Waffengewalt gibt es nicht überall, sondern nur ex Schulden

Mephistopheles, Montag, 09.04.2018, 15:04 (vor 2202 Tagen) @ Silke1266 Views

Wer Waffen haben will, muss sich erst verschulden.

Urschuld gibt es überall.


Ja. Alle Lebewesen unterliegen einer Urschuld/ einem Urzwang - Befriedigen
von Bedürfnissen, um überhaupt leben zu können.

Wenn dem so wäre, dann ist der Begriff Urschuld überflüssig und nichtssagend, da das, was damit gesagt werden soll, hinreichend bereits durch andere Begriffe beschrieben wird.

Kein wildlebendes Tier muss aber arbeiten, um seine Bedürfnisse befriedigen zu können und seine Nahrung erhalten.

Schulden ex nihilo gibt es auch überall. In der Stammesgesellschaft
beispielsweise durch Sitte, durch Älteste usw. Im Sozialismus

Subbotnik

usw.

Hallo Iljoe, Schulden ist das, was tituliert ist und vollstreckt werden kann. Zeige mir bitte eine Stammesgesellschaft, in der irgendeiner einen Titel hat.

Nein, nur in Zentralmachtsystemen.
Schulden ex nihilo (per Androhung/Anwendung von zwingender Gewalt) gibt es
in der egalitären Stammesgesellschaft nicht, da mit
Konsens
gearbeitet werden muss statt mit Zwang und weder Abgabe noch
Tribut erwirtschaftet werden müssen.

Stammesgesellschaften arbeiten überhaqupt nicht.

Älteste, Häuptling und Schamane/Priester haben in egalitären
Gemeinschaften keine Macht, sind keine Entscheidungsträger sondern
Vermittler und Schlichter. Sie müssen sich immer wieder und für jedes
Agieren Macht von der Gruppe zedieren lassen, um befristet Funktionen
ausüben zu können (Funktionsautorität/Respektsperson). Macht wird
hierbei nicht institutionalisiert.

Nicht institutionalisierte Macht ist keine, sondern Autorität. Das endet spätestens mit dem Tod der Autoritätsperson.

Sitten, Regeln und Gebräuche werden allgemein akzeptiert und von
allen gegen alles und jeden verteidigt indem Fehlleister verbannt
werden.

Funktionierende Stammesgesellschaften kennen keine Verbannung.

Das ist das Wesen von egalitären

Wildbeutergruppen
und
Segmentären
Gemeinschaften
. Machtkonzentration wird aktiv bekämpft (Christian
Sigrist und Uwe Wesel dazu lesen).
Ein
Häuptlingstum
ist der Übergang von segmentärer Gemeinschaft zu Hierarchie, da die
Machtzession der Gruppe noch freiwillig erfolgt.
Per Zwang verhängte Abgabeschulden in Form von extern Tribut und
intern Abgabe entstehen erst in Zentralmachtsystemen (Staaten) da sich in
ihnen eine systemerhaltende Macht vorfinanzieren will und muss (Institut
der Macht = Machthalter + Erzwingungsstab Söldner/Beamte), die das System
erst erschafft und unterhält (Start mit Versprechen/Anleihe).

Kontraktschulden gab es auch in der DDR.


Nicht wirklich bzw. nur marginal.

"Der Sozialismus spielt keine Rolle, da der Debitismus den
kapitalistischen und nicht den sozialistischen Prozess zu erklären
versucht."
@dottore

DDR war übelste
Planwirtschaft,
die mit Ukas gearbeitet hat

Was ist ein Ukas?


Gruß Mephistopheles


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