„Haftung ist das Maß der Dinge.“ Hervorragend!

Silke, Dienstag, 20.03.2018, 17:19 (vor 2201 Tagen) @ Ostfriese1613 Views
bearbeitet von Silke, Dienstag, 20.03.2018, 18:10

Lieber Ostfriese,

Jetzt ist der Große Plan zum greifen nahe:


ist es – und wie die Debitisten wissen alternativlos, weil das
Vertrauen in zukünftige Erfüllungen von Schuldverhältnissen nur in
expandierenden Wirtschaftsräumen (Dorf, Stadt, Stadtstaat, Provinzen,
Länder, National, International) stabilisiert werden kann. Dazu hatte ich
in

https://think-beyondtheobvious.com/stelters-lektuere/die-notwendigkeit-von-schulden/#co...

schon einige Ausführungen gemacht. Ich denke, dass wir im Forum – aber
auch in der Öffentlichkeit – die Verlogenheit um diese Zusammenhänge
abstreifen und hinter uns lassen sollten.

stell doch die Texte als Diskussionsgrundlage lieber hier auch ein (Debitismusforum [[zwinker]] ).
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"Aus debitistischen Gründen ist zu verstehen, dass der Staat vorfinanziert werden muss – 1948 geschah das mittels einer Zwangsanleihe. Die Steuereinnahmen des Staates dienen der Besicherung der Vorfinanzierung. Da die Staatsverschuldung wegen des Vorher-Nachher-Problems – die Ausgaben des Staates treten immer vor seinen Einnahmen auf – steigen muss, müssen die Steuereinnahmen ebenfalls unter Beachtung der Verschuldungsquote steigen. Die Absicherung der zwangsweisen Steuereinnahmen sind die Redistributionen – heute vor allem im weitesten Sinne und überwiegend die Sozialleistungen – an die Bevölkerung. Sonst würde sie die Regierung abwählen – im schlimmsten Fall würde es zu einem Aufstand kommen. Die Haftung der Vorfinanzierung besteht aus den ‚Potenzialen‘ – den zentralbankfähigen Pfändern – der Staatsbürger und der Unternehmen. Die Legitimierung der staatlichen Ordnung ist politisch die Demokratie mit der Gewährung der Menschenrechten – vor allem des Freiheitversprechens – und ökonomisch im Rahmen der Machtzession die Installation eines Machtkreislaufes der Be- und Entmächtigungen auf der Grundlage der Eigentumsökonomik von Heinsohn/Steiger.

Die Tatsache, dass vielen Ökonomen und Politikern diese Zusammenhänge wenig bewusst sind und falsch interpretieren, hat weitreichende wirtschaftliche und gesellschaftliche Folgen. Wegen der Überschuldung werden die Handlungsräume, die auch vorfinanziert werden müssen, enger. Historisch können wir gegen Ende eines zyklisch-zivilisatorischen Durchganges immer den Rückbau des Machtkreislaufes beobachten. Der Zerfall der Ordnungen geht dann oft mit bürgerkriegsähnlichen Auseinandersetzungen einher. Das ist gegenwärtig weltweit zu bestaunen."
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Kurz und verständlich geschrieben.
Ich denke aber, die Eigentumsökonomie ist nicht die Grundlage sondern eine mögliche Auskleidung von Zentralmachtsystemen (hervorragend dokumentiert in Sumer/Akkad/Babylon) so wie die feudalistisch/kommunistische eben auch.
Die Machttheorie beschreibt, warum Systemelemente agieren, wie sie müssen.
Die Eigentumsökonomie beschreibt eine Möglichkeit, wie sie agieren, weil sie müssen.
Bei H/S entsteht Eigentum meines Wissens nicht per Machtzession sondern per Losverfahren oder Absprache/Kontrakt. Das ist falsch wie der @dottore trotz ihrer Leistungen richtig beschrieben hat (...weicht der Machtfrage stets aus).
Im Gegensatz dazu wird in einer feudalistischen oder kommunistischen Gesellschaft kein Untereigentum zugelassen, keine Macht zediert - weshalb diese schneller zusammenbrechen (wenn sie nicht massiv von außen gestützt werden) wie z.B. Nordkorea.

Ökonomen und Politiker haben weder die Ressourcen noch den Mut, anders zu denken als ihre Vorgänger, weil ihr persönliches Geschäftsmodell auf Tauschmärchen, Wählergunstheischerei und Selbstbedienungsmentalität aufbaut "Sonst würde die Bevölkerung die Regierung abwählen".
Die Bevölkerung hat aber das gleiche Problem.
Wir lassen uns bestechen um nicht mit unseren Familien sofort unterzugehen.

Es gibt abseits der
zerbrechlichen debitistischen Theorie keine andere Möglichkeit zur
Gewinnung von Zeit, um das Zusammenleben der überlebenswilliger Menschen
zu sichern. Nur die Beraternetzwerke halten die Systeme noch zusammen und
gewährleisten gegenwärtig ihre Stabilität.

Zerbrechlich ist da nix. Der Debitismus und seine Beschreibung durch @dottore und Co. steht unangefochten.

In der Politik, den Ministerien, den ökonomischen Lehranstalten ist im
Allgemeinen das Wissen eben nicht vorhanden, dass der
"Debitismus
keine Theorie oder Lehre ist, sondern reine Beschreibung, was sich ergibt,
sofern Schulden existieren".

Ein Politiker hat mit Politik zu tun und nicht mit Wissen.
Deshalb gab es schon ewig die Berater.

Die Berater wissen halt, dass es einzig und
allein um die Kontrolle der Schulden geht.

Öffentliche Verschuldung und private Verschuldung, die den Systemerhalt garantieren.

Der Austausch sollte sogar
durchgehend
wechselseitig sein.

...und wieder zurück.
Frau Suder nahm mit Frau von der Leyen vom 11. bis 14. Juni 2015 an der 63. Bilderberg-Konferenz in Telfs-Buchen in Österreich teil.
Jetzt scheidet sie aus dem Amt.
Eine neue Herausforderung wird sich finden.

... [[kotz]]

Besorgte Grüße,Reffke


Warum?

Genau.

Liebe Grüße
Silke

PS. Weiter untern:
"Die Zentralmachtsysteme stehen einerseits wegen der debitistischen Logik – völlig unabhängig von den konkreten politischen Mandatsträgern – unter dem ständigen expansiven Druck, ihr Potenzial zu besichern. Andererseits besteht für sie die Notwendigkeit, die unruhigen, ängstlichen und ohnmächtigen Massen unter Kontrolle zu halten – aber das ist ein anderes Thema (Jean Baudrillard)."[[top]]


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