Iran und Israel - wie eine Todfeindschaft zum Katalysator der neuen multilateralen Friedensordnung wird

Diogenes Lampe, Donnerstag, 17.05.2018, 18:48 (vor 2164 Tagen)9817 Views
bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 17.05.2018, 18:54

Die folgende, wieder recht ausführliche Analyse spiegelt wie die vorherigen lediglich meine eigene unmaßgebliche und in Teilen spekulative Sicht auf die aktuellen Ereignisse.

Der Vatikan bei der Arbeit an seiner großen Wende

Im Nahen und Mittleren Osten scheint sich aus dem politischen Chaos bereits die neue Friedensordnung heraus zu kristallisieren. Die wichtigste Nachricht hierbei: Die neue Schutzmacht Israels wird eher über kurz als lang Russland heißen. D.h., der Vatikan übergibt, der Not gehorchend, nicht den eigenen Trieben, dem Kreml seinen atomaren „Panzerkreuzer in der arabischen Wüste“, während er sich selbst in einem internen Glaubenskrieg um Gott und die Welt katechetisch immer gründlicher zerlegt.

Im Zuge dessen legen Papst Franziskus und seine Jesuiten der Welt mit der Schrift: „Erwägungen zu einer ethischen Unterscheidung bezüglich einiger Aspekte des gegenwärtigen Finanzwirtschaftssystems“ gerade das Konzept eines geistlichen Bündnisses zwischen Finanz -und Realwirtschaft -, vor allem aber einer neuen überkonfessionellen Ethik auf dem kleinstem gemeinsamen Nenner: „Würde des Menschen“ vor. An der Spitze derer, die sie künftig den neuen „Interreligiösen der Weltwirtschaft“ zum Heil der Menschheit aufdiktieren, sieht sich natürlich die Römisch Katholische Kirche als nunmehrige lammfromme Jesuitenkirche.

Derweil ruft deren reformerisches Faktotum Trump alle US-Verbündeten des nun untergehenden Transatlantischen Imperiums auf unterschiedliche Weise auf, auch ihre globale Niederlage zu akzeptieren und an der neuen multilateralen Ordnung mitzuarbeiten, die durch den Sieg der beiden östlichen Kontinentalgroßmächte unausweichlich geworden ist.

Die gegenwärtigen Ereignisse im Mittleren und Nahen Osten zeigen tatsächlich auch immer deutlicher, das die drei globalen Großmächte Russland, China und die USA dabei sind, den Scherbenhaufen des Transatlantischen Imperiums zu beseitigen, sich die Welt neu aufzuteilen und dabei auf Kosten der bisherigen Regionalmächte - einschließlich Israel, Iran, GB und EU - zu kooperieren.


Aufkündigung des Iran-Deals und seine Folgen für den Nahen und Mittleren Osten

Trump hat den sogenannten Iran-Deal aufgekündigt und gleichzeitig die US-Botschaft in Israel von Tel Aviv nach Jerusalem verlegt. Damit hat er offen das internationale Vertrags -wie Völkerrecht, wie es bisher von der UNO garantiert wurde, gebrochen. Die nicht wirklich mehr heimliche Atommacht Israel wittert Morgenluft, stellt sich durch ihr brutales Vorgehen gegen die Proteste der Palestinenser aber selbst an den Weltpranger. Die UNO protestiert, sogar China verliert seine Zurückhaltung gegen die israelische Regierung. Die EU stöhnt und will den Vertrag mit dem Iran unter allen Umständen retten. D.h., sie muss in dieser Sache nicht nur gegen die USA sondern auch gegen Israel Stellung beziehen.

China macht dem Iran Angebote, um vor allem Frankreichs Konzern Total und Deutschlands Konzern Siemens aus dem Irangeschäft zu verdrängen. Damit könnte zusammenhängen, dass der deutsche Ex-Außenminister Gabriel ohne Einhaltung einer Schamfrist in den Siemensvorstand wechselte. Darüber hinaus ist Deutschland, der letzte ökonomische wie finanzielle Garant der EU und Israels, als erste Exportnation Europas durch Trumps Sanktionspolitik unter amerikanischem Dauerfeuer.

