Gegenwärtigkeit

nemo, Donnerstag, 19.04.2018, 09:27 (vor 2161 Tagen) @ neptun5692 Views
bearbeitet von nemo, Donnerstag, 19.04.2018, 09:38

Wenn "in dieser Stille alles vorhanden ist, auch das Vertrauen in
sich selbst", ist dann nicht auch der Zweifel (an sich selbst) vorhanden?
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Hallo Neptun,

ich wünschte, mehr Menschen würden an sich zweifeln. Erst dann
kann eine ernsthafte Suche nach etwas Höherem stattfinden. Dieses Höhere
ist jedoch nur in der Gegenwart vorhanden. Wo sonst sollte es sein?
Ohne in der Gegenwart zu sein, ist nichts möglich. Gegenwärtig zu sein
bedeutet, Vorstellungen durch direktes Empfinden zu ersetzen. Im direkten
Empfinden aber gibt es keinen Zweifel. Zweifel ist vielmehr ein unbestimmtes
Gefühl, dass etwas nicht richtig ist.

Schneider meint, dass dieses Gefühl des Zweifels nur im Zusammenhang
mit unseren Mitmenschen gelöst werden kann. Da ist was dran. Die Erfahrung
zeigt jedoch noch etwas anderes. Sie zeigt, dass es an unserer Unfähigkeit zur
Empfindung liegt. Und was wir auch versuchen und tun, die Empfindungen
existieren immer nur im Jetzt.

Meditation ist nur eine Methode um in dieses Jetzt zu gelangen. Es gibt
verschiedene Formen von Meditation, aber sie haben alle etwas gemeinsam.
Es ist die Wahrnehmung, dass wir normalerweise nicht oder nur zum Teil
gegenwärtig sind. Wenn wir das erkennen, dann wissen wir auch, dass
es einen Weg gibt, in die Gegenwart zu gelangen. Die größte Hürde dabei
ist die Vorstellung, dass wir bereits in der Gegenwart sind. Nur die
direkte Empfindung kann uns sagen, ob wir im Jetzt sind oder nicht.

Die Empfindungen können wachsen und umfassender werden.
Dann verwandeln sie sich in Liebe.

Gruß
nemo


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