Du bist lange genug dabei und klug genug,

Silke, Montag, 09.07.2018, 09:17 (vor 2112 Tagen) @ nereus4391 Views
bearbeitet von Silke, Montag, 09.07.2018, 10:12

Lieber nereus,

um zu wissen, dass Gold keinen inneren Wert hat und die Hoffnung auf Erleichterung in einer schweren debitistischen Krise nicht von der Ware Gold sondern von einer 9 mm oder AK 47 kommen wird, sonst würdest du bei Walter und nicht hier schreiben.
Also nix für ungut.[[zwinker]]

Ich bin schon etwas erstaunt, wie der einstige Gold-Liebhaber Paul C.
Martin über sein Alter Ego (oder seine Fürsprecherin) vom Freund zum
Feind des Edelmetalls mutiert ist.

Unser frühere Goldmaximalist und AU-Horter, @dottore hat sich weiter entwickelt wie wir alle.
"Thesauristen gegen Debitisten - nur die einen können gewinnen"

„Gold schlägt Geld“ hieß es einst und unvergessen bleibt die Szene
als der US-Präsident in seine Hosentasche griff, um etwas Blinkendes
hervor zu kramen, um die US-Schulden zu begleichen.

Herrlich, ja.
Aber dann hieß es auch "Der Sachwert", "Cash gegen Crash", "Die Pleite", "Der Staatsbankrott", "Der Kapital(Debit)ismus" "Die Kriesenschaukel", "Zahlmeister Deutschland" und natürlich: Game over, Game over, Game over...

Das zinsfreie – da unvergängliche – Gold wird nun zum reinen
Kultobjekt erklärt, was es sicher wegen seiner einzigartigen Eigenschaften
teilweise auch ist.

Ich saga doch, eigentlich weißt du es selbst alles, wehrst dich aber Hoffnung suchend - das ist ok.

Dabei ist es in ersterem Fall egal, ob du es als 100-kg-Münze, Barren
oder Götzenbild, goldenen Thron, Szepter, gewirktes Gewand oder Krone hast
oder zur Beschwichtigung deines zornigen Bilanzgottes nehmen musst, wenn
Aktive und Passive mal wieder nach Ausgleichposten schreien - es ist ein
Kultobjekt wie Bernstein, Jade, Lapislazuli oder Glasmurmeln auch.

Na dann bieten wir doch dem zornigen Knecht des Finanzamtes ein gewirktes
Gewand und dem Clan-Zwingherr ein schön gemaltes Götzenbild, um den
fälligen Tribut zu entrichten. [[freude]]

Will er nicht - nur was zum StZM erklärt ist nimmt er. Z.Z sind das unbare Überweisungen von gebuchten Forderungen auf Geldsummen.
Und die Kassiererin beim Aldi nimmt den Gold-100er Wartburg auch nicht, wenn sie nicht blitzschnell auf "private Geschäftsfrau" umschaltet und ihre Kasse aus eigener Börse ausgleicht. GZ hin oder her. Der Wechsler/ Goldankäufer um die Ecke bietet schon mal ein paar Mark, nachdem er dir ausgiebig erklärt hat, dass du eine Fälschung in der Hand hast, die nix wert ist. Und das Finanzamt fragt dich danach nach privaten Veräußerungsgeschäften und ob du nicht ein wenig von deinem erzielten Gewinn abgeben möchtest.

Auch musst du bedenken, dass die meisten Menschen auf der Welt hier
nicht mitlesen und deshalb nicht wissen können, dass Gold kein Geldträger
mehr ist und nie mehr sein wird und darf und Geld kein Tauschmittel ist und
so Sammlungsstücke wie das Posting von @Phoenix5 nicht lesen oder
verstehen können.
Also fühle dich geehrt!

Geldträger ist all das, was allgemein akzeptiert wird und sich bewährt
hat, abseits aller akademischen Diskussionen.

Nein, nein, das sind Zahlungsmittel und keine Geldträger.

