Das Ganze kann man mit gemischten Gefühlen empfinden

helmut-1, Siebenbürgen, Samstag, 02.06.2018, 23:03 (vor 2153 Tagen) @ Otto Lidenbrock6789 Views

Ich persönlich mache mich immer über die Prolos lustig, die in den Fußballstadien da irgendwelche Fahnen beim Länderspiel schwenken. Mein Amusement geht in die Richtung, dass ich dann sage, - das ist die einzige Gelegenheit, wo sich der deutsche Proletarier getraut, die Deutschlandfahne in die Hand zu nehmen.

Beim Wort Proletarier fällt mir der Witz aus meiner Jugendzeit ein, den man über Bundeskanzler Kreisky machte:

Frage: Ist Kreisky Proletarier?
Antwort: Prolet ja, Arier nein.

Aber zum Thema:
Die Fahne ist ein Statussymbol, genauso wie ein Bekenntnis zum Staat, bei manchen auch zur Herkunft, usw. es hat ja auch seinen Grund, wenn die in Deutschland lebenden Türken mit deutscher Staatsangehörigkeit die türkische Flagge in der Hand nehmen, wenns um politische Akklamationen geht.

In Deutschland wurde eine Art von Doktrie eingeführt, die alles, was irgendwie mit nationaler Identität verbunden ist, als braunen Unfug abstempelt. Jede andere Nation kann das gar nicht nachvollziehen, die schütteln höchstens den Kopf.

Ich lebe hier in Rumänien. Da werden zum Jahresbeginn an den Häusern die Staatsflaggen gehisst, zum Osterfest, zum 1. Mai, zum Staatsfeiertag sowieso, usw. Da laufen zwischen den Autos bei Rot an der Kreuzung irgendwelche Leute herum, die die rumänische Flagge im Kleinformat für kleines Geld zum Verkauf anbieten.

Übertrieben finde ich, dass sogar an den orthodoxen Kirchen die rumänische Staatsflagge angebracht ist. Aber die Leute hier empfinden das als normal.

Was ist hier "normal" und was ist nicht "normal"? Die Deutschen, die in Deutschland leben, sind nicht mehr "normal", von den wenigen Ausnahmen mal abgesehen. Die meisten haben das Verhältnis zur Natürlichkeit verloren.


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