen ausrechnen logischerweise auch.

Es gibt im Englisch Zug 4 Klassen, zu Beginn wurden die Klassen entsprechend den Prüfungsergebnissen gefüllt. Es sind immer 30 Schüler je Klasse. Die besten 30 in Klasse 1 usw. Unser Sohn war zu Beginn in Klasse 4. Nach 1 Jahr wurde an Hand der Jahresabschlussprüfungen neu sortiert. Er schaffte mit einem Kollegen den Sprung in Klasse 1. Jetzt will er nach Bangkok(obwohl er schon auf der renommiertesten Schule der Provinz ist), nicht wir Eltern, denn wir haben das Problem das alles zu finanzieren. Eine Wohnung, den Lebensunterhalt, das Schulgeld und möglicherweise Privatunterricht. Dazu kommt, das alles ist um einiges teurer in Bangkok, als in der Provinz.

So sieht die Wirklichkeit aus. Die Kinder wollen dort hin wo der Drill am härtesten ist. Ich kann das nachvollziehen, denn ich hatte meinen Wehrdienst in der Sportschule in Sonthofen abgeleistet und dort kam niemand hin, der in seiner Sportart nicht im Nationalkader war und Gras gefressen hat. Das Prinzip hier ist wie im sportlichen Wettkampf auch, man muss es wollen und zwar mit seinem ganzen Sein. Dann ist Drill eine Hilfe und keine Schikane. Der Drillmeister bereitet einem so gut es geht auf die kommenden Aufgaben vor und zwar in der Realität und nicht mit Geschwätzwissenschaft.

Das Programm von RDP macht die zuvor motivierten Kinder zu prädestinierten Loosern, weil das Leistungsprinzip von vorne herein verteufelt wird, als unsoziales Verhalten. Das ist natürlich völliger Quatsch und entspringt dem Grünen Hirnquark. Hier in Asien würden sie sich totlachen, wenn sie verstehen würden was solche Philosophen von sich geben.
Gruss

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Jeder arbeitet im Ausmass seines Verstehens für sich selbst und im Ausmass seines Nicht-Verstehens für jene, die mehr verstehen!


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