Die Templer hatten keine Zentralbank - ansonsten spannende Gedanken :-)

Silke, Samstag, 16.06.2018, 13:25 (vor 2113 Tagen) @ Fidel5326 Views
bearbeitet von Silke, Samstag, 16.06.2018, 13:50

Lieber Fidel,

"Privatgeld (Münzen) der Templer gibt es nicht.
Grund: Sie waren zwar tüchtig, hatten aber niemals das Münzregal (= Regal von rex = Königsrecht).
Die Franzosen hatten einen schweren Denkfehler gemacht und geglaubt: Wenn eine (Giral-)-Bank so viel Geld "bewegt", dann müsse es doch "irgendwo" in der Bank (oh!) auch liegen.
Die armen Templer (mehr PR hätte was genutzt, sie aber auch ihres Monopol-Geschäftsmodells entkleidet)..."
@dottore

Also schon damals eine von vielen global agierenden Geschäftsbanken mit den üblichen Verbindungen in Wirtschaft, Politik, Religion und alles andere so wie z.B. die Deutsche Bank heute.
Keine Geldschaffung aber so ziemlich alles andere rund um Geld.

Dich interessieren religiöse Zentralmachtsysteme.
Das ist ein sehr spannendes Feld von dem ich zu wenig weiß.
Weltliche und religiöse Herrschaft hat ja von Beginn an knallhart konkurriert, kooperiert und interagiert (Tempel und Palast, Priester und Chief, Pharao und Priesterschaft, Kaiser und Papst, Nazis und Katholiken, Lenins religiöse Räte - die sahen schon aus wie Arbeiter und Bauern...) wenn das nicht in Personalunion angegangen wurde (Priesterfürsten, Echnaton, Fürstbischöfe).

Die Legitimierung der Macht wurde seit jeher von den Schutzgöttern und gegen bedrohende Götter (Abstraktion von Naturgewalten, denen Menschen ohnmächtig ausgeliefert sind) abgeleitet.
Das Prinzip ist ja das gleiche wie auch heute noch, wo der Staatsbürger einer juristischen Person Steuern und der Gläubige eben Kirchensteuern zahlt und früher Abgabe und Zehnt erhoben wurden - damit angeblich beschützt wird (Schutzgeld).

Daneben gibt es noch viele private zentrische Machtsysteme wie Mafia und Co. und zig. religiöse Sekten, die um die Zession der Zentralmacht mit Worten und Waffen buhlen, Machtkreisläufe mit zedierter Macht schaffen und unterhalten und sich auf ihre Art Privilegien verschaffen.

Dieses Bild kennen wir aus der Schule. Es sieht nach Neuanfang aus. Reiche
werden abgelöst, Völker vermischen sich....die Wogen der Zeit.

Diese falsche Sicht wollten und wollen die Schreiber in EWF/DGF gerade rücken.
Ein Reich endet nicht, sondern geht in einem anderen auf per Assimilation oder Zerschlagung, durchläuft Fission oder Fusion.
Die Grundstrukturen der Machtkreisläufe und die Verfügungsmassen bleiben über die Zeit grob die gleichen (sie expandieren nur und werden immer komplexer). Personelle Veränderungen bieten nur formale Anpassungen, um die ZMS weiterführen zu können, die so wie bisher nicht weitergeführt werden konnten (Königtum, Kaiserreiche, Triumvirat, Monarchie, Diktatur, Demokratie).

Z.B. beknüppelten sich Sumerische Stadtstadten bis die Akkader einsickerten und unter Sargon I, der von Inanna/Ischtar legitimiert worden sei, angeblich das erste zentral verwaltete Großreich entstand.
Das waren sozusagen die Vereinigten Staaten von Sumer/Akkad in denen die vielen Stadtstaaten und kleineren Königreiche geklammert wurden.
Ein riesiger Verwaltungsapparat und ein gewaltiges Heer und die Bildung von Verwaltungsbezirken mit untergebenem Gefolge vom Mittelmeer bis zum Persichen Golf wie später immer wieder zu bestaunen.
Das ging dann munter über die z.B. die Assyrer, Hethiter, Ägypter Achämeniden, Griechen, Römer und all die anderen Reiche immer weiter und wurde mit den Jahrtausenden stets immer größer und globaler, komplexer und gefährlicher.

