Ich hatte einen unglaublichen Traum...

Andudu, Dienstag, 22.05.2018, 02:16 (vor 2160 Tagen)5983 Views
bearbeitet von unbekannt, Dienstag, 22.05.2018, 02:55

...und weil ich gerade nicht wieder einschlafen kann und es mir morgen früh albern vorkommt, wollte ich ihn mit euch teilen.

Die Sache begann gestern Abend eigentlich so: ich ging nach einem relativ frustrierenden Tag relativ früh uns Bett, um noch etwas zu lesen. Ich beschäftige mich gerade mit "ITK" (Instrumenteller Transkommunikation), war in den 80igern ein großes Thema, zur Zeit scheint es irgendwie kaum mehr aktiv betrieben zu werden (?) es gibt sogar einen deutschen Verein dazu, dessen Seiten aber schon veraltet sind. Zu dem Thema will ich demnächst noch einen Grenzwissenschaft-Artikel schreiben.

Ich hatte mir das Referenzwerk dazu beschafft: "Instrumentelle Transkommunikation" von Prof. Dr. Ernst Senkowski (Dr. in Physik, meine ich) leider 2015 (?) verstorben, das Buch scheint nicht mehr verlegt zu werden, ich habe Glück gehabt und ein gebrauchtes für 30 Euro (!) bei "medimops" ergattern können, auf anderen Seiten war es mittlerweile weit teurer. Er behandelt darin aber nicht nur die ITK, sondern alles, von medialen Kontakten (ein Medium vermittelt) über Tonbandstimmen bis zu empfangenen Computertexten und noch weit mehr paranormale Phänomene, die thematisch irgendwie damit zusammen hängen. Das Buch liest sich zäh, weil in wissenschaftlichem Duktus geschrieben, mit zahlreichen Abkürzungen, Fußnoten, komplizierten Ausdrücken usw. es hat mehr als 450 Seiten.

Als ich mich nicht mehr konzentrieren konnte, fing ich an zu blättern. Das Buch enthält zahlreiche Dialoge und Monologe mit bzw. aus dem "Jenseits", genau davon handelt nämlich ITK, von dem (nachgewiesenem) Phänomen, dass sich ungewollt Stimmen auf Tonbändern finden, Texte auf Computerdisketten oder dass man auch direkt über Radio oder Fernsehen kommunizieren kann. Die Stimmen können teilweise auf Fragen antworten, zeitlich verzögert, manchmal auch direkt. Manchmal melden sie sich nur, identifizieren sich mit irgendwelchen Insiderinformationen, belehren, schwafeln oder grüßen bestimmte Lebende. Senkowski war eine Zentralfigur der Szene und hatte an seinem Lebensende angeblich bis zu 25 tausend Aufnahmen gesammelt. Ein Teil davon, der wissenschaftlich ergiebigste, landete in dem Buch. Senkowski versuchte natürlich der Natur des Phänomens auf die Spur zu kommen, die Kommunikation zu verbessern und auch Fragen zu diesem ominösen "Jenseits" zu stellen.

Die Antworten waren meist frustrierend, manche auch aufschlußreich, aber sowohl die Logik, wie auch die Begriffe scheinen dort teilweise anders zu sein, die Komplexität zu hoch, um sie uns einfach begreiflich zu machen. Die gewünschten technischen Informationen tröpfeln höchstens. Es scheint aber so zu sein, dass diese Wesenheiten auf der "anderen Seite" auch nicht alle und überall den Durchblick haben, es gibt auch "höherdimensionale" Bereiche, die sie nicht verstehen. Aber eine Aussage kommt immer wieder: Raum, Zeit und Materie sind nur eine Illusion, alles ist eigentlich Information und miteinander verbunden. Vieles können wir nicht wahrnehmen. Sie können sich ihre "Realität" vollkommen frei gestalten und sind keinen Beschränkungen mehr unterworfen, so wie wir. Sie sind glücklich, "leben" ewig und empfinden sich immer noch als Menschen, wobei es auch noch andere Wesenheiten dort geben soll. Sie können uns auch wahrnehmen, allerdings ist eine Kommunikation nicht immer möglich und hängt wohl auch von uns ab. Na ja, wie auch immer, ich habe das Buch noch nicht durch, auch wenn mich diese Dialoge unglaublich faszinierten, nach einer Stunde oder so war ich auch dafür zu müde, legte das Buch weg und schlief sofort ein.

Ich träumte lauter Unsinn, irgendwas von einer Art Wohngemeinschaft wo ich teilhatte (ist in der Realität nie passiert), dass ich beinahe verunglückt wäre usw. soweit ein ganz normaler wirrer Traum m.E. ohne tiefere Bedeutung. Irgendwann saßen wir in einer Art Kirche und sangen (oder sowas) und da passierte etwas unglaubliches. Es fällt mir schwer das zu beschreiben, es war als würde ich hochgehoben, ich schwebte unter die Kuppel der Kirche (eine Kuppel ähnlich wie beim Petersdom) die dabei zerfaserte, die ganze Realität zerfaserte, ich hörte mehrstimmigen Gesang der unglaublich schön war, die Farben waren viel intensiver und ich war für einen Moment unglaublich glücklich. Dann wurde mir klar, dass das nicht lange anhalten würde. Ich erwachte im Traum (!) auf einer Art Kirchenbank, war desorientiert und fand die (geträumte) Realität fad und grau. Dann erwachte ich richtig. Ich lag durchgeschwitzt und mit klopfendem Herzen im Bett und hatte Tränen in den Augen. Das ist mir in den 40 Jahren meiner Existenz noch nie passiert, ich bin bei Leibe kein sehr emotionaler Mensch. Der Traum war derart eindrucksvoll und tiefgehend, dass er mich jetzt noch berührt. Es hatte fast etwas von einem Erweckungserlebnis. Von seinem Inhalt her gleicht er wohl manchen Nahtoderlebnissen. Es ist fast so, als ob ihn mir jemand geschickt hat, um mir einen Eindruck zu vermitteln. Klingt kindisch, aber je mehr und tiefer ich mich mit paranormalen Phänomenen beschäftige, desto sicherer werde ich, dass wir tatsächlich nur eine Illusion leben. Ich kann nur jedem empfehlen sich der Thematik mal zu nähern oder zumindest offen dafür zu bleiben.

Ich musste das einfach loswerden, schlafen kann ich jetzt ohnehin nicht sofort wieder und vielleicht spendet es jemandem Trost in dieser irren Welt.

Mit herzlichen Grüßen


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