Mit drei wunderbaren Links erledigt der Gottseibeiuns Augustinus, Schopi
und und Zara am Stück. Da sich alle drei hier auf Erden nicht wehren
können, möchte ich an den Gedanken erinnern, dass jeder Schuster bei
seinen Leisten bleiben könnte.

Wenn du aber etwas genauer gelesen hättest, dann hätte dir auffallen können, dass ich mich keineswegs auf den gesamten Augustinus, Schopenhauer und Zarathustra (den praecaeptor DGF) bezogen habe, sondern ausschließlich auf deren Prädestinationslehre. Die haben sie alle Drei gemeinsam und genau an dieser habe ich Zweifel angemeldet.

Unausgesprochene Voraussetzung der Prädestinationslehre ist, dass wir alle Dinge, die sind oder sein können, vom Prinzip her auch erkennen können. In diesem Fall kann man von einer vollständigen Vorausbestimmtheit alles Zukünftigen aus der Gegenwart ausgehen und einer vollständigen Definition der Gegenwart durch die Vergangenheit. Echte Zufälle gibt es dann nicht, sondern das, was uns als zufällig erscheint liegt dann nur an unvollständigen Datenmengen.

Ausgeschlossen wird (unausgesprochen), dass es noch Dinge gibt, die wir prinzipiell nicht erkennen können, eine fünfte Dimension quasi.
Wenn es außerhalb dessen, was wir erkennen können, noch etwas gibt, was wir prinzipiell nicht erkennen können, dann ist die Prädestination natürlich hinfällig und echte Zufälle, Wunder, Prophezeiungen und Schauungen, das ganze Übernatürliche Drumunddran also, erscheinen dann als möglich.

Hast Du Schopenhauer gelesen oder wolltest

Du mir nur kund tun, dass es bei Wikipedia einen Artikel gibt?

Nein, den Schopenhauer habe ich nur auszugsweise gelesen, weil Nietzsche genügt für den Alltagsgebrauch und außerdem kann ich wegen der Urschuldbedienung nicht so viel Zeit erübrigen wie du und keine 30 Semester Philosophie studieren.

Das weiß

ich nun. Danke Dir.
Was soll das mit dem Semiten. Bitte erkläre mir das.

1. Das Christentum ist eine semitische Religion und ein Fremdkörper in der indogermanischen Vorstellungswelt.
2. Das Christentum hat sich bis zu der Zeit des Augustinus hauptsächlich im semitischen Sprachraum ausgebreitet, wo er auch selber herstammt.
3. Es gibt Hinweise darauf, dass die Bevölkerung des römischen Reiches zur Zeit der Machtübernahme durch das Christentum mehrheitlich semitischen Ursprungs und nicht mehr indogermanischen Ursprungs war. Das Christentum hätte sich sonst wohl nicht durchsetzen können.

Herzlich
Oblomow

Gruß Mephistopheles