Und wir sprachen in der
bisherigen Debatte über die Krise und deren mögliche Bewältigung.
Das Beispiel aus Ex-Jugoslawien hat zumindest gezeigt, daß mit Edelmetall
Munition beschafft werden konnte.

Ein lokales Ereignis, das man mit dem kommenden Zukunftsszenario in keiner Weise vergleichen kann. Gadaffi hatte tonnenweise Gold zur Verfügung, als er abgeknallt wurde.

Um die Überreste von Jesus hat sich auch die halbe Welt gebalgt.
Wertlos ist ja Gold eher nicht als prima elektrischer Leiter und
dehnbarstes Metall, das nicht oxidiert.

Da könnte etwas dran, aber mit dem Wert an sich ist es ja schon ein
Problem, nicht wahr?

Ich sage es doch, du weißt alles schon.
Wert wird bestimmt durch das haben müssen.
Will der Gegenüber mit einer Machete von mir Gold sollte ich eine 9 mm zur Abwehr seiner Forderung oder das Geforderte zwecks Abgabe haben.

Jeder misst auf ganz individuelle Art anderen Dingen einen Wert bei.
Der Mäzen blättert ggf. 150.000 Dollares für den Beuys hin und die
Putzfrau entsorgt das Kunstwerk als Schrott, wie einst auf der Documenta zu
Kassel geschehen.

Ich liebe diese Geschichte und diese Putzfrau, die den Dreckfleck ordnungsgemäß entsorgt hat.

Weil sie ihnen einen Wert zumessen so wie gepressten Kohlestückchen
mit entsprechender Reinheit, Farbe, fehlenden Einschlüssen und Schliff
oder wie Ü-Ei-Figuren oder Briefmarken oder eine leere Coca-Cola-Flasche -
"Die Götter müssen verrückt sein".

Ist es nicht herrlich?
Über den permanenten Vertragsbruch der modernen Finanzindustrie, die das
Problem erst in seiner ganzen Monstrosität erschaffen hat, wird kein Wort
verloren, da arbeitet man sich doch viel lieber an Überraschungseiern ab.

Da wird es jetzt ein wenig VT. Kein Vertragsbruch weit und breit.
"Aus lang, illequide und dubios mach kurz, liquide und allgemein akzeptiert".
Das ganze nuss natürlich refinanziert werden.
Die MFI's und GB's vergeben Kredite auf eigenes Risiko.
Daraus haben sie ihren berechtigten Anspruch auf Diskont und Usura.
Falliert einer ihrer Kunden reduziert sich bei Ausbuchung ihr Eigenkapital und sie werden selbst von Bankrott bedroht.
Der Census/Zinnßforderer ist der schlimme Finger im System - nicht die "finanziellen Handwerksbetriebe".
Und die Zocker zocken unter sich (allerdings mit Zahlungsverpflichtungen aus Pensionsfonds, Rentenkassen und Lebensversicherungen - wer denen sein Geld überlässt hat es nicht besser verdient).

Na das wollen wir ja nicht.
Nur nicht zuviel wissen, sonst wackeln die eigenen Konstrukte und VT's.

Aha, daher weht der Wind.
Wer die debitistischen Dogmen nicht freiwillig und kritiklos inhalieren
will, wird de-platziert.

Kritisiert, ja. [[zwinker]]
Ich schätze dich doch trotzdem.

Aber nun stoßen wir mal zum Kern der Sache vor.
Ich schrieb:

Und was ist dort als Extrakt der ganzen Litanei zu finden? Es ergab
offenbar über alle Zeiten hinweg Sinn über etwas Gold zu verfügen, aus
welchem Grund auch immer.

Es ging also in der Fragestellung nur darum herzuleiten, ob der Besitz von
Edelmetallen in der Krise nützlich sein könnte.

"Könnte" ja - als Abgabemittel, oder eher schädlich als Raubgut weil dann regelmäßig der Halter auf die Mütze bekommt.

@Meph lieferte nun ganz freiwillig klare Belege, dass dem in der
Vergangenheit so war.