"Gesellschaftsvertrag" nicht nur das Übliche
unbekannte Rechtsperson schafft (Polis, Staat, Fiskus, usw.)

Unser Zentralmachtsystem wird langsam erwachsen…

? Durch den Gesellschaftsvertrag ?

Natürlich nicht, sondern durch die Komplexitätszunahme der Herrschaftsmethoden und die Optimierung der Machtzession.
Jeder Pürger wurde ein eigener kleiner Staatsfreund, der auf sich selbst aufpasst, sich beschränkt, sich behindert, sich beschädigt und sich verletzt (Über-Ich) um juristischen Personen zu dienen.

Gold geht nicht unter, es wechselt seine Besitzer. Alle durch Krieg (etc.)
untergegangenen Reiche haben Vermögen (incl. Kultur) hinterlassen, welches
dem neuen Zwingherrn zur Weiterfinanzierung zur Verfügung steht.

Die Konkursmasse wird nach jedem Zusammenbruch zum Neuaufbau weiter verwertet.
Das neue System bietet stets mehr Potentialität durch bessere Verwertung, sonst hätte es das alte nicht übernehmen können - stets sind es aber ZMS, die gegeneinander antreten und sich schlucken.

Gold hat nur einen Wert für uns weil wir das von Kindheit an vermittelt bekommen, weil es historisch einmal Urkundenmaterial für Geldsummen war.
Daneben gibt es schon seit Sumer die Zettelwirtschaften/Kreditgeldsysteme.

Eine mögliche Schuld ist durch den Tod des vorigen Systems oder
Gläubigers erloschen - das Potential bleibt.

Das ist IMHO ein großer Denkfehler, da nicht nur die Potentiale sondern auch die systemischen Schulden bleiben.
Was im Großbankrott verschwindet sind die aktuellen Gläubiger.
Siegermächte kennen nur "Vae victis!" - und Sieger gibt es immer, wie auch heute und hier.

Die Zentralbank des Altertums war der Tempel in Jerusalem.
https://de.wikipedia.org/wiki/Tempelschatz_von_Jerusalem
...und man durchtrennte die Finanzierungsketten bewusst, mehrmals.
https://de.wikipedia.org/wiki/Jerusalemer_Tempel

Vielleicht "urban legends".[[zwinker]]

Nett wenn die ökonomische Bedeutung von der religiösen getrennt
behandelt wird.

Wird sie ja hier gerade nicht getrennt.
Der @dottore hat ja explizit neben Urschuld, Packtschuld und Abgabeschuld die religiöse Schuld thematisiert.
"Aber „Religion und/oder Rechte sind ohne ökonomische Basis nicht vorstellbar.“
@dottore
Und @Ashitaka hat auch schon mehrfach Amen! geschrieben.

Ich spekuliere, dass der Gesellschaftsvertrag vom Zusammenhalt abhängt.

Weit und breit kein Gesellschaftsvertrag...
Das hat sich Rousseau zusammengeträumt wie Schiller seine "Ode an die Freude".
"Unser Schuldbuch sei vernichtet!
Ausgesöhnt die ganze Welt!".
Nicht in diesem Leben...

Anders als "alle" Völker blieben die Juden ein Volk und ihrer Religion
weitgehend treu.

Zig. verschiedene Splittergruppierungen bis hin zu den Chasaren und Kryptojuden (immer auf die Auszeichnungen, Orden und Medailien achten, gell?).[[zwinker]]
Die Testamente wurden von früheren Epen abgeschrieben und nach Bedarf weiter ausgebaut, wie andere Märchen, Sagen und Legenden.
Das Erbe der Sumerer siehst du ja auch heute noch, wenn du z.B. auf die Uhr schaust oder auf den Kalender oder eben in die Bibel oder die Gesetze.
Wir sind auch Sumerer wie wir Semiten, Neanderthaler, Ägypter, Phönizier, Perser, Griechen, Römer und Germanen sind.

