Friedlich und Hilfsbereit

Heinz, Donnerstag, 12.04.2018, 13:38 (vor 2168 Tagen) @ trosinette7287 Views

Kann man auch anders sehen. Ian Morris hat in einem seiner Bücher geschrieben, er schätzt die Mortalitätsrate durch Gewalteinwirkung bei unseren Altvorderen auf ca. 20%. 1/5 erscheint, mir zumindest, nicht als ein Indiz für friedlich und hilfsbereit.
https://www.tagesspiegel.de/wissen/krieg-in-der-steinzeit-ein-massaker-vor-10-000-jahre...
https://www.spektrum.de/news/jungsteinzeitgrab-belegt-folter-und-massenmord/1361215
https://www.abendblatt.de/politik/ausland/article135721756/Krieg-der-Offenbarungseid-de...
Unsere "friedliche" Art ist wohl der Ergebnis eines Zivilisationsprozesses. Unsere hochtechnisierte Zivilisation gibt uns mehr Möglichkeiten Konflikte zu bewältigen (Gewaltenteilung) und bietet wohl auch mehr ökologische Nischen. Im Grund genommen wird Gewalt, es sei denn man ist ein Goldstück, in unserer Gesellschaft konsequent geächtet. In meiner Jugend war das wochenendliche Verprügeln des Eheweibes eine gängige Praxis. Heute, wenn es passiert, wohl eher im Verborgenen. Kein deutscher Mann käme mehr auf die Idee, sich dessen im Wirtshaus zu brüsten. Stimmt zwar nicht ganz, weil mein Exschwager hat sich mal ähnlich geäußert. Deshalb auch Ex.

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Tyger Tyger, burning bright,
In the forests of the night;
What immortal hand or eye,
Dare frame thy fearful symmetry?


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