Kauf ist kein Kredit im Sinne des KWG.

Ashitaka, Montag, 30.04.2018, 12:55 (vor 2160 Tagen) @ tar3324 Views
bearbeitet von unbekannt, Montag, 30.04.2018, 13:11

Hallo tar,

PCM in allen Ehren, allerdings ist Kauf <> Bezahlen, da Kauf = Kredit,
d.h. es müssen keine Banknoten vorhanden sein, um zu kaufen.

Der Kaufvertrag ist kein Kreditvertrag. Der wird nur umgangsprachlich unter Kaufleuten so bezeichnet, er ist aber nirgendwo als ein solcher definiert. Der Kaufvertrag könnte sich aber auf einen Darlehensvertrag oder einen Kreditvertrag beziehen.

Derjenige der kauft, kann sich von der Schuldhaftigkeit befreien, indem er seine Schuld durch Bezahlung/Übertragung der Banknoten erfüllt. Darum ging es Dottore. Der Einzelne kann dadurch alleine aber nicht das Gesamtpreisniveau anheben. Das geht eben nur mittels Käufen, deren Erfüllung durch den Käufer auf zusätzlichen Kreditsummen (=zusätzliche Geldsummen die ihre Zeitfenster im System erhalten), beruhen.

Ferner sind Motoren, Maschinen, Traktoren und zig andere "Sachwerte"
Kapital, d.h. für weitere Käufe (Kredite) einsetzbar.

Sie begründen Aktiva (d.h. ihr Vermögensgegenstand ist Aktiva) und damit eigenes oder fremdes Kapital (=Passiva).

Motoren, Maschinen und Traktoren sind aber nicht das Kapital. Das wird auch nur umgangsprachlich so gesehen und führt bei jedem schriftlichen Examen zum Punktabzug oder in mündlichen Prüfungen zum Kopfschütteln.

Indes dient
die Erklärung immer dazu, eine Art "Ende Gelände" auszurufen, da
angeblich die Mittel für andere/weitere Käufe fehlten. Das entspricht
weder grundsätzlich noch vollumfänglich der Realität. Man könnte nun
lustige Kalkulationen anstellen, welchem Belastbarkeitsverlust ein
gekaufter "Sachwert" unterliegt. Es dürfte dafür allerdings wohl kaum
eine allgemein anwendbare Rechenregel geben.

Ohne steigende Kreditsummen ist für eine steigende Entwicklung des Gesamtpreisniveaus Ende im Gelände. Denn es ist der Kredit, welcher in unserem heutigen System die Zeiträume aller Preisfindungen über Angebot und Nachfrage öffnet und offen hält. Andernfalls wäre aufgrund der wachsenden Kapitaldienste sofort Ende im Gelände, würde sich jede Nachfrage und jedes Angebot als nicht vertraulich erweisen. Daran ist nichts falsch. Angebot und Nachfrage alleine sind im Hinblick auf eine systematische Erklärung der Veränderung des Gesamtpreisniveaus Luftnummern. Die Nummer wird erst Rund, wenn man die Abhängigkeit eines steigenden Gesamtpreisniveaus von einer steigenden Gesamtkreditsumme begreift.

Das ist 1x1 des Debitismus, kein außerordentlicher Blödsinn.


Da sich Angebot/Nachfrage schon allein der unterschiedlichen
Terminierungen wegen nie neutralisieren können, geschweige denn der
unterschiedlichsten individuellen Verpflichtungspositionen und
Erwartungshaltungen, kann das getrost als Blödsinn abgehakt werden. Ihr
wollt euch wohl kaum an der stupiden Quantitätstheorie und ihrer
Mathematik anlehnen?

Die Neutralisierung bezieht sich auf das Gesamtpreisniveau, nicht auf das Angebot und die Nachfrage. Zu welchem Preis angeboten und nachgefragt wird, das ist eben die Frage.

Herzlichst,

Ashitaka

--
Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.


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