Widerspruch

tar ⌂, Gehinnom, Montag, 30.04.2018, 11:49 (vor 2181 Tagen) @ Ashitaka3443 Views

Hallo,

Jeder Kauf schließt einen Verkauf beim Gegenüber ein und jeder

Verkauf

einen Kauf, d.h. kein Verkauf ohne Nachfrage, kein Kauf ohne Angebot.


Nachfrage in Einzelmärkten führt zur Nichtnachfrage in anderen
Einzelmärkten, sofern nicht das geschieht, was Phoenix5 in Anlehnung an
Dottore erklärt hat:

"Preise können auf Einzelmärkten steigen, Extrembeispiel: Alle kaufen
mit Hilfe ihrer Banknoten immer die gleiche Ware, auch jene kaufen sie, die
sie gerade erst verkauft haben. Die anderen Waren aber bleiben unverkauft
und müssen, um endlich die Käufer der Motoren auf sich aufmerksam zu
machen entsprechend ihre Preise senken. Dies wiederum müssen sie tun, weil
sie ihrerseits ihre Nicht-Motoren-Waren genau so vorfinanziert haben
(offene Lieferantenrechnungen) wie die Motorenanbieter ihre Motoren.

Das Preisniveau bleibt also - wie unschwer einzusehen - gleich, egal wie
oft und an wen die Banknoten zediert werden. Das Preisniveau wird nur
beeinflusst, wenn zusätzliche Kredite gewährt, also Schulden gemacht
werden, z.B. wenn alle Banknoten sich nur am Motorenmarkt austoben, und die
Nichtmotoren mit Hilfe zusätzlicher neuer Kredite gekauft werden (Kauf =
Realisierung der Angebotspreise)." (Dottore am 19.06.2001)

PCM in allen Ehren, allerdings ist Kauf <> Bezahlen, da Kauf = Kredit, d.h. es müssen keine Banknoten vorhanden sein, um zu kaufen. Ferner sind Motoren, Maschinen, Traktoren und zig andere "Sachwerte" Kapital, d.h. für weitere Käufe (Kredite) einsetzbar. Indes dient die Erklärung immer dazu, eine Art "Ende Gelände" auszurufen, da angeblich die Mittel für andere/weitere Käufe fehlten. Das entspricht weder grundsätzlich noch vollumfänglich der Realität. Man könnte nun lustige Kalkulationen anstellen, welchem Belastbarkeitsverlust ein gekaufter "Sachwert" unterliegt. Es dürfte dafür allerdings wohl kaum eine allgemein anwendbare Rechenregel geben.

Gemäß deiner (und der leider verbreiteten) Logik führe bereits das
Angebot von X zu einer Preissenkung und die Nachfrage von A

neutralisiere

diese wieder. Wir beobachten indes a) volatile Notwendigkeiten zu

Terminen

und b) volatile (aus Vertragspflichten resultierende)

Erwartungshaltungen,

anhand deren terminlicher Erfüllung sich Preise bestimmen. Daher halte

ich

solche strikten, einseitigen ceteris paribus Kauf/Verkauf

Gedankenspiele

für außerordentlichen Blödsinn.

Das ist 1x1 des Debitismus, kein außerordentlicher Blödsinn.

Da sich Angebot/Nachfrage schon allein der unterschiedlichen Terminierungen wegen nie neutralisieren können, geschweige denn der unterschiedlichsten individuellen Verpflichtungspositionen und Erwartungshaltungen, kann das getrost als Blödsinn abgehakt werden. Ihr wollt euch wohl kaum an der stupiden Quantitätstheorie und ihrer Mathematik anlehnen?

--
Gruß!™

Time is the school in which we learn,
Time is the fire in which we burn.


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