@Sylvia, warum $100?

M. S., Schwabenland, Montag, 18.06.2018, 14:03 (vor 2110 Tagen) @ Sylvia2008 Views
bearbeitet von unbekannt, Montag, 18.06.2018, 14:06

Hallo Sylvia,

100%, nicht 100 USD/EUR sind die Richtgröße einer Anleihe. Aber der ETF-Preis hat damit nichts zu tun.

Wenn der Fondsgesellschaft ein Anleihe-Volumen von 1 Mio USD zu genau 100% kauft, dann durch 50.000 Stücke teilt, dann kostet ein ETF-Anteil 20 USD.

Wenn dann die Anleihen von 100% auf 90% im Kurs fallen, dann ist ein ETF-Anteil nur noch 18 USD wert (momentan). Die festen Zinsen werden aber trotzdem weiter gezahlt, was die Rendite auf den Kurs erhöht, wenn man zu diesem billigeren Preis kauft.

Da das ein aktiv gemanagter Fonds ist, werden ja immer Anleihen an- und verkauft. Wenn man gefallene Anleihen billig (<100%) kauft, und dann später teurer wieder verkauft, dann entsteht dem ETF natürlich ein Vermögenszuwachs, der sich zwangsläufig im Wert/Kurs des ETFs widerspiegeln muss.

Genauso kann es natürlich umgekehrt gehen.

Wieso wird der ETF immer teurer (wo doch 2x pro Jahr ausgeschüttet wird)?

Gut gewirtschaftet, würde ich sagen. Die Zinsen werden ja nicht wie Dividenden aus dem Firmengewinn entnommen. Zinsen werden ja vom Schuldner oben drauf gezahlt.

Wenn der ETF teurer wird, dann kann das eigentlich nur durch das billig Kaufen, und teurer Verkaufen von Anleihen in dem ETF erwirtschaftet werden. Oder man behält einen Teil der Zinsen ein, und das Fondsvermögen wächst dadurch.

Ein Aktien-ETF dagegen kann durch die Wertentwicklung der Aktien (Gewinnsteigerungen der Firmen) stärker profitieren.

Deswegen sind die Zahlungen dieses Anleihen-ETF ja auch nicht wirklich Dividenden wie bei einem Aktien-ETF, der diese aus den Ausschüttungen dieser Firmen zahlt, unter Abzug der Gebühren, sondern es wird eben ein (Groß-)Teil der Zinsen weitergereicht, die die Schuldner zahlen müssen. Man selbst ist Gläubiger, nicht Mitbesitzer(Eigenkapital) wie bei Aktien.

Grüßle
MS


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