Nicht (nur) irre machen lassen!

nereus, Dienstag, 10.04.2018, 09:34 (vor 2180 Tagen) @ Reffke6680 Views

Hallo Reffke!

Ja, ich teile die Sorge um die Wahnsinnigen in Brain-Washington und Lügen-London inklusive ihres kläffenden Berliner Anhängsel.
Aber der Teufel liegt nun einmal im Detail:

Doch der neue westliche Konfrontationskurs gegen Russland und China verstärkt nur die zentrifugale Widerstände unter den Verbündeten der USA, wie der Türkei, Japan, Südkorea, Indien, aber auch in Deutschland, Frankreich, Italien, selbst in Saudi-Arabien und Ägypten. Der Verzicht Japans, russische Diplomaten auszuweisen, der Beschluss Frankreichs, den Moskau-Besuch Macrons nicht abzusagen, und sogar die endgültige Genehmigung für den Bau der Pipeline Nord Stream 2 trotz der jüngsten eindeutigen Aussagen von US-Präsident Trump deuten das vorsichtig an. Der Skripal-Fall und die Diplomaten-Abschiebung schließen in Europa die Reihen nur scheinbar zu einem antirussischen Block zusammen.
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Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass der britische TV-Sender Sky News, der Rupert Murdoch gehört, der wiederum US-Präsident Trump nahesteht, das Interview mit dem Leiter des britischen Labor für Chemiekampfstoffe in Porton Down, Gary Aitkenhead ausgestrahlt hat. Aitkenhead fiel der britischen Regierung in den Rücken, wenn er behauptete, die „russische Herkunft“ des Stoffs, mit dem der Doppelagent Sergej Skripal und dessen Tochter vergiftet wurden, könne nicht nachgewiesen werden. Das Interview konnte die britischen Regierung und ihre Medien nicht von ihrer Behauptung abbringen, ließ sie wohl aber schlecht aussehen und nach neuen Begründungen suchen.
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Wichtig ist, dass nur Murdochs Sender eine Art Bresche in die Verdächtigungskette gebrochen hatte. Die eigentliche „Plausibilität“ rückt den Skripal Fall aber in die Nähe der Aktion der Gegner Trumps, die diesen nach seiner unerwarteten Wahl 2016, mit unterstellten Russlandverbindungen ausschalten wollten. Tatsächlich beginnen diese Unterstellungen in den USA mit den eingestandenen Falschaussagen eines Holländers bereits zu reißen.

Was sagt uns das?
1. Es gibt sehr tiefgreifende Konflikte im westlichen Establishment, und 2. Trump konnte sich bisher nicht gegen die Kräfte durchsetzen, die tatsächlich die westliche Außenpolitik hinter offiziellen Erklärungen und weitgehend geheimdienstlich betreiben.
Das erklärt auch die Diskrepanz zwischen den Erklärungen des US Präsidenten, z.B. die US-Truppen aus Syrien abziehen zu wollen, und solchen des Außenministeriums, die darauf beharren, dort zu bleiben. Ebenso gibt es Gerüchte, Trump habe den Russen angeboten, die vor kurzem aus den USA ausgewiesenen 60 Diplomaten durch neue Leute ersetzen zu dürfen. Der Fall Skripal wirft sogar Licht auf die Aufregung im deutschen Establishment (und ihrer „Linken“) über den NATO-Strichjungen Vorwurf des Sprechers der Linken, Diether Dehm, auf einer Ostermarsch-Demonstration.

Quelle: http://www.spatzseite.com

Der Krake wehrt sich gegen seine Entmachtung und es dauert viel länger als uns allen lieb sein kann.
Doch er ist weidwund geschlagen und genau deshalb giftet er auch mehr als je zuvor.
Interessantes Detail am Rande.

Nun war der Buhmann Putin, zwei Tage beim anderen Buhmann, Erdogan dem NATO-Partner. Haben die beiden Böses ausgeheckt? Wie man‘s nimmt. Sie vereinbarten, mit weitgehender Einbeziehung türkischer Bauleistungen, zusammen – horribile dictu – ein Atomkraftwerk, das Kernkraftwerk Akkuyu zu bauen. Es soll vier Blöcke umfassen und rund zehn Prozent des Energiebedarfs der Türkei decken.
Der Professor an der Militärakademie und Universität ÖzyeÄŸin in Istanbul, Mesut Hakki Сasin, sagte dazu, durch die Zusammenarbeit zwischen der Türkei und Russland im Kernenergiebereich, sei die Beziehung noch fester geworden.
„Die Türkei konnte vom Westen keinen Zugang zur Kernenergie bekommen, obwohl sie ganze 60 Jahre lang darum gebeten hatte.“

mfG
nereus


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