Hier in Ventimiglia erzählte man mir, dass viele Einheimische bei
Luftangriffen,
die eigentlich den Deutschen auf dem Rueckzug galten, ums Leben kamen.

...

Erzählung meiner Mutter, kinderlandverschickt in Bayerisch Schwaben - Füssen/Mindelheim o.ä.: Säugling im Kinderwagen vor Ladengeschäft bekämpft, getötet. Kleine Mädchen in weißen Kleidern auf dem Weg zur Kommunion beschossen, wühlten sich in Misthäufen.

Der Film zeigt ja eher Angriffe auf vermutlich kriegswichtige Ziele. Ich weiß nicht, ob die Schießkamera beliebig ein- und ausgeschaltet werden konnte.

Die Luftangriffe in Italien galten nicht "den Deutschen auf dem Rückzug", jedenfalls nicht ausschließlich.

Wer sich mit der Geschichte der RSI auskennt, weiß, dass die Italiener die "Strauchdiebe", die antideutschen Partisanen, hassten, dass es reichlich Partisanen im von Alliierten besetzten Teilen Italiens gab, dass die Gefechte zwischen Schwarzhemden und "Strauchdieben" bis in die 60-er andauerten und dass die Flieger der Aviazione della RSI zumindest viel häufiger als deutsche Flieger nach Absprung am Fallschirm erschossen wurden - zeitweise grundsätzlich.
Der "Kriegsgewinner" Italien verlor nach Sommer 1943 auf Achsenseite mehr Menschen als auf Alliierter; die Alliierten hassten oft die achsentreuen Italiener wegen ihres fanatischen und oft selbstmörderischen Widerstandswillens. Schwarzhemden ergaben sich nicht.
Italiener hatten nicht vergessen, dass ihre Städte nach der Kapitulation 1943 und vor der Gründung der RSI weiterhin aus der Luft angegriffen wurden, obwohl sich diese Angriffe gegen die italienische Rüstungsindustrie richteten.
Solche Informationen werden in spezialisierten Büchern versteckt. Sie passen nicht zum medienerzeugten, oberflächlichen Eindruck.

So viel auch zu den alten - zum Glück oftmals humorvoll vorgetragenen - Vorurteilen zwischen deutschen und Italienern oder bezüglich italienischer Tapferkeit.