Zur selben Zeit gewinnt die mit Iran verbündete Hisbolla die Wahlen im Libanon. Die von Israel besetzten Golanhöhen werden von Syrien aus angegriffen, Iran beschuldigt, der aber dementiert, wenn auch nur zaghaft. Nicht mal die Russen verteidigen ihn jedoch in der Sache. Denn sollte tatsächlich Iran der Schuldige sein, hätte er mit diesem Angriff gegen die Israelis von syrischem Boden aus die staatliche Integrität Syriens und das Völkerrecht verletzt.

Netanjahu eilt diesmal auch nicht nach Washington sondern nach Moskau und nimmt sogar spontan, neben Putin schreitend, beim Marsch des Unsterblichen Regiments an den Siegesfeierlichkeiten teil. Ein überdeutliches Zeichen, wer jetzt in Israel die künftige Friedenspolitik bestimmen wird. Dem russischen Präsidenten schmeichelt Netanjahu dann auch:

„Ich schätze die Gelegenheit sehr, über die Sie gesprochen haben – mit Ihnen die Lage zu besprechen und gemeinsam zu überlegen, wie wir in der Region richtig handeln können und wie wir die Bedrohungen, die in der Region bestehen, verantwortungsvoll und vernünftig beseitigen können."

Putin hatte ihm gegenüber zuvor geäußet:

„Die Lage ist leider angespannt. Ich will die Hoffnung dahingehend äußern, dass wir nicht nur reden, sondern auch nach Lösungen suchen können, die zur Milderung der Lage führen sowie es uns ermöglichen werden, Wege zur Beilegung verschärfter Konflikte zu finden“

Quelle: https://deutsch.rt.com/der-nahe-osten/69777-diplomatischer-schachzug-warum-hat-netanjah...

Nur einen Tag nach seinem Besuch bei Putin, greift Netanjahu in Syrien als Vergeltung iranische und sogar einen noch nicht aktiven russischen Raketenposten an, der zu diesem Zeitpunkt von syrischen Regierungstruppen verwaltet wird. Also keinen militärstrategisch besonders wichtigen, doch mit starker Symbolkraft. Das erlaubt Putin, mit Assad über die Iraner als Syriens Verbündete ein ernstes Wort zu reden. Er unterstreicht seinen Unmut denn auch gleich mit dem Einfrieren der Lieferung des russischen Raketenabwehrsystems S-300 an Syrien. Kurz darauf verlegt Trump, wie angekündigt, die US-Botschaft von Tel Aviv nach Jerusalem. Die Palestinenser toben wie angekündigt.

Schließlich zeichnet sich bei den Wahlen im Irak der Sieg des Schiitenführers al Sadr und seiner ziemlich instabilen Koalition mit den irakischen Kommunisten ab. Dessen kritische Haltung zum Iran allgemein und zu den Revolutionsgarden der iranischen Ayatollas insbesondere ist bekannt. Mit diesem Sieg aber wird der machtpolitische Expansionsdrang der persischen Schiiten eingedämmt, ohne dass die Shia innerhalb der arabischen Bevölkerung geschwächt oder gar gedemütigt würde. Die andere US-hörige Schiitenpartei des Ministerpräsidenten Abadi und die seines Vorgängers Maliki stürzten ab. Die schiitische „Fatah“-Koalition Amiris und seiner Badr-Todesschwadronen, die bei der Bekämpfung der sunnitischen Baathpartei und des IS ebenso mit dem Iran wie mit den US-Besatzern verbündet sind, wurde zweitstärkste Kraft.

Ein kluger Schachzug Trumps, der im Irak großen Einfluss hat. Es scheint ihm hier auf Teile-und-herrsche anzukommen, um den radikalen Einfluß der persischen Schia im Irak zu blockieren. Gleichzeitig aber will Putin Persien mit allen Sunniten versöhnen. Einen ersten Erfolg verzeichnete er bereits, als er die Türkei mit dem Iran an einen Tisch brachte, um gemeinsam dem IS der Transatlantiker den Gar auszumachen. Er weiß aber auch wie Erdogan und Trump, dass ohne den Iran die Kurdenfrage nicht gelöst werden kann.

Der Iran muss also auch auf Wunsch Russlands außenpolitisch eingedämmt -doch gleichzeitig in die neue Friedensordnung Eurasiens integriert werden; vor allem sein radikalfundamentalistisches klerikales Staatssystem, welches durch das Neue-Seidenstraßenprojekt notgedrungen ebenfalls vor großen inneren Reformen steht. Genauso wie das von Saudi-Arabien.