Das ist Potential für Neustart, d.h. man kann mit
alten Sicherheiten erneut Banken gründen. Man sucht über
Jahrtausende sogar nach dem alten Zentrum und die USA unterstützen das
symbolisch, zuletzt durch die US Botschaft in Jerusalem.

Und alle suchen nach irgendeinem Gott, Jahweh, Allah, Zoroaster, name it.

Der andere Pfad, der mich beeindruckt ist, dass die Institution des
Vatikan seit >2000 Jahren gehalten hat. Egal ob Abgaben oder Steuern, der
Vatikan ist Zentrum geblieben. Die Finanzierungsmöglichkeiten übersteigen
die Steuerkraft der wenigen Kirchbesucher bei weitem.

Religion und Religiösität sind die Geißeln der Menschheit, weil wir uns in deren Namen ausnutzen und instrumentalisieren lassen, seit wir unsere Verantwortung haben fahren lassen.

Die historische Rolle des Vatikan/Papstums haben besonders wir Deutschen
vergessen, weil die Geschichte für die BRDeutschen am 08.05.1945 bei Null
beginnt. Das ist ein Fehler.

Wir haben viel vergessen - vor allem den Stolz.
Wenn Hirschhausen über den deutschen „Jammerlappen“ lästert lache ich nicht mit – ich verstehe die „German Angst“.
Der Begriff „Fehler“ impliziert, dass wir als Großkollektiv je eine andere Wahl gehabt hätten.
Aber selbst im aktuellen Weltkrieg ist „Made in Germany“ bestens aufgestellt, ob ich das nun mag oder nicht.
Wir müssen halt einmal wieder eine Weltmeisterschaft gewinnen.

Die Rolle des Vatikan im kalten Krieg war eine lehrreiche Doku, die leider
auf YouTube nur gegen Geld zu sehen ist.
https://programm.ard.de/?sendung=2872415618026658

Die hat jeder gesehen, den das Thema interessiert - nicht nur im kalten sondern vor allem in den heißen Kriegen…

Hast du dich schon einmal gefragt, ob die Spaltung der christlichen Kirche
= der Spaltung in West- und Ostrom nur die Sprache der hl. Messe als
Ursache hatte?
Die Spaltung findet sich im kalten Krieg wieder und im Ukrainekrieg von
2014.
Derselbe Vatikan befürwortet die Massenmigration und lässt die
oströmischen Christen in Nordafrika im Stich....

Priester, Pfaffen und Popen sind bei Zivilisation immer mit dabei wie Könige, Kaiser und Imperatoren sowie Berater, Schlapphutträger, Söldner und andere Befehlsempfänger.

Siehst du was ich versuche?
Warum ich Lampe mit dem Debitismus zu verknüpfen versuche?

Das ist doch in Ordnung und spannend, wenn es nicht zu VT- oder Spin-lastig wird.
Ich kann dazu wenig beitragen.
Ich möchte nur die Hoffnung rauben…
Die Hoffnung in Götter und deren vermeintliche Vertreter und das "man" oder "die" etwas für mich bessern.
Andere Tiere schicken auch keinen parlamentarischen Vertreter in den Überlebenskampf…

Die Macht eines Zwingherrn geht pro forma Gesellschaftsverträge ein,
pro forma spielen wir Demokratie,
pro forma haben wir ein Grundgesetz und eine freiheitlich demokratische
Grundordnung...

Zentralmachtsysteme, die sich ableiten aus höheren Machtsystemen (Naturgewalten siehe unten *) - nichts anderes ist weit und breit für mich zu erkennen.

Das dient dem Vertrauen, der Mitarbeit, dem Funktionieren, dem Glauben,
der Verschuldungsbereitschaft.

