FX-Options(schein)preise

paranoia, Die durchschnittlichste Stadt im Norden, Freitag, 04.05.2018, 14:29 (vor 2156 Tagen) @ DT2478 Views

Hallo DT,

Grüße nach H.
Ich dachte, daß es für den fortgeschrittenen Bankmitarbeiter ein Tool

Da wäre, wenn überhaupt, ein Firmenkundenberater. Aber auch der holt sich vermutlich aktuelle Preise bei seiner Handelsabteilung anstatt die Optionsparameter in ein Tool einzugeben.

gäbe, wenn Unternehmer DT zu ihm kommt und sagt: Ich biete Maschine x für

das UK an, und die Bestellung kommt am 1.5. und lautet über 1 Mio GBP, die
Maschine wird am 1.10. geliefert und dann wird in GBP bezahlt, Unternehmer
DT hat aber in EUR kalkuliert, und die beiden Währungskurse sind A und B,

Wenn die Zahlung sicher kommt, wäre der Terminverkauf der Pfunde das richtige Instrument.

daß es dann etwas gäbe, welches ausrechnet, welcher Schein welche Kosten
hat und welchen Wert abliefert.

Für diesen Zweck musst Du jemand haben, der Zinskurven und Volaflächen pflegt.
So etwas ist viel aufwendiger, als ein Börsenkurse ins Web durchzureichen.
Du wünschst Dir die Ausstattung eines Devisenoptionshändlers. [[lach]]

Wer soll das bezahlen?

Hier
https://diepresse.com/home/wirtschaft/boerse/meingeld/anlagetrends/720032/Waehrungsabsi...
ist ein Beispiel gezeigt, aufgrund der Optionsscheinkosten verliert der
Unternehmer immer, und zwar massiv (1/3 der Währungsschwankung), ich hatte
gehofft, es ginge besser.

Jedes Jahr bezahle ich meine Hausratversicherung. Leider wurde noch nie bei mir eingebrochen. Deswegen hat sich die Hausratsversicherung einfach nicht gelohnt. Das ist im übertragenen Sinne Deine Argumentation.
Die Versicherungsprämien sind immer weg. Dafür bieten sie aber eine Risikoreduzierung. Mehr nicht.

DT, Du kannst doch Mathe, oder?
Es ist doch klar, dass ein asymmetrisches Instrument Geld kosten muss.
Auf der anderen Seite steht immer ein Stillhalter, wenn auch nicht im herkömmlichen Sinn.


Gerade bei UK-EU Geschäften in Zeiten von Brexit kann da mal schnell
10-20% Bewegung drinsein, bei größeren Summen und davon 1/3 ist das nicht
unerheblich.

Bitte die Beträge nicht pauschalieren. Es gehen viele Dinge in den Optionspreis ein.

Ich hatte gehofft, das geballte Wissen des Forums wäre besser als 5 min
googlen plus ein überforderter Bankmitarbeiter der DZ Bank, der mir
Optionen (keine OS) andrehen wollte mit allen Nachschußpflichten.

Wenn Du Optionen kaufst und komplett bezahlst (wie einen Optionsschein), gibt es keine Nachschusspflicht.

Es gibt aber auch Optionen, die einem Margin-Verfahren angeschlossen sind, z.B. die auf den EUR/USD-Future an der CME. Wenn Du Dich deswegen überhebelst, bist Du halt schnell tot.

Deinen Anspruch an Optionen ist leider etwas irreal.
Wenn Du Dir als Budenbetreiber auf dem Oktoberfest einen Stand mietest, kannst Du Dir auch Wetter- und Temperaturderivate kaufen, die den Einnahmeverlust bei schlechtem Wetter kompensieren sollen.
So etwas im Optionsformat kostet natürlich Geld.
Letzen Endes kannst Du damit aber den Verlust bei Schlechtwetter massiv reduzieren.
Du kannst es aber auch sein lassen, auf Optionsprämienzahlung verzichten und dafür selber das Risiko zu nehmen, Pleite zu gehen.

Gruß
paranoia

--
Ich sage "Ja!" zu Alkohol und Hunden.


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