Viel Wind um (fast) nix?

Sojemand, Dienstag, 26.06.2018, 20:11 (vor 2128 Tagen) @ Kosh1498 Views

- Das ist nicht nur eine falsche Äquivalenz, sondern eine falsche
moralische Äquivalenz, …

Auch das ist interessant. Die Begriffe ”feige Nummer …
ausbaden”
stammen aus Deiner Feder. Ich habe sie verwertet und auf
Dich angewandt. Ebenso wie Du über anderer Feigheit oder
AusbadungsPRäferenzen urteilst, so habe ich über Dich geurteilt,
stellvertretend für jeden, der Deine Moral für sich in Anspruch nehmen
könnte. Die Frage der Äquivalenz - Gleichwertigkeit - ist an sich schon
fragwürdig aufgestellt, sie ist allerdings ausgerechnet in moralischen
Belangen eine Frage der Perspektive, von richtig oder falsch zu sprechen,
halte ich für einen untauglichen Ansatz.

Also haben wir hier übereinander geurteilt und versucht uns mit der gleichen Schippe Beulen zu verpassen? Na OK, ich lege sie hin und reiche dir die Hand in Frieden.

Lebe unredlich so viel oder wenig wie Du willst. Was Du unter falscher
moralischer Äquivalenz verstehst, könntest Du z.B. deutschtürkischen
Erdoganwählern zu erklären versuchen, die Dich mit Deiner Moral
konfrontieren.

Aber nein, das meine ich doch garnicht damit. Kann sein, dass du das anders siehst, aber wenn es heißt "Aus A folgt B. C ist wie A. Also folgt aus C ebenfalls B" und die Folgerung A -> B eine moralische ist, dann ist die Behauptung C = B eben eine falsche moralische Äquivalenz, da sie logisch nicht daraus gefolgert werden kann, weil A in dieser Sache eben nicht gleich C ist. Ich sage, du kannst nicht aus meiner Aussage über Erdoganwähler, die eine Moralische war, schlussfolgern, wie ich dann zwangläufig zu einem Thema stehen muss welches ungleich Erdoganwähler ist, besonders dann nicht, wenn du es so breit anlegst, dass man es quasi mit beliebigem Inhalt füllen kann. Das ist logisch falsch und die Unredlichkeit ergibt sich für mich dann daraus, dass dein scheinbares Beharren auf der Richtigkeit des Vergleichs mir unterstellt, ich würde die Korrektheit der Korrelation nur deshalb ablehnen, weil ich damit meine Position schützen will. Ein solches Vorgehen wäre für mich unredlich.

Wenn dem nicht so ist, und so schauts für mich aus, haben wir ordentlich aneinander vorbei geredet. Solltest du allerdings das doch so gemeint haben, werden wir in diesem Punkt keinen common ground finden.

Die Definition des Begriffs Demokratie ist Herrschaft des Volkes, darüber
schreibe ich seit geraumer Zeit und die Überlegenheit des Denkgebäudes
Demokratie ergibt sich aus ihrem Jahrtausende währenden Erfolg.

Na da sind wir uns doch einig.

So viel: Jedesmal, wenn Du etwas entscheidest / finanzierst, trägst Du
Deinen Anteil zur Herrschaft bei. Jedesmal, wenn ein Deutschtürke
entscheidet / finanziert, trägt er den seinen bei. Das gilt auch für
Moralinsäure, Doppelmoral, Fehler etc. etc.
Die Summe aller Entscheidungen / Finanzierungen aller Menschen ergibt das
System Homo sapiens. So komplex die sich daraus ergebende MACHT erscheinen
mag, so konkret sind ihre Folgen im Alltag und alle einzelnen
Folgeentscheidungen / -finanzierungen.

Du magst Komplexität diffus nennen, Mustererkennung simplifizierend, in
meiner Welt komme ich nicht umhin, komplexe Muster zu vereinfachen.

Da spricht der Debitist (schätze ich mal). Ich bin dem durchaus zugeneigt, aber dieses Erklärungsmodell hat für mich ein Verfallsdatum, an dem es neu evaluiert werden muss, da es ansonsten auf den Müllhaufen der Hypothesen gehört, die an ihren eigenen Voraussagen zugrunde gingen. Der Begriff "Macht" ist so diffus definiert, dass er alles sein kann, bis hin zu eigenständig abstrakten Einheit die für alles her halten kann (das meinte ich damit). Aber dieses Fass will ich hier nicht aufmachen.


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