Quelle und Gefahren durch DU

Naclador, Göttingen, Donnerstag, 31.05.2018, 12:46 (vor 2156 Tagen) @ ijoe2402 Views

Hallo ijoe,

jetzt muss man aber dazu sagen, dass Dr. Niemann ein aktiver Kernkraft-Verfechter und ehemaliger Angestellter der Siemens AG ist. Neutrale Quellen sehen anders aus. Er hat seinen Mini-Artikel auch nicht gerade üppig mit Quellenangaben gespickt, zitiert ausgerechnet die KFOR. Klar, die haben ja auch keinen Interessenskonflikt, was die DU-Muni angeht. Woher er seine Zahlen bezieht, bleibt rätselhaft.

Es muss außerdem darauf hingewiesen werden, dass DU (depleted uranium) beim Einschlag in einem harten Ziel (Panzer o.ä.) schlagartig verbrennt und dabei Nanopartikel aus Uranoxid in der Luft freisetzt. Solche Partikel können aufgrund ihrer geringen Größe die natürlichen Barrieren des Körpers überwinden und sich im Gewebe anlagern. Es ist bekannt, dass Alpha-Strahler wie das Uran-238 wesentlich stärker wirken, wenn sie in den Körper aufgenommen werden, weil die Alphastrahlung nur eine sehr kurze Reichweite hat.

Es bleibt außerdem fraglich, ob das DU 1. wirklich so stark abgereichert ist, wie die beteiligten Streitkräfte (im Wesentlichen US und Royal Airforce) behaupten, und ob 2. nicht auch Uran aus der Wiederaufbereitung eingesetzt wird (im Gegensatz zum "Rückstand" der primären Anreicherung), dass dann neben Uran 235 auch noch das eine oder andere sehr unappetitliche Transuran, radioaktives Cäsium und andere nette Nebenprodukte der Kernspaltung enthielte.

Jedenfalls ist das Golfkriegssyndrom inzwischen nicht mehr wegzudiskutieren und die Symptome sind z.T. gut mit Strahlungsschäden kompatibel. Die Häufung von Missbildungen bei Neugeborenen im Irak, insbesondere in der Region Basra, ist ebenfalls nicht zu leugnen.

DU-Munition pauschal als "sicher" einzustufen, halte ich für nicht zu rechtfertigen.

Mit freundlichen Grüßen,
Naclador

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"Nur die Lüge benötigt die Stütze der Staatsgewalt. Die Wahrheit steht von alleine aufrecht."
Thomas Jefferson


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