Mit dem Ausstieg Trumps aus dem Atomvertrag verhandeln nun Putin, Xi und die EU mit dem Iran über das Fortbestehen der bisher geltenden Vereinbarungen. Iran hat sich bereits verpflichtet, sie bestehen zu lassen, wenn Russland, China und EU ihre Gültigkeit garantieren. Damit wird die EU nun überdeutlich in die politische Sphäre des Ostens mit einbezogen und muss sich den Regeln Russlands und Chinas beugen, will sie ihre überlebensnotwendigen Wirtschaftsbeziehungen mit Eurasien nicht völlig ruinieren.

Doch das bedeutet automatisch, sich den US-Sanktionen auszusetzen. Ein Dilemma, das die politischen Machtkämpfe innerhalb der EU zwischen Reform -und Beharrungskräften des untergehenden Transatlantischen Imperiums erheblich verschärfen wird. Der Besuch von Bundespräsident Steinmeier in den USA bei den erklärten Feinden Trumps ist hier ein weiterer Affront, der vom Weißen Haus sicher nicht unbeantwortet bleiben wird.

Die Transatlantiker in der deutschen Regierung verlieren zunehmend an Einfluss. Auch in Bezug auf Russland.

Die klägliche Figur, die unser neuer Außenministerversuch bei der Pressekonferenz neben Lawrow in Moskau machte, spricht Bände. Er kann ja noch nicht einmal halbwegs würdevoll sitzen. Geschweige reden. Sicher ist das für uns nichts neues, doch auf dem Diplomatischen Parkett zeigt es sich nochmal besonders deutlich, wieviel Grund wir Deutschen zum Fremdschämen haben mit einem Herrn Maas als Minister für egal was. Ernst genommen wird er wohl kaum noch mit seinen EU-Beißreflexen.

Mit umso größerem Unbehagen scheint er zur Kenntnis genommen zu haben, dass er jetzt dringend Lawrow braucht, um den Iran-Deal zu retten. Denn bei der deutschen Wirtschaft dürfte er unter enormen Druck stehen. Vor allem bei Siemens. Es sind denn nun auch trotz seiner antirussischen Resentiments die ersten Spatenstiche zu Nordstream 2 bei Greifswald erfolgt und die Ausrichtung der EU auf die Energieversorgung durch Russland wird nun noch deutlicher intensiviert. Den Einfluss, den das Mittelmaasmännchen bräuchte, um diese Entwicklung auch nur zu verzögern, hat es nicht einmal mehr innerhalb der SPD; geschweige auf der politischen Weltbühne. Dafür wird schon sein Erzfeind Gabriel sorgen.

Russland, USA und Israel gegen iranische Ambitionen in der Levante

Nimmt man alle diese Ereignisse der letzten Tage und Wochen zusammen, kristallisiert sich heraus, dass sich Putin, Trump und Netanjahu offenbar einig sind, den schiitischen Einfluss des Iran, der Israel bis heute nicht als Staat anerkennt, in der Levante wieder zurück zu drängen. Im Libanon ist das scheinbar erst einmal nicht gelungen. Doch vielleicht werden sie bei der Hisbolla mehr erreichen, wenn sie dafür sorgen, dass die arabische Sunna sich mit der arabischen Schia versöhnt. Gerade im Libanon sind hierfür die strukturellen Voraussetzungen gegeben, da seit der Staatsgründung das durch die französische Mandatsmacht eingerichtete parlamentarische System des Ausgleichs zwischen Christen und Moslems sowie Sunniten und Schiiten bis heute beibehalten wurde.

Es scheint also, dass man die iranische Frage seitens Russland, USA und Israel jetzt umso intensiver in Syrien angeht. Und wie es aussieht, auch im Irak. Wenn auch mit unterschiedlicher Motivation.

Denn Trump hatte ja gleich zu Beginn seiner Amtszeit mit Saudi-Arabien, Ägypten, Israel und dem Vatikan eine arabische NATO geplant, die er gegen den Iran in Stellung zu bringen beabsichtigte. Waffenlieferungen der USA an die Saudis in Milliardenhöhe wurden bereits für diesen Zweck investiert. Diesen Plan wird er wenigstens gegenüber seinen „Partnern“ noch nicht ganz aufgegeben haben, um den Militärisch Industriellen Komplex die Auftragsbücher zu füllen, Investitionen in ihn zu ermöglichen und so den zunehmenden Investitionsstau in der FED etwas auflösen. Auch wenn kaum noch darüber offiziell in den Medien geredet wird.

Doch um eine Vereinigung der Araber mit Israel zustande zu bekommen, muss natürlich das Palestinenserproblem gelöst werden. Also läßt Trump es nun durch den plakativen Umzug seiner Botschaft nach Jerusalem eskalieren und setzt so Israel durch diese seine „Umarmung“ unter Druck. Gleichzeitig wird zwischen der einst vom israelischen Geheimdienst gegründeten sunnitisch islamistischen Hamas und der gemäßigten Fatah von Abbas ein Keil getrieben.

Weiter läßt Trump seine Tochter und seinen jüdischen Schwiegersohn verkünden, dass Jerusalem Heimstatt nicht nur der Juden sondern aller Religionen sein soll. Seine längerfristige Lösung der Jerusalemfrage könnte also die sein, den Zankapfel zwischen Juden, Arabern und Christen zu internationalisieren. Hierbei wird er bei Putin und Xi sicher nicht auf taube Ohren stoßen. Denn der Plan einer Internationalisierung Jerusalems ist ja nicht neu. Seine Umsetzung setzt allerdings auch eine grundlegende Reform der UNO voraus. Um also den Reformdruck zu erhöhen, schiebt Trump das Problem mit der Verlegung seiner Botschaft nicht mehr auf die lange Bank und illustriert mit den Protesten der Palestinenser und der panischen wie brutalen Reaktion der IDF auf diese die akute Dringlichkeit, die UNO aber auch Israel und die Palestinenserorganisationen zu reformieren, um eine endgültige Zweistaatenlösung herbeizuführen.

Während also Netanjahu mit Putin in Moskau auf der Siegesparade mitläuft, hetzt ihm Trump, über Bande spielend, die Palestinenser auf den Hals. Denn er musste ja wissen, was die Verlegung seiner Botschaft nach sich zieht. Es sieht also ganz danach aus, als ob nicht nur der Iran eingedämmt werden soll, sondern auch Netanjahu gerade von zwei großen Mühlsteinen zerrieben wird. Eigentlich von dreien, denn wie gesagt: Auch China hat Israel wissen lassen, dass es jetzt dringlich eine Lösung mit den Palestinensern geben muss und Israel zukünftig nicht mehr machen kann, was es will.

Von dieser Lösung wird aber auch die künftige Beziehung Israels zum Iran abhängen, die auf Wunsch Moskaus, Pekings und notgedrungen auch der EU natürlich nur eine friedlich koeexistierende im beiderseitigen Interesse sein kann. Hierzu wird nun seitens aller drei Großmächte die Bereitschaft Israels wie des Iran auf dem Verhandlungsweg eingefordert werden.

Ohne die Lösung der saudischen Frage keine Lösung der iranischen

Wer aber wie Russland und China bezüglich der Eindämmung des Iran eine wirkliche Balance, d.h. ein Gleichgewicht herstellen will, der muss sich im gleichen Atemzug mit dem anderen Erzfeind des Iran, dem radikalsunnitischen, wahabistischen Saudi-Arabien, auseinander setzen. Auch dieses muss von den drei Großmächten eingedämmt werden. Hier kommt nun die „neue dritte Weltmacht USA“ unter Trump ins Spiel, die, wie ich schon in meinem früheren Text erläuterte, die Briten aus dem eurasischen Spiel nehmen.

Großbritannien hat nämlich den Vernichtungskrieg der Saudis im Jemen nicht nur unterstützt, sondern deren mörderische Angriffe auf die Zivilbevölkerung überhaupt erst ermöglicht. Und nun versuchen die „Brexisten“ unter der May verzweifelt, ausgerechnet zusammen mit Frankreich und Deutschland das Atomabkommen mit dem Iran zu retten, was sicher nicht im Interesse der Saudis sein kann, die sich in der Sache nun gegen London positionieren müssen, obwohl sie ohne die Unterstützung von Downingstreet ihren völkermörderischen Krieg im Jemen nicht weiter führen können.

Die Ölscheichs stecken also auch in einem Dilemma, das der saudische Kronprinz zu lösen hofft, in dem er ein paar Reförmchen durchführt, die natürlich nicht ausreichen werden, um für das neue Seidenstraßenprojekt kompatibel zu sein. Da nun aber der Petrodollar als Weltreservewährung abdanken muss, verliert auch das saudische Öl als Währungsstütze mehr und mehr seine Bedeutung. Es hat auch weitgehend seine Macht über die Fördermengen des internationalen Ölmarktes verloren. Stellt sich die Frage, wovon das Land in Zukunft existieren will. Zumal nun selbst im Mittelmeer zahlreiche Öl -und Gasvorkommen entdeckt wurden. Mit was soll ein Land wie Saudi-Arabien handeln, wenn nicht mit Öl? Mit Sand?

Obendrein stellt Trump die Briten wegen ihrer mörderischen Kumpanei mit den Saudis im Jemenkrieg an den Weltpranger; und das, während Downingstreet versucht, mit Teheran seine Handelsbeziehungen trotz der neuen alten US-Sanktionen aufrecht zu erhalten. Das widerum bringt die iranische Regierung innenpolitisch in Bedrouille. Die ebenfalls im Jemen engagierten Revolutionsgarden des Iran können kaum dulden, dass die eigene Regierung weiter Briten toleriert, die gemeinsame Sache mit dem Erzfeind Saudi-Arabien machen, um den Jemen von iranischen Einflüssen zu säubern. Die Briten werden also Saudi-Arabien nicht weiter unterstützen können, was für die britische Militärindustrie ein schwerer Schlag ist. Denn der Iran wird dies fordern, wenn die EU und die Briten weiter mit ihm im Geschäft bleiben wollen.

Israels „Geheimvatikan“ am Ende

Spätestens seit dem Sieg der libanesischen Hisbolla über die israelische Armee unter Scharon 2006 hat der zionistische Judenstaat seinen Nimbus als unbesiegbare Macht in der Levante verloren und gibt dafür dem Iran die Schuld. Nur ein Sieg über den Iran kann deshalb diesen Nimbus wieder herstellen, glauben die Zionisten. Vor allem soll er wieder aus Syrien verschwinden. Optimal wäre freilich, wenn man das Regime der Ayatolla von innen her zerstören könnte. Aber eine farbige Soros-Revolution wird es dort nicht so leicht geben können. Alle bisherigen Versuche in diese Richtung sind gescheitert. Also träumt der Judenstaat natürlich davon, den Schiitenstaat direkt anzugreifen. Aber das Zeitfenster für diese Gelegenheit hat sich spätestens mit der Wahl Trumps geschlossen. Diese Option besteht nicht mehr. Egal, wie oft Israel da noch öffentlich mit einem Angriff droht.

Der Iran stieg als erklärter Feind Israels und als Verbündeter der Hisbolla zu einer der einflussreichsten Mächte im Nahen Osten auf. Die erfolglosen Irakkriege der Bushs und Blairs und der Syrienkrieg Obamas gegen Assad haben den Einfluss der Ayatollas nur noch weiter verstärkt; ganz so, wie es der französische Geheimdienstler und deutsche Journalist Peter Scholl-Latour schon vor dem ersten Golfkrieg vorausgesagt hatte.

Das zionistische Israel, als Panzerkreuzer des Vatikan in der arabischen Wüste von den Maltesern über die NATO in die Globalisierungsanstrengungen des Transatlantischen Imperiums fest eingebunden, hat keine Zukunft mehr. Der große Kampf der Seemächte gegen die Landmächte, seit Jahrhunderten erfolgreich durch das Westimperium geführt, ist endgültig verloren. Was schon das Britische Weltreich unbedingt verhindern wollte, ist nun eingetreten: Russland und China sind zu Großmächten aufgestiegen, die nicht mehr besiegt werden können. Sie haben die Lufthoheit über Eurasien wiedergewonnen, können damit ihre Bodenüberlegenheit ausspielen und durch Russlands neue Waffen sind selbst Flugzeugträger und U-Bootflottille der USA nur noch teurer Militärschrott. Der NATO-Abwehrschirm ist für Putins neue Waffen so löchrig wie ein Schweizer Käse.

Der große Umkehrpunkt der Weltgeschichte, den wir gerade erlebt haben, hat sogar ein Datum: Den 1. März 2018, den Tag, an dem Putin seine ganz sicher in die Geschichte eingehende Rede vor der Förderationsversammlung in Moskau hielt. Mit der Offenlegung seiner militärischen Arsenals hat er dem Transatlantischen Imperium endgültig jede Illusion auf einen erfolgreichen atomaren Erstschlag genommen und ihm somit den Gar ausgemacht. Denn dessen nunmehr vor aller Welt sichtbare militärische Unterlegenheit muss dazu führen, dass es seine imperiale Position als „Schutzmacht“ der mit ihm zwangsverbündeten Staaten nicht mehr aufrecht erhalten kann. Die jetzige Schutzmacht - auch und gerade gegen die Transatlantiker - heißt Russland.

Damit sind zwei von drei tragende Machtsäulen des Transatlantischen Imperiums endgültig gefallen: Zuerst die eigene Legitimation und jetzt die militärische Überlegenheit. Die dritte und letzte tragende Säule, das globale Finanzsystem, ist nur deshalb noch stehen geblieben, weil Russen und Chinesen keinen chaotischen sondern kontrollierten Zusammenbruch des Imperiums bevorzugen und den Euro stützen. Der Zusammenbruch wird nun nicht länger auf sich warten lassen. Denn der Militärisch-Industrielle Komplex kann sich nicht mehr grenzenlos ausweiten. Die Auftragslage verschlechtert sich zunehmend. Die immer größer werdende Geldmenge, die dadurch frei wird, staut sich in der FED. Einzige Investitionsmöglichkeit, die noch bleibt, ist Trumps Regierungsprogramm. Damit kann Trump der FED diktieren. Schon bald wird er dieses Fiat-Finanzsystem durch ein goldbasiertes ersetzen.

Nachdem sich aber das neorömische Reich des Transatlantischen Imperiums auch nicht mehr als globale Schutzmacht legitimieren kann, ist es nur eine Frage eher kurzer Zeit, bis endlich auch die NATO als Schutzbündnis zerfällt. Ohnehin kann es sich kein Mitgliedsstaat leisten, die von Trump geforderten 2 % des Bruttoinlandproduktes zu ihrer weiteren Finanzierung aufzubringen. Und obendrein kann auch die europäische Wirtschaft an keinem militärischen Schutz -und Trutzbündnis mehr interessiert sein, dass ihren Interessen in Russland und China entgegenarbeitet. Der Zerfall der NATO steht also unmittelbar bevor. Und dies dürfte wohl auch Thema des auch erst kürzlich erfolgten, überraschenden Besuchs des NATO-Generalsekretärs in Moskau gewesen sein.

Damit ist die NATO quasi noch obsoleter als Trump wohl vermutet hatte. Das NATO-Mitglied Türkei, zweitgrößter Truppensteller des Bündnisses, hat sich ohnehin bereits vollständig unter den militärischen Schutz Russlands begeben. Damit hat Russland nicht nur direkten Einfluss auf die militärischen Fähigkeiten des Transatlantischen Bündnisses, sondern auch Erdogan hat seine pantürkischen und osmanischen Pläne ausgeträumt, die ihm der Vatikan über seine Jesuiten und Malteser und seine britisch freimaurerisch organisierte Moslembruderschaft jahrzehntelang eingeredet hat.

Damit werden auch die letzten „bunten Revolutionen“ wie gerade die in Armenien, wirkungslos. Deren Soros-Sponsoren haben bei der derzeitigen desolaten Lage in Brüssel keinerlei EU- und NATO-Sicherheit mehr anzubieten. Nicht einmal mehr Scheinsicherheit. Georgien, die fuck-the-eu-Ukraine und der Kosovo wissen bereits besser als Armenien, was das bedeutet, mit so einer „Revolution“ beglückt zu werden. Aber auch einzelnen EU-Staaten dämmert es langsam, dass mit Trumps Rückzug diese völlig gescheiterten Experimente des Imperiums im Osten Europas der EU als Kostenfaktor angehängt werden und so Brüssels Zusammenbruch nur beschleunigt wird.

Um wirtschaftlich wieder zu prosperieren, bleiben den EU-Staaten als Alternative nur das Seidenstraßenprojekt der Chinesen und die russischen Ressourcen. Putin und Xi brauchen also nur abzuwarten, bis ihnen hier die reifen Früchte in den Schoß fallen. Jedes Kriegsgefahrgerede in unseren Konzernmedien, jedes Gerede von der russischen Gefahr ist also in Bezug auf diese Staaten aber auch anderer Staaten wirklich nicht mehr als Propaganda und als solche einfach nur dummes Zeug. Warum soll Putin zum Angriff auf die große Stadt blasen, wenn die Bürgermeister sich schon bald mit dem großen Stadtschlüssel vor dem Großen Tor von Kiew drängeln werden, weil der verheißene Nachschub aus dem Westen ausgeblieben ist?


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