Meditatives Dauerkoma in einer Welt voller Vorstellungen

trosinette, Mittwoch, 18.04.2018, 16:38 (vor 2162 Tagen) @ nemo5899 Views

Wenn alle Menschen in Vorstellungen leben und sich daher selbst nicht kennen, wie kann
das eigene Urvertrauen und das Vertrauen in sich selbst, von anderen abhängig sein?

Das Urvertrauen wird laut wissenschaftlicher Vorstellung in der Abhängigkeit von der Mutter übergeben.
Nachdem ich aus dem Loch gekrochen bin, startet sofort die Übergabe.
Die Übergabe dauert ein paar Jahre und wenn dabei was schief geht, muss ein Therapeut ran, ein Drogendealer oder rezeptpflichtige Medikamente - oder auch Meditation(?)

Dabei gehe ich nicht davon aus, dass all unsere Vorstellungen vollkommen für die Tonne und irreführende Einbildungen sind.

Ich gehe auch nicht davon aus, dass ich mich selber überhaupt nicht kenne und NULL Ahnung von mir habe.
Ein gewisses Selbstvertrauen habe ich schon in meine Vorstellungen und ich habe auch ein gewisses Vertrauen in die Vorstellungen von anderen.

Ich gehe davon aus, dass ich mich, sofern ich all meine Vorstelllungen opfere, noch viel weniger kenne.

Und ich gehe davon aus, das ich auch aus dem tiefsten meditativen Langzeitkoma irgendwann wieder in die Welt der Vorstellungen zurückkehren muss.
Sowas ähnliches hat mich Meister Eckhart bereits im Mittelalter wissen lassen:

„Du sollst wissen, daß sich noch niemals ein Mensch in diesem Leben in die Tiefe hinein selbst so gelassen hat, daß er nicht noch mehr für sich zu lassen fände."

Mit freundlichen Grüßen
Schneider


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