heidnisch - christlich

Falkenauge, Dienstag, 01.05.2018, 14:28 (vor 2181 Tagen) @ nemo4160 Views

Hallo Falkenauge,

danke für den Text. Erhellend ist dabei auch die Erkenntnis, dass Himmel,
Hölle und
die heidnischen Feste aus der Vorstellungswelt der alten Germanen stammen
und nicht
aus dem Christentum. Das Christentum, das für mich eine Erleuchtungslehre
einer
kleinen Gruppe von Wahrheissuchern ist, hat durch seine späteren
Kirchenvertreter
und Päpste all dieses heidnische Brauchtum okkupiert und damit seinen
Sinn verändert.

Gruß
nemo

Hallo nemo,

danke auch für den Kommentar. Das mit der Okkupation des heidnischen Brauchtums stimmt m. E. nur zum Teil. "Himmel und Hölle" gibt es in allen Religionen, weil sie sozusagen als allgemein gültige nachtodliche Erfahrungen betrachtet wurden.

Die Wintersonnenwende war ein germanisches Fest der Verinnerlichung und bei den alten Ingäwonen das Fest der Geburt des künftigen Königs. Das christliche Weihnachten, die Geburt eines geistigen Königs, dorthin zu legen, kann man eine Okkupation nennen, wurde aber von den christlich gewordenen Germanen als etwas Tiefes erlebt, wofür sie sozusagen vorbereitet waren.

Ostern und Pfingsten waren schon jüdische Feste. Das erste Pfingsterlebnis der Jünger (mit den feurigen Zungen) war genau am jüdischen Pfingsttag, an dem die Juden neben dem ersten Erntefest im Jahreslauf stets die Offenbarung der zehn Gebote auf dem Sinai feierten. Das christliche Pfingsten löste für die Christen das Gedenken an den Empfang des Gesetzes ab, das bisher unfrei von außen bestimmte, nun aber ins Innere des Menschen einzog und somit seine Erfüllung in der Freiheit des Menschen gefunden hatte.

Gruß
Falkenauge


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung