Astrologie funktioniert anders als Ursache => Wirkung, sogar viele Astrologen verstehen das falsch.

neptun, Montag, 16.04.2018, 03:01 (vor 2173 Tagen) @ BerndBorchert4891 Views

Hi BerndBorchert,

hier mal ein astrologischer Beitrag so ganz ohne magische Vorstellungen, weshalb Du ihn gerne ernstnehmen darfst (<img src=" />):

Du brauchst gar nicht überzeugt zu sein, denn Du hast vollkommen recht mit Deiner Feststellung, daß Sterne (genauso wie übrigens auch Planeten!) keinerlei magischen Einfluß haben, weil sie nämlich (außer einem tatsächlich vorhandenen, aber sehr schwer oder gar nicht in seiner Wirkung zu messenden und/oder nachzuweisenden gravitativen Einfluß) tatsächlich auch für den ernsthaften Astrologen überhaupt keinen Einfluß haben!

Es handelt sich bei der Vorstellung von einem "Einfluß" um nichts anderes als um einen Glauben, eine Art "geistiges Krebsgeschwür", welches aus den Köpfen und Herzen der meisten Menschen (inklusive vieler Astrologen) wohl kaum noch herauszubekommen ist. Aber Astrologie funktioniert eben nicht nach dem Prinzip Ursache => Wirkung.

Dieses Krebsgeschwür hat sich z.B. auch schon in der wikipedia breitgemacht. Falsch ist die dortige Darstellung in der dortigen "Wissenschaftstheoretischen Einordnung" ("Vorstellung, dass Himmelskörper [ ... ] direkten Einfluss auf irdische Ereignisse ausüben") dennoch.

Vielmehr "funktioniert" die Astrologie im Prinzip so wie ein Spiegel, was meiner Meinung nach eigentlich viel leichter zu verstehen ist. Aber der Durchschnittsmensch sucht anscheinend mit seinem beschränkten Verstand lieber nach Kompliziertem, vllt. nach dem Motto "Das kann doch nicht so einfach sein!", anstatt das ganz Einfache so zu sehen, wie es ist:

Was der Astrologe in den Sternen erkennen kann, ist bildhaft und im übertragenen Sinne vergleichbar mit der Reflektion, die wir in einem Spiegel sehen: Wenn Deine im Spiegel sichtbare Hand kräftig vor Deine im Spiegel sichtbare Stirn schlägt, wirst Du wohl auch kaum auf die Idee kommen, daß dieser "Vorgang" im Spiegel die Ursache dafür ist, daß Du den Schlag "real" auf Deiner Stirn spürst. <img src=" />

Genausowenig ist z.B. ein astrologischer Transit eines transsaturnischen Planeten über Deine Geburtssonne die Ursache für viel Aufruhr in Deinem Leben; dennoch läßt sich dieser Aufruhr auch an diesem Transit erkennen, eben wie in einem Spiegel. Das ist sicherlich nicht immer "notwendig", genausowenig, wie es notwendig ist, daß Du im Spiegel siehst, wie Deine Hand vor Deine Stirn schlägt, um zu wissen, daß das gerade passiert.

Die Astrologie ist "nur" insofern ein deutlich komplizierteres Spiegelsystem, als wir die Bewegungen der Sterne mit enormer, geradezu unvorstellbarer Präzision für die Zukunft berechnen können*1) und somit also auch in der Lage sind, die "Spiegel"-Bilder für "zukünftige" Ereignisse zu betrachten.

*1) Das ist übrigens Astronomie, interessanterweise gab es vor dem Zeitalter der sog. "Aufklärung" keine Trennung beider Disziplinen!

Diese Spiegel-Bilder für zukünftige Ereignisse betrachten zu können eröffnet natürlich hochinteressante Möglichkeiten, hat aber selbstverständlich immer noch nichts mit dem Prinzip von Ursache und Wirkung zu tun.

LG neptun

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