wir reden zwar über das gleiche Land, aber über andere Voraussetzungen

Cascabel, Samstag, 23.06.2018, 16:16 (vor 2128 Tagen) @ helmut-13560 Views
bearbeitet von unbekannt, Samstag, 23.06.2018, 16:22

Hallo, Helmut

Zuerst einmal: Zweckoptimismus macht keinen Sinn - weder in Rumänien noch in Panama.

Ferner: Wir müssen davon ausgehen, dass sich die Entwicklung zuspitzen wird. Dass sich
irgendetwas an der Situation verbessert, ist weder mathematisch möglich, noch liegt es im
Interesse von Merkels Chefs.

Du redest von geregelten Abläufen, wohingegen ich vom Chaos rede, wenn ich von einem
Zusammenbruch der Türkei ausgehe und eine Verschlechterung der Lage in Syrien erwarte.
Wer sollte Millionen von Goldstücken davon abhalten, von der Türkei nach Rumänien zu
kommen, wenn alle daran interessiert sind, sie weiterzuleiten? Möglicherweise werden die
Griechen ihre Inseln freiwillig an die Türken abtreten, nur um nicht noch mehr Facharbeiter
aufnehmen zu müssen. Um einige davon los zu werden, schickt man sie nach Bulgarien. Und
von dort aus...

Was in einer etwas ferneren Zukunft passieren könnte, ist die Abwanderung von Norden nach
Süden. Das klingt heute noch etwas futuristisch, aber wenn erst mal der Lebensstandard
Mitteleuropas auf den von Syrien gefallen ist, gelten andere Regeln. Ob die Goldstücke dann
an der rumänischen Grenze anhalten, wird sich zeigen.

Gruß

Cascabel

zumal das sich bereits in der Vergangenheit gezeigt hat.

Als sich die erste Völkerwanderung im Herbst 2015 in Bewegung setzte,
ließ man von Rumänien aus die Einreise über die Eisenbahn und Busse zu,
solange das andere Ende (Ungarn) offen war und man die Kerle in einem Zug,
ohne anzuhalten, durchbugsierte. Bei den Zügen wars einfach, und bei den
Bussen gabs zwangsläufig Pinkelpausen. Aber an festgelegten Orten, wo
schon die Exekutive bereitstand und aufpasste, dass sich nicht einer
verirrt. In dem Moment, als Ungarn dicht machte, war Schicht im Schacht.
Deshalb wurde dann das ehemalige Jugoslawien zur neuen Trasse.

Die Rumänen haben eine gemeinsame Grenze mit Bulgarien, und die wird auch
auf Personen genau kontrolliert. Von beiden Ländern. Wenn die Bulgaren bei
der Ausreise feststellen, dass sich da einer durchs Land gemogelt hat und
nun nach Rumänien ausreisen möchte, dann kriegt der gleich gesiebte Luft.
Aus dem einfachen Grund, weil die Rumänen solche Leute direkt per pedes
(meist über die Brücke, - auf der einen Seite der Donau die Bulgaren und
auf der anderen Seite die Rumänen) nach Bulgarien zurückschicken und dann
lösen die sich (in Bulgarien) in Luft auf, wenn sie nicht von den Grenzern
gleich gegriffen werden.

Allerdings ists für die Rumänen einfacher, weil sie fast auf der ganzen
Seite zu Bulgarien und zu Serbien die Donau als Grenze haben. Nur das
letzte Stück nach Silistra liegt auf trockenem Boden. Und die Donau zu
durchschwimmen, da sind keine Leute dafür geeignet, die sich in ihrem
Leben hauptsächlich mit Sand und Wüste befasst haben.

Dazu wird von den Rumänen auch durch das Militär die gesamte Grenze zu
Bulgarien kontrolliert, - bei den Bulgaren weiß ich es nicht. Bei den
Ungarn ebenfalls.

Warum das so strikt gehandhabt wird, - ganz einfach. Die orthodoxe
Bevölkerung würde einen Merkelplan in der Realität niemals akzeptieren,
und es würde zu Unruhen kommen. Die Leute sind durch mehrere Dinge sowieso
im Hamsterrad, - und wenn sie dann plötzlich aus dem Hamsterrad
rausspringen, weils um Elementares geht, dann würde auch das Aufgestaute
zum Ausbruch kommen. Jede Regierung müsste dann den Hut nehmen, - im
geringsten Fall.

Ich erinnere daran, dass der letzte Blödsinn des damaligen Premiers Ponta
der geplante Bau der größten Moschee Europas in Bukarest war. Danach
musste er seinen Hut nehmen. Heute würfeln die Politiker darum, was mit
dem Gelände passieren soll, das schon vom Staat angekauft wurde.


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