Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang und darüber hinaus

Ashitaka, Donnerstag, 19.04.2018, 19:38 (vor 2161 Tagen) @ nemo5767 Views

Hallo Nemo,

Meditation ist ein Wort, das erstmal nur eine Vorstellung erzeugt.
Es meint, in der Gegenwart sein.

Und wir können nur in der Gegenwart sein, egal ob in tiefen Gedanken oder dem Versuch sie von uns abzuschütteln. Viele glauben beim Meditieren, dass sie in der Stille erfrischend zu sich selbst finden, statt sich die Frage zu stellen, wer denn all das was in der Stille abgeschüttet werden soll eigentlich erschafft. Der Baum ist unheimlich hoch. Meditieren macht deshalb über kurz oder lang nur depressiv.

Die Meditation im klassischen Sinne (Stille suchen) hilft niemandem. Wir müssen uns bewusst machen, wer vom Sonnenaufgang bis zum Untergang und darüber hinaus die Welt, in welche wir bisher hineingeboren wurden, begründet. Stell dir vor, du könntest dir einen Apfel auf dem Tisch aus jeder Perspektive, aus jeder Zeit, vergegenwärtigen. Was bliebe vom Apfel an-sich, ohne dich, wenn ihn niemand in seinem Raum zu seiner Zeit vergegenwärtigt?

Es geht also um Gegenwärtigkeit. Diese ist nie dieselbe und
variiert zwischen Bewusstsein und Bewusstlosigkeit.

So ist es. Und es geht darum zu erkennen, dass alles da draußen etwas mit dir selbst zu tun hat, dass wir nicht in eine materialistische Welt hineingeboren wurden, sondern diese und jede Beziehung in ihr erst durch uns erschaffen wird.

Die Welt ist an-sich weder rund noch flach. Wir sind es, die den Abstand zu den Dingen erschaffen, ihnen damit eine Veränderung bzw. Bewegung andichten.

Herzlichst,

Ashitaka

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Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.


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