Noch ein Missverständnis

helmut-1, Siebenbürgen, Samstag, 05.05.2018, 15:42 (vor 2155 Tagen) @ Otto Lidenbrock2701 Views

Wenn ich auf deinen Beitrag in dieser Form geantwortet habe, so ist das nicht so zu verstehen, dass ich damit konkret Dich und Deinen Beitrag gemeint habe. Was ich zum Ausdruck gebracht habe, ist auf die Summe der nachfolgenden Kommentare bezogen zu sehen.

Dein Standpunkt ist klar, und das sehe ich genauso. Aber so manche Kommentare sind einseitig auf die Art des Vorgehens der Ordnungskräfte gemünzt. Wobei es auch bei der Polizei immer wieder Leute gibt, die bei ihren Aktionen die Verhältnismäßigkeit der Mittel nicht immer im Auge haben.

Obwohl ich auch das nicht toleriere, habe ich doch ein gewisses Verständnis dafür. Auch wir haben bei unserer Einheit (das war nicht die Polizei) gelernt, wie man jemanden kampfunfähig macht und wie man jemanden - auch ohne Waffe - eliminiert. Wenn man da nicht ständig im Training ist und dadurch ein gewisses Mindestmaß an Selbstsicherheit entwickelt, dann tritt die Unsicherheit auf den Plan.

Letztere bewirkt, dass man dann die Maximalmittel einsetzt, die einem zur Verfügung stehen, um die größtmögliche Chance zum Erreichen des einzigen Zieles zu haben, das da lautet: persönlich im Zweikampf nicht zu unterliegen. Da ist einem schließlich der eigene A. näher als alles andere. Oft läßt es die Situation gar nicht zu, über Alternativen nachzudenken, sondern erfordert ein schnelles Handeln.

Dazu kommt, dass nicht jeder Polizeibeamte zu dem Klub aus irgendwelchen hehren Idealen kommt, sondern oft auch aus rationalen und vor allem wirtschaftlichen Überlegungen. Da spielt auch die Sicherheit des Beschäftigungsverhältnisses mit, der Beamtenstatus, die Rente, usw. Dazu soll man nicht vergessen, dass viele Polizeibeamte Familie resp. Kinder haben, - und das alles zusammen bewirkt oftmals eine Überreaktion in gefährlichen Situationen, wenn es um das eigene Leben geht.

Auch Polizeibeamte sind nur Menschen und keine wandelnden Roboter.


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