Ein Nachbar

Blut-Svente, Dienstag, 15.05.2018, 09:55 (vor 2167 Tagen) @ Otto Lidenbrock5731 Views

Moin,

dazu fällt mir die Unterhaltung mit einem Nachbarn vor ein paar Tagen
ein, die sich so zufällig ergab. Er ist oder besser war Steiger auf Zeche,
hat drei Töchter, ein Haus und einen Mercedes, spricht supi deutsch
und ist landläufig bestens integriert. Einfach ein netter Kerl, mit dem ich
gut auskomme. Seitdem er die Frühverrentung der Ruhrkohle vor etwa 3 Jahren
antreten und genießen durfte, fährt er mit Frau (und Mercedes) im Frühjahr
bis etwa Oktober "nach Hause", also in die Türkei (er hat da noch ein Haus).
Das stört mich nicht im geringsten, allerdings gab es beider Unterhaltung,
als er wörtlich "nach Hause" sagte doch einen kleinen Ping in meinem Kopf.
Will sagen, selbst solch ein ausgesprochen gut integrierter Mensch sieht
Deutschland nicht als seine wahre Heimat, will nicht auf alle schließen,
da dies höchstens eine Momentaufnahme ist. Es dauert sicher sehr lange,
bis jemand, der gute Vorraussetzungen im Gastland oder besser Zielland hat,
dieses als seine wahre Heimat, sein zu Hause, sieht.

Glück auf!
Svente.

--
Wenn man einen Deutschen mit ein paar Konservendosen in den Urwald jagt, kommt er mit einer Lokomotive wieder heraus...
Ephraim Kishon


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