...der Finanzierungsfähigkeit der Systeme und deren Besicherung.
Ein System muss immer zuerst finanziert werden – deshalb ja die globale immer drückendere Vorfinanzierungsproblematik.
Dann muss es erhalten werden - deshalb ja die globale Abgabenlast mit Steuern und Tributen.
Und dann muss jemand die Suppe auslöffeln, da alte Schulden nur durch neue Schulden verschwinden können (das mit dem Schuldenverschwindibus mittels Konsum ist ein Irrweg)- deshalb die verzweifelte globale Nachschuldnersuche.
Das nennt sich Debitismus.

Kein As kümmert die Meinung der VW Arbeiter, schon gar nicht deren
Vertreter.

Ohnmächtige, wie du und ich – vielleicht etwas weniger ohnmächtig als andere, vielleicht noch ohnmächtiger. Jeder lebt seinen Traum bzw. Albtraum.

Alles ist Mittel zum Zweck und die EZB nur Werkzeug, wie Sockenpuppen.
Währungen werden ausgetauscht und Eigentümer gehen unter
(Heinsohn/Steiger 66 Thesen), aber die Grundlagen des Zwingherren müssen
das überstehen.

Die Steigerschen Thesen haben schwere Fehler, Prof. Heinsohn ist trotz seiner Genialität am „Loch in der Mitte“ vorbei geschrammt, weil er die Machtfrage nicht stellt, obwohl er sie am NATO Defense College in Rom doch lehrt.[[top]]

Deshalb glaube ich auch, dass "wir" Great Britain unterschätzen. Das
koloniale Weltreich hatte unvorstellbare Finanzierungsmacht, die
selbstverständlich die Unabhängigkeitsbewegungen überstand. Das
Commonwealth besteht bis heute und man distanzierte sich nicht wegen der
Migration von Europa. https://www.youtube.com/watch?v=bxu6XSfxpWo

Der @Ostfriese hat mal zur globalen Fluktuation der Macht geschrieben.

Die Unabhängigkeitskriege zwischen den USA und GB hatten tiefere
ökonomischen Ziele wie es eine Tea Party suggeriert, vgl. US Bürgerkrieg.
Das alte US Geld aus dem 19. Jahrhundert dominiert die USA bis heute.

Schau da - du schreibst es selbst - nicht humanitäre Sklavenbefreiung sondern knallharte Lohndumpingbeseitigung war das Thema.[[top]]
So wie bei der Beseitigung der vielen Millionen Süd- und Nordamerikaner auch nicht Gottes Wille sondern ökonomische Interessen und Nöte im Vordergrund standen.

Wir haben mehrere Zentralmachtsysteme, die sich gegenseitig bedrohen,
belauern, bekämpfen und selbst in ihren Finanzierungsgrenzen ums
Überleben kämpfen. Der Druck zwingt diese Systeme immer mehr zum
Missbrauch ihres Machtmonopoles/Gesellschaftsvertrag....

Ja.
Machtmonopole werden aber gebraucht und nicht missbraucht.

Für mich mündet das in diesem Fazit von P.C.Martin:

Die Weltgeschichte ist immer Machtgeschichte. Das Macht- und
Gewaltmonopol
des Staates wird – die Mißbräuche sind jeden Tag aufs Neue zu
bestaunen enden wie alle Monopole:

Perfekt.
Deshalb schreibe ich hier immer weiter gegen das Verharren in Tauschtheorie und Eigentumsökonomie.
Auch dicht daneben ist klar vorbei.
Nur ein Treffer zählt.

Es wird in einer großen, weltumfassenden Revolution verschwinden.

Nichts mit Re...
Nur einfach Krieg und Rückkehr von formeller in formlose Gewalt, dass unseren Preppern und Goldbugs die Raviolidosen und Silberlinge um die Ohren fliegen werden, wenn sie nicht gleichzeitig noch ein paar Kisten H&K und nicht H&M eingelagert haben.

Als Zeitrahmen können wir uns auf die nächsten zehn Jahre einrichten.
Es würde mich wundern, wenn es länger dauern sollte, bis wir am Ende der
Fahnenstange angekommen sind. [/b]

( > 10 Jahr her )

Das dachte ich auch schon vor 10 Jahren.
Ich habe mich geirrt.

------
Das Potential für so eine Entwicklung importiert Europa seit 2015 und
alle machen mit.

Auch das geht schon viel länger.
Lernen, kämpfen und übernehmen oder untergehen.

Der nahe Osten brennt lichterloh + alle Parteien des
römischen Reiches sind vertreten.... Der Vatikan ist einziger Nachfolger
dieses Reiches und Nordafrika ist Teil davon. Europa ist die Idee Rom
wieder zu beleben.

War das jemals seit Zivilisationsstart anders? Nein!
Frieden war stets nur die Zeit, in der keine Kriege mehr finanzierbar/machbar waren.

Finanzierungsketten, die auf sich Altersvorsorge beziehen jedenfalls kein
Grund für das Theater.... die Sorgen vom Jupp aus Wolfsburg, keine der
Zentralmacht.

Ich hoffe dir erscheint das nicht zu verrückt.

Im Gegenteil, sehr realistisch.

Mein Wunsch ist einfach, Erkenntnisse anwenden - nicht für Gewinn..

Wissen ist Zeitgewinn.[[top]]

Das Siechtum, das @Ashitaka ansprach wird in einen Krieg münden.
Einem Krieg als Vater aller Dinge...

Natürlich...

Liebe Grüße
Silke

*
im D_F eingestellt:
Ich kann, was ich kann weil es mir ermöglicht wurde, und nicht weil ich es will...

lieber Ruebzahl,

du unterscheidest also zwischen der Struktur der Machtabtretung und das dadurch begründete Handlungsvermögen der Individuen.

Genau so. Sitze ich im Knast kann ich mich nicht auf der Straße bewegen, obwohl ich es wöllte und die Beine dafür hätte - ich kann es nicht.

Beispiele zum Verständnis be- und entmächtigender Gewalten:

I. Oberste Gewalten sind Naturgewalten:

Bleibt der Regen im Zweistromland lange aus, werde ich nach ein paar Monaten handlungsunfähig, da erst Oberflächenwasser versiegen, dann Grundwasser absinkt, Pflanzen verdorren und Tiere verhungern...dann verhungern und verdursten Menschen wie ich und die Meinen oder sie flüchten wie die Nasca/Maya oder völkerwandern wie die Anatolier, oder ich nehme anderen weg wie die Obed-Leute und all die anderen Eroberer von Akkadern bis Zapoteken. Ursache ist nicht mein Bedürfnis, anderen weg zu nehmen sondern der ausbleibende Regen der meine Handlungsfähigkeit sehr einschränkt (kein friedliches Überleben mehr in segmentären Gemeinschaften im Dunbar-Zahl-Bereich möglich).

Oder der Ausbruch eines Supervulkan‘s (wie der Toba damals und der Yellowstone heute) rottet meine Spezies fast ganz aus.

II. Resultierend sind Gewalten zwischen den Spezies:

wir Menschen wurden vor nicht allzu langer Zeit noch ganz gern gefressen. Da wir Homo sapiens aufmerksame und geschickte Beobachter sind haben wir gelernt, dass beim Aufeinanderknallen von Steinen auf Geröllhalden scharfe Splitter entstehen mit denen wir schneiden und stechen können - Werkzeuge für Verteidigung und Angriff waren das Resultat.

Feuer haben wir nicht erfunden sondern uns abgeschaut und damit die Welt revolutioniert. Das Nutzen dieser Elemente wurde uns von außen gestellt, wir haben uns gegen alle anderen Spezies durchgesetzt, und nehmen diesen fleißig und gewalttätig weg, weil keine Spezies sich friedlich wegnehmen lassen möchte, aber muss, wenn sie ihr Eigentum nicht verteidigen kann. Das Getreide muss seine Früchte hergeben, die Kühe Milch und Fleich usw.

