Des Menschen Wesen

Sigrid, Mittwoch, 11.04.2018, 22:25 (vor 2168 Tagen) @ trosinette7564 Views

Hallo,
eben Deinen Beitrag und den von Fidel wahrgenommen! Uhhhh, ist das nicht schrecklich?!
Und warum?

Ich habe für alle Gewaltanschauung und Kriegsmetaphern, die wir der Natur
anhängen, volles Verständnis. Leider helfen mir diese Vorstellungen kein
Stück weiter.
Im Gegenteil: Ein unbedingter Überlebenswille, Ressourcenknappheit, Zeit
und mein Wissen darüber sind die toxischen Zutaten in meinem Geist.

JAAAAAAA! Wir sollten uns um unseren Umgang mit Mangel Gedanken machen. Diese - Gedanken! darum, weil wir , warum auch immer, Geschöpfe sind, die gedanklich SCHÖPFEN. Leider, aber so ist das halt, die Gnade der eher instinkthaften Geschöpfe ohne "Sündenfall" fehlt uns.

die Natur kennt keinen Humanismus... nur das Überleben zählt..

Es ist nie genug für alle da.


Wir sind die einzigen Lebewesen, die davon wissen und dieses Wissen
scheint krebserregend zu sein.

Jaaaaa! Nur wir "Wissen" und überlegen in der Zeit und erwirken allzu oft in der Vermeidung von Not und Tod im Gut meinen gar Schreckliches. Wir lernen-----Lernen wir?

nur das Überleben zählt

Weil auch wir denselben Input wie alles haben, aber eben mehr Möglichkeiten.

Wessen überleben zählt eigentlich? Das eigene individuelle Überleben,
das Überleben der Nachkommen, das Überleben der Spezies? Das Überleben
des Lebens? Ich glaube, der Natur ist jedwedes Überleben völlig wurscht.

Die "Natur" hält sich schlicht nicht an Dogmen, Humanismus, Bevorzugung durchaus im Sinne von Rassismus zu verstehen. Sie wirkt----ganz schlicht immer! Und ob da dann Lemminge, Greifvögel, das Gras oder menschliche Hybris meint Vorherrschaft durch Ressourcenhoheit u.w. zu erobern, ist der "Natur" völlig wurscht. In sofern ist der Natur individuelles Überleben wurscht, das große Ganze klappt schon. Eben dafür ist die da!


Unter geistesgeschichtlichen Gesichtspunkten hege ich den Verdacht, dass
ein Mensch des Mittelalters die Aussage „nur das Überleben
zählt“
niemals unterschrieben hätte. Deshalb war das Mittelalter
auch so grausam. Wir Neuzeitlichen, die wir dagegen nur das Überleben
zählen lassen, bewirken damit offenbar eher das genaue Gegenteil von
Überleben. Sehr Merkwürdig wie die Natur das alles eingerichtet hat?!

Ich weiß, Du meintest da irgend so ein Überleben sehr naturgemäß artspezifisch eingegeben, wie einfach Allem.

Wir, mit der Macht über den Mangel, sollten uns dazu Gedanken machen. Das ist Debitismus und die Konsequenzen dessen noch lange nicht ausgeschöpft.

Leider, leider ist es nicht damit getan, des Menschen Art zu bemängeln. So sind wir halt. Wird schon einen Grund dafür geben. Und im Abbild zur Schöpfung sollten wir unseren Umgang mit Mangel bedenken.
Natürlich nur klein, klein, durchschlagend ist das noch lange nicht.
Aber----es geht ja weiter. Und solange sich der "Mensch" nicht vollstädig ausrottet, wird er mit seiner Natur und eben genau dem Auftrag leben, lernen, sterben und leben müssen.

Wird schon, wenn auch phasenweise schrecklich.

Hochachtungsvolle Grüße, auch an Fidel

Sigrid


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