Nein, mal so und mal so. Manch ehemaliger Goldbesitzer wird sich im Grabe umdrehen - "hätte ich es nur rechtzeitig weggeworfen".
Auch wird sich diese Vergangenheit nicht wiederholen.

Die Frage nach den Motiven ist daher völlig sekundär.
Und was antwortet die Expertin?

.. entweder sanktionsbefreiend (Zahlungsmittel unter Verrückten im
kollektiven Wahn oder Geldträger wenn vom Zwingherrn in Urkundenform mit
Nominal dekretiert als StZM),
oder es gab auf die Mütze von Neidern oder von Zwingherren, die den
Besitz verboten - eben je nach Machtkonstellation.

Und was soll mir das jetzt sagen?
Zwingherr, Urkunde, sanktionsbefreiend?
Zahlungsmittel unter Verrückten im kollektiven Wahn?

Ja,zugegeben - etwas kompliziert geschrieben.
Gold hat Wert, wenn der Gegenüber mächtiger ist als ich und zum Termin dieses zwecks Sanktionsvermeidung mir gegenüber abfordert.
Das gilt für den Räuber, Steuereintreiber oder Gerichtsvollzieher, den Söldner, den korrupten Beamten und andere zwielichtige Gestalten.
Es hat aber keinen Wert aus innerer Schönheit heraus, sondern weil der Wegnehmer wiederum auf Sanktionsbefreiung gegenüber mächtigeren Systemelementen hofft.

Das gesamte Geldsystem unterliegt dem kollektiven Wahn!
Da werden ungedeckte Checks ausgestellt, zweifelhafte Bonitäten
suggeriert, Rechnungen nicht gezahlt und es wird gelogen und betrogen, daß
es nur so kracht.

Ja. Wenn du es sauber und im RAhmen gesetzlicher Auslegungen bilanzieren kannst.

Und was machen die Wasserträge des Debitismus, die einst mit grandiosen
Beiträgen die „Welt“ erschütterten?

Wasserträger des Debitismus?

Sie prügeln auf das harmlose „Göttergeschenk“ ein, das im Notfall
Leid mindern könnte.

Wie denn dieses? Als Götzenbild oder Golddolch?

Mit ganzer Hingabe widmen sie sich dem irrsinnigen Gold-Kult aber bei
einem Hinweis auf die kaum noch steigerbare kriminelle Energie der
Finanz-Oligarchie werden die Lippen plötzlich schmal. Da schreit‘s dann
nur noch VT aus der Ecke.

DAs ist eben dein VT-Problem. Banker sind Systemausnutzer und keine Betrüger.

Da schreibt unser Meph. mal alles richtig und dann isses auch wieder
nicht richtig...

Naja, das ist so wie mit dem Wert, die einen finden Dinge oder
Textbeiträge wertvoll und die anderen weniger.

Ja.

Übrigens, ein Schweizer Spaziergänger will kürzlich beobachtet haben,
wie ein rüstiger älterer Herr – vermutlich deutscher Herkunft - mit
großer Verachtung etwas längliches Blinkendes (früher Russenriegel
genannt) im Zürichsee entsorgt haben soll, um seinen inneren Frieden
wieder zu finden. [[zwinker]]

Bei uns ins Geschäft kam vor Jahren ein alter Mann, der hat seine Goldmünzensammlung Stück für Stück in seinem ganzen Umfeld verschenkt wie Pralinen.
Eine Kollegin hat die erhaltenen 10 Reichsmark gleich einem Kollegen für einen schönen neuen 10 €-Schein verkauft. Ich war leider nicht schnell genug für ein besseres Angebot.[[zwinker]]
Meine Omi hat den vom Opi im Schrank verstauten Beutel mit güldenen 10 RM-Stücken in ihrem kleinen Laden als Wechselgeld rausgegeben als der Opa an der Front war. Na ja, er hat sich nicht mehr drüber ärgern müssen.

Liebe Grüße
Silke


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