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Silke, Freitag, 20.04.2018, 13:28 (vor 2197 Tagen) @ Mephistopheles3655 Views

Lieber Meph,

Naqa

Die völlig intakte unzerstörte Stadt liegt seit ca. 1800 Jahren in der
Wüste. Es sieht so aus, als sei die Stadt von ihren Bewohnern fluchtartig
verlassen worden, kein Mensch weiß, warum.

Wir hier schon. Sonst hättest du dieses schöne Beispiel nicht an der richtigen Stelle gebracht.[[top]]
Es war halt nicht Gott sondern das Ende einer Machtzession übergeordneter Machtstrukturen.
Die Kulturen und Hochkulturen an Nil (Ägypten/Nubien), Euphrat/Tigris/Gihon/Pischon (Sumer/Akkad/Babylon/Assur), Indus/Ganges (Harappa), Hwangho (Banpo-Clan uva.), Jangtsekiang, Rio Supe (Caral), Mississippi (Mississippi-Kultur), Donau (Vinča)und vielen anderen Flussläufen und Gewässern konnten sich entfalten, weil ihnen die Bedingungen gegeben, die Möglichkeiten eingeräumt wurden. Endeten diese Entfaltungsbedingungen, endeten die Kulturen.

Zitat:

Ist das Vermögen dazu den Menschen eigen und bei gegebenen Zeitpunkt
und entsprechender Gelegenheit entfaltet sich dies dann?

Nein, es wird verliehen. Vermögen ist niemandem eigen, weshalb jede
Zentralmacht durch ohnmächtige Gefolgschaft (Ansprüche) finanziert
(=verschuldet) sein muss.
Keinem Menschen ist etwas eigen.

Ich habe eine Hypothese: Die Stadt lag damals, als sie erbaut und bewohnt
wurde, keineswegs in der Wüste, sondern inmitten blühender Landschaften.
Dann gab es eine Klimaänderung, vermutlich aufgrund eines kosmischen
Ereignisses, und seitdem ist dort Wüste.

Ganz genau. So wie Hochkulturen kommen, vergehen sie auch wieder und zwar nicht im Spenglerschen Sinne wie im "Untergang des Abendlandes" beschrieben.
Alexander, Scipio, Cäsar, Napoleon und all die anderen sind eben nicht Schicksal sondern Akteure, die passive Potenzialität in aktive Potenzen entfalten. Wenn nicht sie wären es X-beliebige Andere Charismatiker und Wahnsinnige gewesen.
"Aktivität wird immer ermöglicht, ist nicht von sich aus möglich."
All die schönen Ereignisse, die ich erreichen konnte, mussten mir erst ermöglicht werden. Kein Ermöglichen = keine Chance. Wer Chancen nicht nutzen kann hat triftige Gründe dafür. Wer Chancen nutzen konnte sollte nicht großfressig auf Defizite der anderen abstellen, sondern auf die Gnade der eigenen Privilegien (Umfeld, Eltern und Ureltern, Freunde, Bekannte und...
...Foristen zur richtigen Zeit am richtigen Ort um das richtige zu tun wenn man es denn vermag (ohne H/S und dann den @dottore, @Elli und all die anderen hier hätte es vielleicht noch keine Beschreibung des Debitismus in der hier erarbeiteten Deutlichkeit gegeben.

Die Mammuts lebten keineswegs im Permafrost, sondern in gemäßigtem
Klima. Dann gab es, vermutlich aufgrund eines kosmischen Ereignisses, eine
Klimaänderung, und seitdem ist dort Permafrost und wir finden heute die
schockgefrorenen Mammuts.

Ganz genau. Klima macht Geschichte wie auch kosmische Ereignisse und Vulkanismus.

Stellen wir uns vor, aufgrund eines Kosmischen Ereignisses, ein
Sonnensturm,
welcher die Erde direkt trifft,brechen weltweit alle Stromnetze zusammen.
Die erste Folge wird sein,dass die städtische Wasserversorgung nicht mehr
funktioniert. Den Stadtewohnern bleibt dann nichts übrig, als die völlig
intakten Metroolen innerhalb weniger Tage fluchtartig zu verlassen.

Ganz genau. Die Nasca kennen sich damit bestens aus.

Das gilt übrigens auch für antike Metropolen weltweit. Eine
Zusammenballung größerer Menschenmassen erfordert zwingend immer eine
öffentliche Wasserzufuhr- und Abwasserversorgung, ansonsten brechen
unvermeidlich Seuchen aus.
Dieser Aspekt wurde bisher m.W. kaum beachtet.

Im DGF finden sich sehr viele Verweise darauf, dass mächtige Naturgewalten den Aufstieg und Fall großer Kulturen zumindest begleitet, wenn nicht gar hauptsächlich verursacht haben, wie auch bei den fünf großen Massenaussterben zu bewundern.

Liebe Grüße
Silke


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