Meist ist die Situation ja aus Sicht der "guten Menschen" eindeutig und das große Getöse von Presse und Medien geht los.
Manchmal aber sind mehrere (Opfer-)Gruppen beteiligt und dann dauert die Findung der "richtigen" Reihenfolge, wer nun armes Opfer und wer böser Täter ist einige Tage.
Kann mich noch mit Erheiterung an einen Fall in den U.S.A. erinnern, wo ein Latino einer selbsternannten Bürgerwehr einen Dunkelbraunhäutigen erschoss:
Im Laufe der Berichterstattung mutierte der Latino dann schnell zum "reinrassigen" Weißen (.. alten Mann), um seine Schuld "eindeutiger" zu untermauern. Da war fortan nur noch von dem "weißen Täter" die Rede. Dass es sich um einen Latino handelte wurde geflissentlich unterschlagen. Bemerkenswert deshalb, weil sich Latinos natürlich sehr gerne von den "Weißen" abgrenzen und das von unseren "guten Menschen" auch gerne so aufgenommen wird. Nur halt hier nicht, da war der Dunkelbraune das "höhenwertige" Opfer.