Bevölkerungswachstum senken durch bessere Gesundheit?

Otto Lidenbrock, Nordseeküste, Samstag, 28.04.2018, 17:55 (vor 2180 Tagen) @ Sojemand3724 Views

Der Mann ist Realist und erkennt an, dass durch die erhöhte
Kindersterblichkeit in den Entwicklungsländern es für die Eltern ein Muss
ist, viele Kinder zu haben um wenigsten ein Paar davon durch zu bringen.
Das war auch bei uns mal so, vor garnicht soo langer Zeit.

Nun sagt er, dass dieser Umstand einer der Hauptgründe für das
Bevölkerungswachstum ist, was den Tatsachen entspricht.

Das ist ein Widerspruch in sich. Wenn man viele Kinder zeugen muss, weil nur wenige davon das Erwachsenenalter erreichen werden, kann es eben durch die hohe Sterblichkeit ja gar nicht zu einem Bevölkerungswachstum kommen. Wachstum entsteht nur, wenn mehr geboren werden als sterben. Viele Kinder zu haben ist gerade in Afrika auch eine Sache des Prestiges. Und natürlich benötigt man ohne Sozialsystem viele Kinder, um im Alter noch ein wenig leben zu können.

Ferner sagt er,

dass ein verbessertes Gesundheitssystem (Medizin, Impfungen etc.) die
Sterblichkeitsraten erheblich reduzieren können und es bereits auch tun,
was wiederum zur Folge hat, dass die Eltern nicht mehr so viele Kinder in
die Welt setzen müssen.

Gerade der afrikanische Kontinent hat ein rapides Bevölkerungswachstum, annähernd 30 Millionen mehr Menschen pro Jahr, Wachstum theorretisch exponentiell. Wenn man nun die Sterblichkeitsrate senkt, wird das Wachstum noch weiter ansteigen.

Darauf basiert seine Aussage, dass dies zur

Reduktion des Bevölkerungswachstums (und damit der Weltbevölkerung an
sich) beiträgt. Kluger Mann, der kennt die Zahlen und die Gründe sehr
gut.

Klar, man senkt das Bevölkerungswachstum des afrikanischen Kontinents, indem man die Sterblichkeitsrate senkt. Wie naiv muss man sein, um zu glauben, dass die Menschen dort mit dem Zeugen von Kindern aufhören werden, wenn sie merken, dass immer mehr von diesen überleben?

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"Eine Gesellschaft befindet sich im vorübergehenden oder finalen Verfall, wenn der gewöhnliche, gesunde Menschenverstand ungewöhnlich wird."

William Keith Chesterton


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