Zentralmacht und Machtzession

Ashitaka, Dienstag, 22.05.2018, 11:18 (vor 2137 Tagen) @ tar4083 Views
bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 22.05.2018, 14:05

Hallo tar,

Tar, diese Möglichkeit der Entschuldung ist für alle Bürger eben
niemals gegeben. Debitismus 1x1.


Nein, du schreibst an mir vorbei und eröffnest zig belanglose
Nebengleise. Es ist wirklich anstrengend, auf deine ganzen nebensächlichen
Kleinigkeiten eingehen zu müssen, nur weil du meine Äußerungen
missdeuten möchtest. Als wäre ich ein Neuling, der den Debitismus nicht
gefressen hätte. Sowas nervt.

Lies den betreffenden Absatz nochmal
im
Kontext
. Ich spreche von der Rechtsetzung des Souveräns,
Steuerschulden ggü. dem Souverän tilgen zu können (=Sanktionsbefreiung
im Zuge des Abgabezwangs). Du missdeutest das nun stattdessen zu einer ein
für alle mal und absoluten Schuldbefreiung aller Bürger für alle
Ewigkeit ggü. dem Souverän. Meine Fresse.

Aber genau das ist unter einer Entschuldungsmöglichkeit aller in Bezug auf die Forderungen der Zentralmacht zu verstehen. Diese Entschuldungsmöglichkeit für alle gibt es nicht. Der Besicherung der Staatsverschuldung durch die Abgabenforderung wegen. Schreib das in dieser Klarheit wenn du es so meinst und nicht in Sätzen, in denen du die Entschuldungsmöglichkeit aller zum Ausdruck bringst und dich anschließend darüber beklagst, dass du mißverstanden wirst.

Bankguthaben von Bankkunden sind Verbindlichkeiten dieser Banken bei ihren
Kunden. Die Summen sind identisch und haben mit den ZB-Guthaben nichts
gemein.

Weshalb Bankguthaben auch keine Geldeinheiten sind, sondern wie der Begriff schon deutlich macht "Guthaben von Geldeinheiten" ( = Nichthaben des Guthabenden). Kein Nebengleis, sondern 1x1 was man immer wieder deutlich machen darf. Ohne die geldpolitischen Operationen zwischen ZB und GB kann dem Guthaben keine Funktion zugewiesen werden. Es ist die bloße Funktion, aus welcher du deine Gelddefinition ableitest. Und genau das ist das Problem. Das verhindert den Blick auf die Systemeigenschaft des Geldes (Machtzession der Zentralmacht), den Blick auf die Tatsache, dass Geld nicht bereits durch Ansprüche (Guthaben) und Verbindlichkeiten (Kredit) Privater begründet wird, sondern erst dadurch, dass die Zentralmacht die Geldeinheit per Machtakt zediert (über geldpolitische Operationen, Erfüllung der Zugangsvoraussetzungen).

Sie leitet es als Passivum via geldpolitischer Operationen über autorisierte Zentralbank aus der Zentralmachtposition ab. Weil die Geldeinheit Kapital = Macht ist und kein bewertbarer Vermögensgegenstand.

Geld ist und entsteht derivativ aus einer Zentralmacht und durch nichts
weiter.


Ja, da diese für die Rechtssicherheit sorgt.

Simulation einer dauerhaften Rechtssicherheit der Privaten, damit sie solange aufschulden können und der Machtkreislauf des Geldes maximal ausgedehnt werden kann. Die Zentralmacht selbst bedarf keiner Rechtssicherheit. Sie kann die formelle Herrschaft genausogut hinter sich lassen und wieder in eine formlose Gewaltherrschaft umschlagen. Und das muss sie aufgrund der Tatsache, dass die Aufschuldung endlich ist auch irgendwann (Militärdiktatur im Wartezustand).

Weil diese derivative Macht jeden Schuldkontrakt im System zu
erfüllen im Stande ist, weil es die einzige auf alle übertragbare Einheit
ist, die zugleich als Abgabeeinheit gefordert wird.


"Die Macht" (ich komm mir schon vor wie bei Star Wars) erfüllt die
Schuldkontrakte nicht, sondern sie sorgt für ausreichend Rechtssicherheit
für beide Parteien hinsichtlich des Vertragsinhalts, der im Zweifel bei
Institutionen eingeklagt werden kann, die "die Macht" bereitstellt.

Die Zentralmacht ermöglicht Rechtssicherheit. Die an Zugangsvoraussetzungen geknüpften, zedierten Machteinheiten in Form von Geldeinheiten, sie erfüllen auf Geldeinheiten lautende Schuldkontrakte. Basis (Zentralmacht) und Derivat (Machtzession).

Systematisch nachvollzogen bietet das Bankguthaben im zweistufigen
Zentralbanksystems alleine keine Möglichkeit (Macht) sondern nur das
Guthaben einer Möglichkeit.


Die Möglichkeit zur Entschuldung (wie du oben ja selbst die zentrale
Handlungsfähigkeit begründest) bieten Bankguthaben durchaus.

Nein, die bieten sie systematisch nachvollzogen, weil immer die zweite Stufe berührt werden muss (intern Saldierung, extern Zentralbankgeldbedarf) alleine nicht.

Die Möglichkeit (Geld = Macht), sie wird nicht auf der ersten Stufe des
Geldsystems begründet. Dort wird unabhängig vom Möglichwerden ihre
Besorgung zwischen Nichtbank und Geschäftsbank vertraglich vereinbart.
Entstehen kann Geld nur auf der zweiten Stufe des Geldsystems, indem die an
den geldpolitischen Verfahren teilnehmenden Kreditinstitute die
Voraussetzungen für den Zugang erfüllen (notenbankfähige

Sicherheiten

bieten).

Geldeinheit ist eine Systemeigenschaft, wohnt weder in einem Guthaben,
noch mengentechnisch in Eurobanknoten. Eine Geldeinheit existiert lediglich
als Derivat (Ableitung, Machtzession = Verhältnismäßigkeit), als

eine

Teilsumme der Gesamtgeldsumme des Zentralmachtsystems.


Vor den Zentralbanken gab es also schon mal überhaupt kein Geld und mit
Paypalguthaben kann man sich nicht entschulden? Oh bitte...

Mit einem Paypalguthaben, systematisch nachvollzogen, alleine nicht.

Ich frage nicht - ich mache mich in aller Überdeutlichkeit lustig.
[[lach]]

Dann simulier dir doch halt einen Grund um zu lachen. Mir völlig egal.

Herzlichst,

Ashitaka

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung