Inflation und Termin

Phoenix5, Montag, 30.04.2018, 16:20 (vor 2160 Tagen) @ tar3335 Views
bearbeitet von unbekannt, Montag, 30.04.2018, 16:24

Hallo Tar!

Da sich Angebot/Nachfrage schon allein der unterschiedlichen
Terminierungen wegen nie neutralisieren können, geschweige denn der
unterschiedlichsten individuellen Verpflichtungspositionen und
Erwartungshaltungen, kann das getrost als Blödsinn abgehakt werden. Ihr
wollt euch wohl kaum an der stupiden Quantitätstheorie und ihrer
Mathematik anlehnen?

Zum Termin: Ja, wenn alte Kredite durch immer längerlaufende neue Kredite prolongiert werden, hat man stets das Zeitfenster, in dem noch nicht geleistet wurde (ergo Inflation). Schön zu beobachten im Bekanntenkreis, wo die stagnierenden Löhne dafür sorgen, dass Kredite mit Laufzeit 30 Jahre aufgenommen und über diesen Zeitraum getilgt werden. Hier wird die erzeugte Inflation also über einen Zeitraum von 30 Jahren abgearbeitet und diese Leistung mit neuen Krediten (wieder Inflation, die erst abgearbeitet wird) gekauft (sofern positive Netto-Kreditaufnahme). Deshalb ist auch jeder Boom (starke Netto-Kreditaufnahme) inflationär und jeder Bust (Netto-Kredittilgung) deflationär. Inflation widerspiegelt immer "noch nicht Geleistetes".
Erwartungshaltungen spielen natürlich eine Rolle bei der Preisgestaltung, sind aber im engen Korsett des vorhandenen Geldes gefangen (wenn nicht mehr Geld existiert, kann auch nicht mehr gekauft werden, ohne dass spiegelbildlich woanders die Nachfrage fehlt). Nur neue Kredite schaffen eine gesamtwirtschaftliche Inflation.

Beste Grüße
Phoenix5


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