Danke und eine kleine Gabe

Oblomow, Samstag, 09.06.2018, 10:45 (vor 2119 Tagen) @ Mephistopheles5060 Views
bearbeitet von Oblomow, Samstag, 09.06.2018, 11:11

Danke für die mich nie an einen Oberlehrer der Nation erinnernden Worte und den Unterton. Darf ich das verdichten auf: Der Mensch lebt nicht von Philosophie allein, und das sollte ihm spätestens nach dreißig Jahren Philosophie-Studium klar sein, weil er auch Wurst auf der Stulle wünscht und mehr als ne Tonne und Schatten will. Das sollte in Delphi stehen: Nicht Erkenne Dich selbst, sondern Auch Du entkommst der Sorge nicht oder Debitismus ist ubiquitär.

Danke zudem, denn wenn andere über mich reden, dann habe ich es mir zur Gewohnheit gemacht, daran zu denken, das ich nun viel über die Anderen und wenig über mich erfahre. Das ganz besonders bei Menschen, die, mir gleich, gerne alles besser wissen wollen und zuletzt doch nichts wissen. Macht aber nichts.

Und außerdem studiere ich nicht seit 30 Jahren Philosophie, sondern, seitdem ich denken kann und das ist zu meinem Leidwesen noch länger her. Was mich an die Frist erinnert, die uns alle beherrscht. Nein, nicht an den Tod, sondern den Durst auf nen leckren Kaffee und frische Erdbeeren.

Herzlich und nen schönes Wochenende wünscht allen Oblomow

Und, wie versprochen, hier die kleine Gabe:

EPIKUROS GRÜSST DEN MENOIKEUS

Wer jung ist, soll nicht zögern zu philosophieren, und wer alt ist, soll nicht müde werden im Philosophieren. Denn für keinen ist es zu früh und für keinen zu spät, sich um die Gesundheit der Seele zu kümmern. Wer behauptet, es sei noch nicht Zeit zu philosophieren oder die Zeit sei schon vorübergegangen, der gleicht einem, der behauptet, die Zeit für die Glückseligkeit sei noch nicht oder nicht mehr da. Darum soll der Jüngling und der Greis philosophieren, der eine, damit er im Alter noch jung bleibe an Gütern durch die Freude am Vergangenen, der andere, damit er gleichzeitig jung und alt sei durch die Furchtlosigkeit vor dem Künftigen. Wir müssen uns also kümmern um das, was die Glückseligkeit schafft: wenn sie da ist, so besitzen wir alles, wenn sie aber nicht da ist, dann tun wir alles, um sie zu besitzen. Wozu ich dich dauernd gemahnt habe, das tue auch und kümmere dich darum und begreife es als Elemente des guten Lebens.

Komplett unter: http://www.philo.uni-saarland.de/people/analytic/strobach/alteseite/veranst/therapy/epi...


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