Naja, wie auch immer

Sojemand, Montag, 25.06.2018, 18:05 (vor 2126 Tagen) @ Kosh1858 Views

- In einer Demokratie zu leben, aber gleichzeitig eine autoritäre
Staatsform zu wählen, während man die eventuellen Folgen solch einer
Handlung selbst nicht ausbaden muss, ist ne feige Nummer.

Die Antwort “zur Sache” gibst Du Dir gleich selber:

- Wenn nun aber der Rufer sich dort befindet, wo ihm diese Hände im
Zweifelsfall nicht erreichen können, tja.... das hat 'n Geschmäkle.

Du lebst auf Kosten anderer, wirfst aber anderen vor, wenn die das gleiche
tun. Hier in diesem Forum ist das ein klarer Beitrag “zur Sache”
Doppelmoral.
- Natürlich war das alles demokratisch, …

Interessante Wortwahl: ”Natürlich”. Wenn das für Dich so
”natürlich” ist, wie kommst Du wahrhaftig zu Deiner Aussage:

- Jeder Deutschtürke, der Erdogan gewählt hat, hat damit klar
gestellt, dass er die Demokratie ablehnt.

Nun ist es möglich, mittels der Demokratie, selbige zu beseitigen. Das ist das Wesen der Demokratie und der Grund, weshalb diese Form nicht sehr stabil ist.

Ergo kann jeder völlig demokratisch entscheiden, ein System zu bevorzugen, in dem es die Demokratie in der Form, wie sie es zum Zeitpunkt der Stimmabgabe gab, dann nicht mehr gibt. Wo liegt hier das Problem?

Ferner heißt das für mich, dass, wenn jemand so entscheidet, er damit seinen Willen kund tut, ein System zu bevorzugen, welches nicht demokratisch ist, er sich also so entschieden hat, weil er die Demokratie ablehnt. Das ist doch kein Widerspruch. Das ist, wie gesagt, das Wesen der Demokratie und der Preis der Freiheit, dass damit auch solche Dinge möglich sind.

Übe ich also Doppelmoral, wenn ich solche Entscheidungen, wie ich sie hier bereits mehrfach beschrieben habe, ablehne? Die Begründung musst du mir mal schlüssig herleiten.

Im Übrigen kommen mit deine herbeikonstruierten Äquivalenzen in dieser Sache doch sehr gewagt vor und ich denke (urteilend auf vergangenen Beiträgen), dass deine Aussagen hier auf Annahmen basieren, die nur dir selbst völlig einleuchten. Der Unwille, diese zu begründen, warum ich wo genau auf Kosten Anderer lebe und wie das mit meinen Aussagen zusammenhängt, lässt mich schließen, dass es für uns beide reine Zeitverschwendung wäre, hier einen Konsens zu suchen. Dazu bräuchte es wohl ein paar Stunden Plauschen am Feuer mit Bierchen und Wein.


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