Das Nichts als Ziel

nemo, Mittwoch, 18.04.2018, 12:15 (vor 2162 Tagen) @ trosinette5977 Views

Als Mann der Praxis würde mich interessieren, wer oder was mir den
Glauben an mich selber einst verliehen hat, bevor ich ihn aufgegeben habe
und welche Schuld ich tilgen muss, damit mir mein Glaube an mich selber
wieder verliehen wird.


Das ist einfach, Schneider. Am Anfang besaßen wir ein Urvertrauen in das Leben
und in uns selbst. Dieses Urvertrauen können wir wieder gewinnen, wenn wir
es uns selbst zurück geben, indem wir das Vertrauen in uns selbst setzen.

Die Frage ist nun, was ist von uns selbst noch übrig? Nicht sehr viel im
allgemeinen, denn wir haben unsere Vorstellung von der Welt von
anderen übernommen. Wenn also etwas geopfert werden muss, dann
sind es die Vorstellungen und Einbildungen, die unser Leben bestimmen.

Man kann auch sagen, wir wissen nichts über das Bewusstsein, weil
unser Bewusstsein nur innerhalb von Vorstellungen existiert. [[zwinker]]

Wenn das Bewusstsein wieder ohne Vorstellungen sein kann, dann
sind wir im Leben selbst.

Die Vorstellungen in Deinem Bewusstsein werden jetzt sagen, dass
das Bewusstsein nicht ohne Vorstellungen sein kann.
Aber auch diese Vorstellung muss geopfert werden.

Rein praktisch gesehen ist Meditation der direkte Weg, sich
von Vorstellungen und Einbildungen zu lösen. Das Ergebnis
ist: Nichts – Stille. In diesem Nichts und in dieser Stille
ist jedoch alles vorhanden, auch das Vertrauen in Dich selbst.

Gruß
nemo


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