Was mich zur Krebszelle macht.

trosinette, Mittwoch, 11.04.2018, 15:08 (vor 2169 Tagen) @ Fidel8250 Views
bearbeitet von unbekannt, Mittwoch, 11.04.2018, 15:30

Ich habe für alle Gewaltanschauung und Kriegsmetaphern, die wir der Natur anhängen, volles Verständnis. Leider helfen mir diese Vorstellungen kein Stück weiter.
Im Gegenteil: Ein unbedingter Überlebenswille, Ressourcenknappheit, Zeit und mein Wissen darüber sind die toxischen Zutaten in meinem Geist.

die Natur kennt keinen Humanismus... nur das Überleben zählt..

Es ist nie genug für alle da.

Wir sind die einzigen Lebewesen, die davon wissen und dieses Wissen scheint krebserregend zu sein.

nur das Überleben zählt

Wessen überleben zählt eigentlich? Das eigene individuelle Überleben, das Überleben der Nachkommen, das Überleben der Spezies? Das Überleben des Lebens? Ich glaube, der Natur ist jedwedes Überleben völlig wurscht.

Unter geistesgeschichtlichen Gesichtspunkten hege ich den Verdacht, dass ein Mensch des Mittelalters die Aussage „nur das Überleben zählt“ niemals unterschrieben hätte. Deshalb war das Mittelalter auch so grausam. Wir Neuzeitlichen, die wir dagegen nur das Überleben zählen lassen, bewirken damit offenbar eher das genaue Gegenteil von Überleben. Sehr Merkwürdig wie die Natur das alles eingerichtet hat?!

Mit freundlichen Grüßen
Schneider


gesamter Thread:

RSS-Feed dieser Diskussion

Werbung