Fast das Gleiche ist mir passiert

Rainer ⌂, El Verger - Spanien, Dienstag, 03.07.2018, 09:57 (vor 2123 Tagen) @ Dieter1976 Views

Hallo Dieter,

nach dem Lesen deines Beitrages war ich platt. Es ist fast meine eigene Geschichte.

Zum Ende der Grundschulzeit: Die Schädeldecke war danach ein Trümmer und
für die Spezialisten im OP war Puzzeln angesagt, war dem Tod deutlich
näher als dem Leben.

Im etwa gleichen alter bin ich aus 5 m Höhe mit dem Kopf auf den Asphaltboden aufgeschlagen. Der erste "Eindruck" war, ich bin tot. Alles Dunkel und ein Höllenlärm. Erst nach einer halben Stunde habe ich wieder etwas gesehen. Tagelang habe ich mich übergeben, aber niemanden verraten, was passiert ist. Noch heute kann ich die Stelle des Aufschlags auf meinem Schädel spüren.

- Ursprünglich war ich ein mittelmäßiger Schüler, auch sehr
faul und eigensinnig.

Vorher war ich eher ein schlechter Schüler. Der Rest wie bei dir.

An alledem hatte sich nach dem Schädelbruch auch nichts geändert, außer
daß ich danach ohne jegliche Mühe immer Klassenbester war unter
Beibehaltung meiner sonst. Eigenschaften.

Das trifft auch auf mich zu. In Mathe, Geometrie, Zeichnen, Physik hatte ich immer sehr gut. Ich habe nie neben der Schule gelernt oder Hausaufgaben gemacht. Im letzteres zu verdecken war Kreativität gefordert<img src=" />

Nur bei Sprachen war/bin ich nach wie vor ziemlich schlecht, immer nur
Mittelmaß. Da scheint das Gehirnrütteln nichts bewirkt zu haben.

Deutsch und ähnliches empfand ich als irrelevant. Ob ein Wort richtig geschrieben war unwichtig, man konnte es im Kontext immer verstehen.

Unterricht, zu dem ich keinen Bock hatte, habe ich geschwänzt und mich
rumgetrieben, hatte somit immer die höchsten Fehlzeiten in der Klasse.

In der Folgezeit nahmen meine Fehlzeiten zu, da ich in der Schule, aufgrund der schulischen Leistungen immer irgend etwas anderes zu tun durfte. Filmvorführungen habe ich z.B. alle gemacht.

Geld oder Gewinn war nie Ziel einer Tätigkeit. Das Ausleben der
Kreativität war das wichtigste.

Geld hat sich bei mir auch immer irgendwie ergeben, ohne große Anstrengungen. Dafür blieb Zeit für alles, wo man sich ausleben konnte. Drachenfliegen, Modellbau ... Nachdem Drachenfliegen aber zusehend reguliert wurde habe ich das aufgegeben.

Als Unternehmer hatte ich ebenfalls ein entspanntes Leben. Allerdings frönte ich dort erfolgreich das Hobby der Aufsässigkeit gegen das Finanzamt. Das hat richtig Spaß gemacht.

So "Kopfstöße" können was bewirken. Mir wurden zwar lebenslange
Kopfschmerzen vorausgesagt, was aber bis heute nicht eintraf.

Bei mir sind ebenfalls keine anderen Folgen eingetroffen. Nur wenn ich mir selbst über den Schädel fahre spüre ich die "Delle", genau an der Stelle des Aufschlags.

Rainer

--
Ami go home!
RundeKante
WikiMANNia
WGvdL Forum


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung