Legal tender for all debts

Nico, Donnerstag, 05.04.2018, 05:30 (vor 2214 Tagen) @ maximinus1701 Views
bearbeitet von unbekannt, Donnerstag, 05.04.2018, 06:15

Kann es sein, dass sich die Diskussion etwas verläuft?

Sag du es mir!

Geldschöpfung der Zentralbank? Wie soll das gehen?

Macht sie doch seit eh und je, nur nicht genug, sondern immer nur soviel, um die Wirtschaft am Rande zur Deflation zu halten.

Davon abgesehen, dass sich die Zentralbanken zu Gunsten einer s.g. "Geldwertstabilität", von einer Verpflichtung gegenüber einem ihm angehörenden Nationalstaat offenbar entbunden sehen.

Wenn der Wirtschaft die Arbeitskräfte ausgehen? Industrie 4.0 und
Digitalisierung?

Arbeitskräfte ausgehen? Oder gehen die Arbeitsplätze aus?

Spielt aber keine Rolle, denn mit Geld wird letztlich immer nur Einkommen für Menschen bezahlt, und wenn keine Arbeitskraft gebraucht würde, dann wäre eben auch kein Geld von Nöten. Hier geht es nur um die Fehlfunktion des Geldes.

Wechselkurse? Werden sich durch die Leistungsfähigkeit der Wirtschaft
regeln und Spekulation muss ich ja nicht zulassen.

Ähm, ja!

Sklaven die sich um Arbeitslosigkeit sorgen. Solange das Einkommen aus
Erwerbsarbeit zum Überleben notwendig ist, durchaus berechtigt

Natürlich, und da gilt es doch also heraus zu kommen.

Nur wollen die allermeisten Menschen das scheinbar gar nicht, weil die sich einfach kein Leben ohne 40 Stundenwoche, Stress und Überlebenskampf vorstellen können, und sie genau solches längst auch für das große Glück auf Erden halten. Vermutlich, und entsprechend wenig überraschend eben auch du, werter maximinus, wenn du bereits mit „Träumereien“ titelst. Ihr glaubt eben alle, dass menschliches Leben halt von Krieg, Terror, Sklaverei und Überlebenskampf geprägt sein muss, und ihr streitet mit größten Eifer für eure eigene Unterdrückung.

So wie ich es verstanden habe, kann einem Staat der seine eigene Währung
emittiert faktisch das Geld nicht ausgehen.

Natürlich nicht, wenn der Staat nicht sabotiert wird.

Das Limit ist dann erreicht,
wenn dieses Geld nichts mehr kaufen kann

Diese Aussage impliziert wohl die Vermutung, dass unter diesen Bedingungen die Staatsausgaben gegenüber dem Rest der Wirtschaft beständig ansteigen müssten. Auf eine solide Begründung solch einer Annahme warte ich aber schon lange. Solange die Staatsausgaben aber gegenüber der Wirtschaft stabil bleiben, bleibt auch die Wirtschaft stabil.

Bis hier darf ich weiterhin annehmen, dass nur die Gesetze des Geldes in ihrer Dynamik nicht verstanden werden.

(Alle Arbeitslosen die von der
Wirtschaft nicht beschäftigt werden sind z.B.in einer Jobgarantie
untergebracht und dienen so der Allgemeinheit,

(Unerwünschte) Arbeitslosigkeit beruht einzig auf einer Fehlfunktion im Geldwesen (Verrentung) und ist somit unmittelbare Folge, wenn KEIN Geld (Zahlungsmittel) gedruckt wird, sondern statt dessen Anleihen, welche sogar noch durch Zins und Zinseszins exponentiell anwachsen. Einen solchen Zins kennen Banknoten freilich nicht.

die Produktion ist
ausgelastet).

Ja, warum hat dann nicht jeder auch alles, was er sich wünscht?

Jetzt müssten die Ausgaben reduziert werden

Wessen Ausgaben und warum?

und oder die
Steuern erhöht (ja, auf Steuern kann man nicht verzichten, weil der Staat
die Akzeptanz für sein Geld erzwingen,

Lächerliche Vorstellung, dass jemand gezwungen werden müsste, liquides Geld anzunehmen. Zahlungsmittel definieren sich als gesetzliche Schuldendeckungsmittel (legal tender for all debts), und es bedarf keiner weiteren Erklärung für deren Akzeptanz.

unerwünschtes Verhalten
sanktionieren,

Der Staat könnte übrigens auch erwünschtes Verhalten belohnen, was genauso gut wirkt. Ferner werden hier Steuern und Bußgelder gar nicht ausgeschlossen.

umverteilen

Warum soll der Staat umverteilen? Der Staat soll erst einmal keine Fehlallokationen selbst erzeugen.

Der gegenwärtige Drift von Arm und Reich ist primär eine Folge der Verrentung, welche hier aber unmittelbar aufgelöst werden soll.

und -ganz wichtig- Raum für
inflationsvermeidene Staatsausgaben schaffen muss).

Warum soll der Staat Inflation vermeiden? Um die in Schließfächern eingelagerten Banknoten der Reichen zu schützen? Der Staat sollte Inflation generieren, um Banknoten als Kapitalanlage unwirtschaftlich zu machen, und so in der Zirkulation zu halten.

Auf die Ausgabe von
Anleihen kann er verzichten; er ist nicht verpflichtet denen die es sich
leisten können risikofreie Renten zu bezahlen was zur Verringerung der
Ungleichheit beitragen könnte.

Der Staat hätte dann halt anderweitig dafür zu sorgen, dass Banknoten zirkulieren und die Wirtschaft nicht deflationär wird. Die Neuemission von Zahlungsmitteln dürfte aber weiter die beste aller dieser Aufgabe dienenden Möglichkeiten sein.

Nach dem auf diese Weise die Wirtschaft wieder floriert,

Auf diese Weise? Auf welche Weise?!

Einkommen und
Wohlstand steigen, in Ausbildung und Infrastruktur investiert wurde,
könnte man daran gehen die Macht der Banken zu begrenzen.

Ich sehe keine Macht der Banken, sondern zunächst nur die entmachteten Völker, gegenüber einer globalen faschistischen Polit-Mafia.

Ein
Zahlungssystem außerhalb der Banken, ein sicheres Konto für jeden bei der
Zentralbank und leztlich die Abschaffung der staatlichen Einlagensicherung
wären da hilfreich.

Ein Trennbanken-System halte ich durchaus für erwägenswert – aber nicht von entscheidender Bedeutung.

Ich weiß schon, so etwas ähnliche gabs schon mal, wurde
aber nicht zugelassen.

In den USA wurde das Trennbankensystem (Glass Steagall Gesetz von 1932) unter Bill Clinton abgeschafft – wen wundert‘s?

[[herz]]

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... in Wirklichkeit ist ... immer alles ganz anders, als es ... in Wirklichkeit ist ...


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