SNB: die blaue Mauritius bekommt Flecken, rote Flecken

Apostroph, Down Town (Switzerland), Donnerstag, 26.04.2018, 08:32 (vor 2190 Tagen)2977 Views
bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 26.04.2018, 09:01

die 1. Quartalszahlen für die Schweizerische Nationalbank sind tiefrot.

Nur der Goldbestand hat die Erfolgs-Bilanz kaum verändert: *) Minus 200 Mio., während das Gesamt-Resultat für die ersten drei Monate mit CHF 6,9 Milliarden Verlust ausgewiesen wird.

Als grösste Aktionärin von Apple und anderen **) FAANG - Engagements, erwarte ich nun auch für die nächsten Quartale keine Besserung. Dies, obwohl der EURCHF-Kurs seit Jahres-Beginn sich um über 8 % aufgewertet hat.

Rechnet die SNB mit einer Erholung/Besserung der Aktien-Märkte?


SNB schreibt im ersten Quartal Verlust von 6,8 Milliarden Franken


quote

Bern (awp) - Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat das erste Quartal des Jahres 2018 mit roten Zahlen abgeschlossen. Sie weist für die Periode von Januar bis März einen Verlust von 6,8 Milliarden Franken aus.


Belastet haben vor allem die Fremdwährungspositionen, auf denen ein Verlust von 7,0 Milliarden entstand, wie die SNB am Donnerstag mitteilte. Sie erzielte zwar Erträge aus Zinsen und Dividenden von 2,4 Milliarden bzw. 0,6 Milliarden Franken. Diesen standen aber Bewertungsverluste gegenüber: Auf Zinspapieren und -instrumenten etwa resultierte ein Verlust von 3,9 Milliarden. Das negative Börsenumfeld führte zudem zu einem Verlust von 3,3 Milliarden auf Beteiligungspapieren und -instrumenten. Die wechselkursbedingten Verluste beliefen sich laut SNB auf insgesamt 2,8 Milliarden Franken.


Auf dem mengenmässig unveränderten Goldbestand resultierte derweil ein Bewertungsverlust von 0,2 Milliarden Franken, wie die SNB am Donnerstag mitteilte. Das Gold wurde per Ende März 2018 zu 40'643 Franken pro Kilo gehandelt, Ende 2017 waren es noch 40'859 gewesen. Einen Gewinn von 0,5 Milliarden Franken haben dagegen Frankenpositionen gebracht. Dieser resultierte im Wesentlichen aus den Negativzinsen auf Girokontoguthaben.


Die SNB betont wie üblich, dass ihr Ergebnis überwiegend von der Entwicklung der Gold-, Devisen und Kapitalmärkte abhängig ist. Starke Schwankungen seien deshalb die Regel und Rückschlüsse auf das Jahresergebnis nur bedingt möglich. Das Ergebnis kam auch nicht allzu überraschend: Es war in etwa so erwartet worden. Es kann auch nicht mit dem Ergebnis von sonstigen Unternehmen verglichen werden: Das Ergebnis ist Folge der SNB-Geldpolitik.


2017 RIESIGER GEWINN


Im letzten Jahr etwa hatte die Bank im ersten Quartal einen Gewinn von 7,9 Milliarden erzielt, der im zweiten Quartal mit einem Minus von 6,7 Milliarden dann fast wieder aufgehoben wurde. Dank der Frankenschwäche und den guten Aktienmärkte in der zweiten Jahreshälfte resultierte im Gesamtjahr dann aber doch ein riesiger Gewinn von 54,4 Milliarden Franken.


Bund und Kantone erhalten damit für 2017 die maximale Ausschüttung von insgesamt 2 Milliarden Franken, wovon jeweils ein Drittel an den Bund und zwei Drittel an die Kantone gehen. Dies entspricht der Gewinnausschüttungsvereinbarung, die seit dem Geschäftsjahr 2016 gilt. Diese sieht vor, dass Bund und Kantone bis 2020 maximal 2 Milliarden pro Jahr erhalten.
La Banque nationale suisse dans le rouge au premier trimestre
unquote.

Die Negativ-Zinsen ( - 00.75%) werden unverändert belassen.......


Apo'

*)per heute ein Plus von CHF 575 Mio. gegenüber Jahres-Beginn Kilo CHF
41.823.00

**) die April 2018 - Verluste sind nachhaltig und verschlechtern das Gesamt-Bild.

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"Wir können nicht alle Helden sein, weil ja irgendeiner am Bordstein stehen und klatschen muss, wenn sie vorüber schreiten."

W. Adair


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