Wenigstens weiß ich, wovon ich rede

Tempranillo, Montag, 21.05.2018, 10:55 (vor 2165 Tagen) @ neptun2561 Views
bearbeitet von unbekannt, Montag, 21.05.2018, 11:51

Hallo neptun,
(...)

Insofern kann ich auch Deine Ausführungen über die "anständigen
Katholiken" nur sehr eingeschränkt teilen:

Das mußt Du auch nicht, wie überhaupt niemand meine Ausführungen teilen muß. Gegen sachlichen Widerspruch habe ich noch nie etwas einzuwenden gehabt. Was ich nicht leiden kann, sind persönliche Anwürfe, bösartige Unterstellungen und kaum verhüllte Aufforderungen, meine Beiträge zu löschen und mich vielleicht zu sperren wie neulich durch Diogenes Lampe.

PS: Sehr schade, daß Du gegenüber @Diogenes Lampe kürzlich so
heftig persönlich verletzend geworden bist, denn ich hätte die sich
möglicherweise daraus ergebende Diskussion gerne mitverfolgt. Daß er sich
konsequent zurückgezogen hat, kann ich gut nachvollziehen, ich hätte
ähnlich reagiert.

Ich habe mir lediglich erlaubt, diesem feinen Herrn auf der halbwegs gleichen Ebene zu antworten.

Lies bitte, wie saublöd und hinterfotzig er mir gekommen ist, obwohl er von der Sache, wegen der er schäumt wie ein warmes Weißbier, keinen blassen Dunst gehabt hat. Erschwerend kommt hinzu, daß seine Angriffe aus dem Blauen heraus erfolgten:

Ihre Quellen sind antisemitisch bis ins Mark - schade!

Schon der Strangtitel ist dumm und frech. Diogenes Lampe zielt wie gegenüber mir auf das Persönliche. Die angeblich antisemitischen Quellen kennt er doch gar nicht! Wie er vorgeht, dürfte man sich nicht einmal mehr auf das Neue Testament und die Apostelbriefe beziehen, denn die sind ebenfalls antisemitisch, und das nicht zu knapp! Konsequenterweise müßten dann auch Johann Sebastian Bachs Passionen verboten oder mit neuen Texten unterlegt werden.

Wegen vermeintlich antisemitischer Tendenzen wurde sogar die Karfreitags-Liturgie geändert. Wenn ich mich richtig erinnere, beim Zweiten Vatikanum und auf Initiative von Jules Isaac.

> ich habe mir mal aufgrund Ihres Hinweises Louis Dasté zu Gemüte geführt

und ich bin doch einigermaßen erstaunt, dass man hier auf dem Gelben Forum
solche wirklich krass antisemitischen und rassistischen Pamphlete ernsthaft
als Argumentationen anführt. Noch dazu solches Schrifttum, das die
unterste Schublade dieses Genres darstellt. Dagegen ist ja Ludendorff
Goethe! Sowas können Sie doch nicht ernsthaft als historische
Quellenarbeit, gar als „Beweise“ über die "Bosheit des Juden"
anführen?

Auch das war wieder frech und gelogen und als Krönung mit einer versteckten Aufforderung ergänzt, mich zu sperren. Herr Diogenes Lampe weiß ganz genau, daß der Antisemitismus-Vorwurf in unseren Zeiten existenzbedrohend sein kann. Mindestens zöge er den Ausschluß aus dem Forum nach sich.

Wenn er schreibt, er habe sich Louis Dasté zu Gemüte geführt, ist das eine dreiste Lüge. Er hat lediglich die unter israelischem Einfluß stehenden Wikipedia-Seiten aufgerufen und die dort präsentierten Entstellungen Eins zu Eins übernommen. Ihm ist noch nicht einmal aufgefallen, daß Louis Dasté ein Pseudonym wie Georges Sand oder Lautréamont gewesen ist. In Wahrheit heißt der Autor André Baron und trägt einen jüdischen Nachnamen. Angenommen, mein Anfangsverdacht würde sich bestätigen, gehörte André Baron zu einer handvoll äußerst judaismuskritischer französischer Autoren, etwa Rabbi David Paul Drach (zum Katholizismus konvertiert), den Lyonneser Brüdern Lémann (hohe katholische Geistliche und Universitätsprofessoren), Bernard Lazare, Jacob Cohen und als extremster Fall Dana Goldstein.

