Denke, ich kann das bewerten

helmut-1, Siebenbürgen, Samstag, 19.05.2018, 22:46 (vor 2140 Tagen) @ Oblomow2451 Views

Danke erst mal für die Blumen!

Kann es sein, dass man bei der Definition "Liebe" für ein Land nicht zur klaren Definition kommt? Versuchen wir mal, die Begriffe, die sich irgendwie gegenüberstehen, zu sammeln.

Da gibts auf der einen Seite:
Verbundenheit, geistige Identifikation, nationale und vor allem kulturelle Gemeinsamkeit, persönliche Erlebnisse in der Kombination von geografischen und kommunikativen, oft auch emotionalen Elementen, familiäre Bindungen, Werte, die man vom Elternhaus mitbekommen hat, etc. etc.

Auf der anderen Seite:
Beobachtung der Verfremdung, der Unterwanderung von angestammten Werten, des sozialen Abstiegs, der zunehmenden Umgerechtigkeit in der Gesellschaft, das Messen mit zweierlei Maß im Vergleich mit den Neuzugewanderten und den alteingesessenen Verarmten, der bewusst gewordenen Hilflosigkeit des Einzelnen in Anbetracht der allgemeinen politischen Situation, etc. etc.

Kann es sein, dass sich das Gefühl der Ohnmacht des Einzelnen in einer Form der Wehmut etabliert, die dann letztlich zur Diskrepanz zwischen "Liebe" und "Nichtliebe" zu einem Land führt?

Ich denke, dass es viel mehr Dinge sind, die da mitspielen, ob man ein Land liebt oder nicht. Ich denke, dass wir alle dieses Land lieben, weil wir da eine Gemeinsamkeit fühlen, die man manchmal erklären kann und manchmal auch nicht.

Aber die Tatsache, dass wir mit so manchem, was in diesem Land nun abläuft, nicht einverstanden sind, die beweist doch klar die Verbundenheit mit diesem Land, die uns dazu bringt, hier was in die Tasten zu hämmern. Wäre dem nicht so, dann säßen wir vorm TV und es ginge uns alles am A. vorbei.

Ich hab das im Plural verfasst, - aber die Basis dieser Gedanken entspringt dem Singular, nämlich meinem persönlichen Denken.


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