Bist du sicher? Ich wäre mir da durchaus nicht so sicher.

Mephistopheles, Samstag, 14.04.2018, 16:52 (vor 2196 Tagen) @ BerndBorchert5459 Views
bearbeitet von Mephistopheles, Samstag, 14.04.2018, 17:06

Es ist darüber hinaus so, dass ich in einer solchen Diskussion
voraussetzen würde, dass Argumente ohne magische Vorstellungen auskommen
müssen.

Wenn jemand Erklärungen mit magischem Hintergrund hat, dann soll er das
"dranschreiben", das wäre ok. Aber er soll sich nicht wundern, dass ihn
keiner ernst nimmt.

Bernd Borchert

Ich schlage dir ein Gedankenexperiment vor mit einer Zeitmaschine.

Es war für "UNS" überhaupt keine Schwierigkeit, die Himmelsscheibe von Nebra [image] oder den Mechanismus von Alkythera [image] zu entschlüsseln, und zwar aus dem Grunde, weil wir selber Astronomie und Navigation zur Genüge betreiben.

Jetzt nehmen wir aber einmal an, ein Grieche der Zeit des Aristoteles, also einer durchaus aufgeklärten Zeit.träfe auf die 2.000 Jahre alten (Zeitmaschine!) Überreste eines Kernkraftwerks. Menschen oder Knochen von Menschen kann man darin nicht feststellen. Wie sollte er das anders interpretieren als einen Tempel der damaligen abendländischen Kultur, welcher irgend einer wichtigen Gottheit gewidmet war?
Da der Grieche aber in einer Zeit mit Schriftkunde lebt, wird es ihm wohl irgendwann gelingen, die Schrift der Abendländischen Zivilisation zu entschlüsseln und er wird herausfinden, dass diese Tempel der Gottheit "Atom" geweiht waren. Das muss eine sehr mächtige Gottheit gewesen sein (in den Vorstellungen des Abendlandes), weil die korrekte Bezeichung lautete Atomkraftwerk.

Weiters wird er irgendwann herausfinden, dass es dabei um Strom ging. Der Grieche, hochbeglückt, denkt sofort an den Gott Skamandros. Natürlich ist er aufgeklärt und glaubt nicht mehr an die Wunderwirkungen, die noch Homer von diesem Skamandros erzählt.

Bei weiterem Studium stößt er jedoch darauf, dass die Abendländer einen deutlichen Unterschied machten zwischen einem Strom, in dem Wasser fließt und einem Strom, den die Abendländer als elektrischen Strom bezeichneten.
Der Wasserstrom hat nichts magisches an sich, außer dass er gelegentlich über seine Ufer tritt, der elektrische Strom aber ist voll von magischen Wirkungen und von Fernwirkungen, welche auf natürlichem Wege mit der Physik der Griechen nicht erklärbar sind.
Und diese Wirkungen des elektrischen Stromes sollen tatsächlich voll von Wundern gewesen sein. Die Göttin Elektra wurde sehr verehrt, praktisch in jedem Haus befand sich ein elektronische Zähler, über dessen Funktion sich die Griechen aber bis heute nicht klar geworden sind.
Berührt man ungeschützt eine Stromleitung, so kann es sein, dass einem dieser ansonsten hochverehrte Strom plötzlich einen tödlichen Schlag versetzt, allerdings ohne dass man irgendeinen Körper wahrnimmt. Dieser Schlag erfolgt wie eine Verletzung durch die Götter, ein Pfeilschuss des Apollo etwa aus dem Nichts. Kann es sein, dass dieser elektrische Strom etwa Ähnlichkeit hat mit den griechischen Göttern, an die längst kein aufgeklärter Grieche mehr glaubt. die jedoch nach dem Aberglauben früherer finsterer Zeiten aus unerfindlichen Gründen plötzlich tödliche Pfeile auf Menschen verschossen haben sollen, wie noch Homer berichtet?

Dann soll dieser Strom, wenn man einen Schalter umlegt, seine Wirkung praktisch ohne Zeitverlust in 2 Tagereisen Entfernung verbreitet haben und dort für Licht, das im Unterschied zum normalen Sonnenlicht als elektrisches Licht bezeichnet wurde, gesorgt haben. Das erinnert an die Göttin Athene, die praktisch unmittelbar nachdem sie Odysseus verlassen hatte, an einer Ratsversammlung der Götter im Olympteilnahm. Aber an so etwas glaubt natürlich längst kein aufgeklärter Grieche mehr.
Oder, der elektrische Strom soll Arbeiten in kürzester Zeit mit immensem Umfang verrichtet haben, was die Griechen bisher nur von Herakles kannten, wenn es möglich war, mit einer elektrischen Maschine die Ställe des Augias an einem einzigen Tag zu reinigen.

Was also bliebe dem Griechen, nachdem er die Schrift der Abendländer (die glücklicherweise mit der griechischen Schrift gewisse Ähnlichkeiten aufweist) entziffert hat, als entweder an Magie zu glauben oder die Abendländer für reine Spinner zu halten, die Dinge erzählen, welche nach der Mathematik eines Euklid oder der Physik eines Aristoteles einfach unmöglich seien?

Aristoteles würde sagen, kann ja sein, dass es unbekannte physikalische Gesetzmäßigkeiten gibt. Aber so lange die Wirkungen des elektischen Stoms nicht nachgewiesen seien sei elektrischer Strom für ihn Hokuspokus.

Wenn die Ägypter über physikalische Kenntnisse verfügten, die wir mit unserer abandländischen Physik nicht nachvollziehen können, dann mit Sicherheit nicht über die 3. Wechselwirkung. Das hätte man nämlich schon lange entschlüsselt.

Gruß Mephistopheles


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