Bis auf David Paul Drach habe ich die Autoren gelesen und weiß im Gegensatz zu Herrn Lampe also, wovon ich rede.

Aber der Erzkatholik Dasté, der sich auch noch offen auf den Jesuiten
Barruel als Quelle bezieht, ist eben in seinem historischen Kontext
gelesen, ein gutes Beispiel für die antisemitischen Kampagnen der
Katholischen Kirche und der Jesuiten um die Jahrhundertwende vom 19. zum
20. Jahrhundert, die schließlich zum ebenfalls von den Jesuiten
geschaffenen 3. Reich und seine mörderische Judenverfolgung führte. Auch
dafür, wie die Jesuiten über ihre Pseudointellektuellen die Juden
instrumentalisieren, um ihre eigenen Verbrechen und rassistischen
Schandtaten zu verdecken. Sie tun es natürlich heute noch und sind da bei
Ihnen offenbar offene Türen eingerannt.

Die gleiche schmierige Tour wie gegenüber mir. Er wirft Dasté vor, Barruel als Quelle benutzt zu haben, den er so wenig gelesen hat wie die anderen Autoren, über denen er seinen politisch-korrekten Geifer auskippt. Bischof Delassus ist in seinem Meisterwerk *La conjuration antichretienne* voll des Lobes über Barruel!

Lies jetzt bitte Lampes vorherigen Absatz noch einmal. Jetzt kommt die Krönung seiner Gemeinheiten. Er stellt mich in den Zusammenhang von Judenverfolgung und Holocaust. Geht es eigentlich noch mieser?

... ein gutes Beispiel für die antisemitischen Kampagnen der
Katholischen Kirche und der Jesuiten um die Jahrhundertwende vom 19. zum
20. Jahrhundert, die schließlich zum ebenfalls von den Jesuiten
geschaffenen 3. Reich und seine mörderische Judenverfolgung führte. Auch
dafür, wie die Jesuiten über ihre Pseudointellektuellen die Juden
instrumentalisieren, um ihre eigenen Verbrechen und rassistischen
Schandtaten zu verdecken. Sie tun es natürlich heute noch und sind da bei
Ihnen offenbar offene Türen eingerannt.

Das war nicht nur schäbig und unappetitlich, es stimmt sachlich gesehen noch nicht einmal. Die Katholische Kirche war nie antisemitisch, sie war judaismuskritisch. Wo immer möglich, hat sie sich Pogromen und Judenverfolgung entgegengestellt, was ihr von Edouard Drumont (?) als Verrat am Volke vorgeworfen wird.

In der Gegend um Avignon gab es ein Siedlungsgebiet für Juden, die unter dem besonderen Schutz des Papstes standen.

Da wird dann in solchen Machwerken auch immer konsequent von "dem Juden"
gesprochen, nicht etwa differenziert von "die Juden", denn es gibt ja wie
in jedem Volk solche und solche, sollte man meinen. "Der Jude" aber läßt
keine Differenzierungen mehr zu. "Der Jude" steht immer unter Verdacht. Er
ist in diesen Schriften "das Böse" schlechthin. So, wie in Hitlers "Mein
Kampf", geschrieben und redigiert vermutlich in wesentlichen Teilen vom
Jesuiten Stempfle.

Noch einmal dumm, frech und gelogen! Die Werke, denen er wer weiß was unterstellt, kennt er doch gar nicht. Er macht nur einen auf Stimmung wie ein altes, zu chronischer Verleumdung neigendes Waschweib.

Dasté ist wahrlich krasseste Verschwörungstheorie, die kaum von des
Gedanken Blässe angekränkelt ist. Ich könnte Ihnen den ganzen Unsinn
Dastés, seine aus dem historischen Zusammenhang gerissenen "jüdischen"
Zitate als Beweisgrundlagen seiner Hetze (was anderes ist das ja nicht),
seine typisch jesuitische Mystifizierung "des Juden" als "das Böse in der
Menschheitsgeschichte schlechthin" auseinander nehmen, aber dazu ist das
Gelbe Forum nicht der Raum, denke ich.

Was will er denn, dieser Hysteriker? Er hat doch von Tuten und Blasen keine Ahnung.