III. Resultierend sind Gewalten zwischen den Individuen der Spezies:

das ist nur ein logischer Schritt. Bei Mangel und Not für mich nehme ich Pflanzen und Tieren weg. Ist der Mangel nicht heilbar nehme ich anderen Menschen weg, nicht weil ich das will, sondern weil ich muss, um nicht zu fallieren und es kann, wenn ich es kann - Ferne opfern um Nahe (die Meinen) zu erhalten. Das ganze verselbständigt sich ziemlich zügig, weil sich Zentralmachtpositionen herausbilden müssen, um den Ohnmächtigen überhaupt Handlungsräume mittels Bemächtigung einzuräumen (die sterben sonst nämlich einfach aus) und diese zu verteidigen, bzw. diese per Entmächtigung zu verwehren, den Machtkreislauf über Söldner mit (Krieger) und ohne (Beamte) Waffen anschieben und per Abgabeerhebung immer neu finanzieren.

Wegen der von Anfang an existierenden und mit Zeitablauf immer drängender , weil größer, werdenden Vorfinanzierungsproblematik kommt bei der ganzen Wirtschafterei mit Nachschuldnerstellen und immer stärkerer Einbindung von zusätzlichen Potentialen und Ressourcen unter Komplexitätszunahme und auch Zunahme der Gefahr einer System-Simplifizierung ganz am Ende doch nur ein Zusammenbruch mit kompletter Verwüstung des gesamten Systems heraus.

Das Zentralinstitut wird anfangs mit charismatischen Einzelpersonen, aber zunehmend nur noch besetzt mit irgendwelchen ständig neu wechselnden Pappnasen und Psychopathen und strebt in der Tat einem Phi entgegen, wie eine Lawine sich in das Tal stürzt, immer mehr mit sich reißend und nutzend (da die in den mitgerissenen Strukturen zur Verfügung stehende potentielle Energie mit Erfassen von immer mehr beliebigen Strukturen anwächst und in kinetische Energie gewandelt werden kann, die wiederum mehr Ressourcen erfasst und mitreißt bis die Talsohle erreicht ist – Endstation DeDe (deflationäre Depression – nichts bewegt sich mehr). Das ist ein ewiges Gegeneinander zwischen Syntropie und Entropie, zwischen dissipativen und entropischen Strukturen, zwischen Phi (max. Nichtschwingung) und der max. Schwingung: "Der Goldene Schnitt tritt quasi als "Magnet", als „Zielpunkt“ der Lebensentwicklung und des Ereignisses auf."

http://www.sectioaurea.at/

IV. Resultierend ist Intraindividuelle Gewalt:

wenn ich hungere werde ich unleidlich (frag meinen Mann) da ich in Unterzucker komme. Ich mache Sachen die ich später bereue, weil mein soziales Umfeld in Mitleidenschaft gezogen wird. Mein Bewusstsein gibt aggressiven Trieben mehr Raum, mein Körper und Geist setzen diese um, damit ich an Traubenzucker komme. Ich begebe mich, wenn kein Essen verfügbar, in riskante Situationen indem ich z.B. das Mittelmeer überquere um in das rettende Europa zu kommen und damit riskiere zu ertrinken. Ich schlage mich mit anderen um Essensreste und riskiere dabei meine körperliche und geistige Unversehrtheit.

Was soll ich tun, wenn nun einmal zu wenig von dem da ist, das alle brauchen? Rationieren und den einen vorenthalten sowie den anderen zur Verfügung stellen – genau das macht ein ZMS um sich selbst zu erhalten indem es Individuen und ihre Potentiale und Ressourcen nutzt, bis sie alle sind. Das gleiche gilt für Lebewesen die durch Mangel unter Stress gesetzt werden wie hungrige und durstige Erdmännchen, die sich gegenseitig an die Gurgel gehen, obwohl sie bei Nahrungsfülle die gemeinschaftlichsten und sorgsamsten Tiere sind.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann kämpfen sie noch heute im… Game of life

Wer bestimmt hier? In einem von außen geschaffenenen System unter ständiger Energiezufuhr, in dem einfache Regeln definiert sind, entstehen Strukturen, die den bekannten Lebensformen auffällig ähnlich sind.

Wenn ich lerne, zu wollen, was ich kann, kann ich viel mehr, als ich bis dahin wollte - Potentialität.

Liebe Grüße

Silke


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