Deutschland zieht wieder in den Krieg

also, Mittwoch, 11.04.2018, 12:32 (vor 2178 Tagen)9351 Views

Dass dieser Konflikt um Syrien ein gutes Ende finden wird, ist wenig wahrscheinlich.
Zuviel ist passiert. Auf der einen Seite die Russen, die in diesen
Syrienkonflikt schon soviel investiert haben, dass ein Nachgeben ausgeschlossen ist.
Auf der anderen Seite die USA, die mit Trump, Mike Pompeo und John Bolton die
amerikanischen Interessen mit militärischen Mitteln skrupellos vorantreiben wollen.

Das alles ist bekannt.

Es ist auch bekannt, dass Russland die USA mehrfach vor einem militärischen
Schlag gegen Syrien gewarnt hat.
Am 13.März dieses Jahres, als Trump den CIA-Direktor Mike Pompeo als neuen
Außenminister ankündigte, warnte Russland die USA vor unabsehbaren Folgen
im Falle eines militärischen Schlages gegen Syrien.
Am 20.März und am 4.April warnte Russland die USA abermals mit sehr deutlichen Worten.
Heute, am 11.April, sagte der russische Uno-Botschafter Wassili Nebensja:
"Ich fordere Sie erneut auf, ich flehe Sie an, die Pläne zu unterlassen,
die Sie derzeit für Syrien entwickeln!"

Alle diese Warnungen werden ignoriert!

Nun wäre es an der Zeit, dass Deutschland eine Rolle einnimmt, die die Situation
zu deeskalieren versucht. Deutschland hätte diese Möglichkeit. Deutschland
könnte nun mäßigend einwirken, um dieser gefährlichen Entwicklung die Schärfe zu nehmen.

Doch nichts dergleichen geschieht.
Im Gegenteil, ist Deutschland offensichtlich an einer Eskalation interessiert.
Am 26.März positionierte sich Deutschland sichtbar für die Welt gegen Russland
und stellte sich mit unbewiesenen Behauptungen auf die Seite der USA.
Am 9.April hat die deutsche Regierung den Schuldigen des Giftgasangriffes klar
benannt und fordert Sühne.
Am 10.April erklärte die deutsche Kanzlerin den Vorfall im syrischen Duma
als "deutlich und klar evident" und verstieg sich in der Aussage, dass
eine Untersuchung dieses Giftgasangriffes wohl geschehen darf, die Prüfung
aber für eine Verurteilung des Falles nicht weiterhilft. Zur selben Zeit
stehen in Jordanien die deutschen Tornados für die Bodenaufkärung bereit
und die Fregatte "Hessen" ist als Begleitschutz des US-Flugzeugträgers
"USS Harry S. Truman" schon unterwegs, um seine Aufgabe in der
"Carrier Strike Group 8" im mittleren Osten wahrzunehmen.

Die Größenordnung der deutschen Beteiligung spielt in dieser Phase der Vorbereitung keine Rolle.
Deutschland hat sich deutlich positioniert, mehr wird von den USA auch gar nicht erwartet,
weil in der Eskalation die Entscheidungen sowieso auf eine andere Ebene verschoben werden,
die außerhalb der Kontrolle Deutschlands liegen.

also


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