Diese Frechheit möchte ich auch einmal aufbringen: mich über Autoren auszulassen, die ich nicht kenne und Bücher mit Dreck zu bewerfen, die ich nicht gelesen habe, und wenn ich sie zur Hand nähme, nicht verstehe.

Ich bin noch zu neu hier im Gelben Forum, um zu wissen, welcher
Kommentator welche Grundansichten vertritt. Mit Ihrer offen rassisitschen
und antisemitischen werde ich aber schwerlich zusammen kommen. Denn ich
halte sie nicht nur für ausgesprochen oberflächlich und gefährlich dumm,
sondern auch für gar nicht diskussionsfähig. Jedenfalls nicht in Bezug
auf seriöse historisch-kritische Geschichtsquellenforschung.

Wieder ein Appell, mich zu sperren. Diesmal nicht mehr versteckt, jetzt kommt er in aller Offenheit rüber.

Ich würde Ihnen bei Ihrer jesuitisch-antisemitischen Lektüre, aus der
sie offenbar ihre Resentiments gegen die Juden beziehen, weitaus mehr
gesundes Mißtrauen wünschen, um hier die Spreu vom Weizen unterscheiden
zu lernen. Empfehlen würde ich ihnen, sich dabei nicht von Emotionen
leiten zu lassen, die sich womöglich aus ihrem verletzten
Gerechtigkeitssinn speisen, sondern ganz nüchtern tatsächlich auch mal
die Quellen in ihrem tatsächlichen Zusammenhang zu studieren und zu
hinterfragen, statt einfach geistig bei so einer Schundliteratur stehen zu
bleiben. Das aber erfordert gründliche wissenschaftliche Arbeit.

Miserabel! Ein *Argumentationsniveau* wie aus dem Sch...haus gezogen.

So ein krasser Antisemitismus wie der von Dasté ist für mich pure
Menschenverachtung. Mit einer kritischen, differenzierten Haltung
gegenüber dem Judentum als solchen in Geschichte und Gegenwart, die ja
völlig legitim wäre, hat das absolut nichts zu tun.

Große Fresse, aber von nichts eine Ahnung. Er kann nur eines: auf der Klaviatur staatlich erlaubter Ressentiments und politisch-korrekter Gemeinheiten seine Rhapsodien zusammenzuklopfen.

http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=461264

Findest Du immer noch, ich sei *heftig persönlich verletzend geworden*? Ich halte meine erste Antwort für ausgesprochen moderat und sehr beherrscht. Diese hier ist es schon weniger, was aber nicht an mir liegt. Wenn man aufgefordert wird, ins Detail zu gehen, ergeben sich gewisse Schärfen ganz von selbst.

Was ich Dir gegenüber ausgeführt habe, wollte ich gar nicht bringen, weil ich derartige Auseinandersetzungen nicht besonders schätze und Diogenes Lampe bei mir ohnehin unten durch ist.

Wie er sich mir gegenüber benommen hat, so habe ich ihn schon immer eingeschätzt. Das ewige Herumhacken auf den Jesuiten, wo in Wahrheit ganz andere Gruppen als der vom Juden Ignatius von Loyola gegründete Orden im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen sollten, läßt ein Ablenkungsmanöver vermuten; jemanden, dessen Absicht darin besteht, rote Heringe auszulegen.

Über den hohen Anteil jüdischer Männer innerhalb der vor allem spanischen Geistlichkeit und Inquisition hätte sich Diogenes Lampe längst sachkundig machen können, indem er das glänzende Buch des Juden Cecil Roth über die *History of the Marranos* aus dem Netz zieht.

Oder versteht er Englisch so wenig wie Französisch?

Würde mich angesichts der schreienden Inkompetenz Diogenes Lampes' nicht mehr wundern.

Wie gesagt, das hier noch einmal auszubreiten, wollte ich mir ersparen. Ich habe es nur gemacht, weil ich neptun sehr schätze, obwohl wir in manchen Fragen ziemlich weit auseinderliegen.

Tempranillo

--
*Die Demokratie bildet die spanische Wand, hinter der sie ihre Ausbeutungsmethode verbergen, und in ihr finden sie das beste Verteidigungsmittel gegen eine etwaige Empörung des Volkes*, (Francis Delaisi).


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