Der Begriff "einfach" versteht sich für mich ohne Wertung,

Silke, Mittwoch, 23.05.2018, 16:35 (vor 2159 Tagen) @ trosinette3849 Views
bearbeitet von Silke, Mittwoch, 23.05.2018, 16:40

sondern als Spiegel der in die Überlegungen mit hereingenommenen Denkansätze.

Liebes Schneiderlein,

kaum geschrieben, da war es schon wieder falsch...

Wer durch des Argwohns Brille schaut,
sieht Raupen selbst im Sauerkraut. [[zwinker]]

Genau das ist hier im Forum so eine Grundtendenz geworden, der ihr beiden Helden nun gerade nicht nachhängt und deshalb nicht gleich aufbraust an solchen Wortklippen sondern die Vorlage zum spielen nutzt. [[top]]
Aber genug andere Foristen leiden darunter, etwas verteidigen zu müssen und können leider nicht die Chance ergreifen, die Welt ausreichend lange mit den Augen des Gegenüber zu betrachten (mehr gibt es hier doch sowieso nicht zu erwarten - die Welt mit den Augen eines anderen Foristen betrachten).
Man kann doch trotzdem bei seinen Überzeugungen bleiben, solange man muss.

Die kooperativen Elemente werden im DGF mehr und mehr von konkurrierenden Elementen verdrängt, dass wir sogar schon Spaltungstendenzen und Aufgeben sehen müssen.
Darum habe ich jetzt einmal dem @tar geschrieben (ohne ihn belehren zu wollen), obwohl der @Ashitaka schon vollumfänglich geantwortet hat und wahrscheinlich jetzt stinkesauer ist, dass der Faden zerrissen wird.

Einfache Leute haben das Recht, hier einfache Sachen zu schreiben...
differenziertere Leute haben das nicht."


Da fällt mir gleich einer meiner Lieblingssprüche ein.

„Geniale Ideen sind immer einfach“ – was natürlich nicht
bedeutet, das einfache Ideen immer genial sind.

Wir kommen mit dem Denkansatz der systemischen Betrachtung nur schleppend voran.
Irgendwie ist das alles überhaupt nicht einfach und wird immer nur dann einfach, wenn man sich mit Simulationen behilft.

Die Tauschtheorie war schön einfach:
Alle produzieren und da man Kühe nicht gegen Enten tauschen kann hat man das Tauschmittel Geld erfunden, um dessen Verwaltung sich ein mehr oder weniger weiser Herrscher bzw. eine Regierung kümmert, weil er/sie dazu gewählt wurde und das auch mehr oder weniger gut kann.
Geht etwas schief im System sind bestimmte Sündenböcke dran Schuld und gehören beseitigt.

Die Eigentumsökonomik ist schön einfach:
Eigentum entsteht irgendwie und ermöglicht das Wirtschaften der Marktteilnehmer nach Recht und Gesetz mit Zins, Preis und Geld mittels Kontrakten und gegenseitigem Ver- und Entschulden. Wir haben Eigentumsprämien/Verzichtsprämien, Kapital, Produktionsmittel und eine Produktionsweise, die zu Profiterwirtschaftung führt.
Geht etwas schief im System sind bestimmte Sündenböcke dran Schuld und gehören beseitigt.

Die Machttheorie ist dann schon nerviger:
Wo startet denn der Machtkreislauf und durch wen, und was treibt ihn, unterhält ihn, nährt ihn? Wer führte und führt Krieg gegen wen und warum?
Gibt es eine Vorfinanzierungslücke wirklich oder verliert die sich nicht in den Jahrtausenden?
Wir haben doch nun schon so viel erwirtschaftet, Vermögen noch und noch, Kapital ohne Ende – aktiv/passiv egal, Hauptsache Soll und Haben stimmen.
Ist die gewalttätige, sanktionsbewehrte Abgabeerhebung einer Zentralmachtposition gegen eine Ohnmachtsposition zur Finanzierung der Wirtschafts- Rechts- und Handlungsräume –also des gesamten Systems- wirklich der Dreh- und Angelpunkt und richtet dieses Phänomen wirklich uns alle in Raum und Zeit so stark aus, dass wir uns ein lebenswertes Leben simulieren müssen, um nicht an der Realität zu verzweifeln?
Ist das Nachschuldnerstellen wirklich so eine wichtige und mit dem Zeitablauf immer unmöglicher werdende Angelegenheit?
Und ist das Urschuldkonzept nicht ein wenig zu religiös betrachtet?
Wenn es das alles geben soll oder nicht wo genau stehe ich dann in diesem System und tue was, oder nicht?
Geht etwas schief im System sind bestimmte Sündenböcke dran Schuld und gehören beseitigt - Moment...wer sind denn nun die Sündenböcke, die wir beseitigen müssen?

Mit der Simulationstheorie wird es dann völlig schräg:
Ein Staat ist eine Simulation eines Zentralmachtsystems?
Wir haben doch aber Staatsgebiet, Staatsapparat und Staatsvolk mit einem Staatsziel...Wachstum.
Die Wirtschaft ist eine Simulation?
Wir schaffen doch aber was, sind Exportweltmeister und bauen die besten Waffen, Autos und Maschinen der Welt...
Frei flottierende Zeichenfolgen vernebeln unseren Geist?
Wir können doch aber sehr genau zwischen Lügenpresse, Truthern und VT's unterscheiden - wir haben es doch selbst gesehen, gehört und gefühlt...
oder nicht?
...wer sind denn nun die Sündenböcke, die wir beseitigen müssen?

Fragen über Fragen.
Da lobe ich mir in der Tat die wohlige Wärme der Einfachheit.
Die Erde ist rund oder eine Scheibe.
Wir Menschen sind ein Schwarm oder eine pyramidale Struktur.
Das DGF ist gelb oder doch eher farblos.[[herz]]

Es zeigt mir aber auf, dass der differenzierte Kopf mit seinen
Differenzierungen irgendwann auf den Punkt kommen muss. Wenn das nicht
geschieht, bleiben seine Differenzierungen Konfusion.

E = mc²

Das war nur ein Schritt von vielen nötigen.
An den folgenden ist auch der Albert verzweifelt.
Und nun mal Hand aufs Herz...
...wieviel Prozent der Bürger Teutschlands können beschreiben, was du da für eine Zeichenfolge hingeworfen hast?
Zeichenfolgen hatten schon die ollen Sumerer drauf:
"Ein Fuchs urinierte in das Meer. «Das ganze Meer ist mein Urin,» sagte er."

Liebe Grüße
Silke


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung