Schwierig finde ich vor allem den "Zwang zur Inkonsistenz"

heller, Freitag, 18.05.2018, 12:00 (vor 2141 Tagen) @ also3286 Views

Ich nehme in Deutschlands Gutmenschentum und der überwiegenden Zahl der Politiker eine folgenschwere (und feige?) Inkonsistenz wahr:
Deutschland darf unter keine Umständen Gewalt an einer Grenze anwenden (oder gar zur Durchsetzung des Rechts der Allgemeinheit gegenüber "Benachteiligten"). Dies ist alternativlos.
Dieselben Leute zucken zwar bei den Bildern aus Israel zusammen, sind aber so porentief gehirngewaschen, dass sie das unter den gegebenen Umständen als ebenso alternativlos durchgehen lassen.

Vermutlich wird sich das erst ändern, wenn ihre eigene Hütte oder die eines nahen Verwandten oder Kollegen von den "Benachteiligten" in Besitz genommen wird, oder sie eine sehr physische Erfahrung zwischen den Augen, den Eingeweiden oder zwischen den Beinen machen.

Die technische und finanzielle Übermacht Israels erscheint mir obszön.

Die Degeneration der Deutschen Meinungsführer, die selektive Wahrnehmung und das Verleugnen von Offensichtlichem, der Verlust der Neugier in alle Richtungen, erscheint mir "vollständig gelungen" - und erschaudert mich.
Wie groß muss die immer und immer wieder eingebläute, unbewusste Angst vor dem Realismus sein, vor einer eigenständigen Bewertung der Geschichte und der Gegenwart, dass wir nun lieber genauso massenhaft einer Verblendung aufsitzen, wie das verwerflichste Volk, das jemals existierte und durch eben genau diese seine Verblendung unsühnbare Weltkriege verschuldete!

Natülich weiß mein Intellekt, dass beim Roulette nach einer Serie von sechsmal "ungerade" die Chance der aktuellen Kugel wiederum 50:50 für "ungerade" steht, dass sie eben nichts "dazulernt".
Aber es fühlt sich voll scheiße an.

Immerhin wird das Wetter grade besser...


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