Das Spiel des äußeren Beobachters mit seinen festen Größen (Bauklötzen)

Ashitaka, Sonntag, 18.03.2018, 20:52 (vor 2225 Tagen) @ Hinterbänkler3309 Views
bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 18.03.2018, 21:38

Hallo Hinterbänkler,

"Von beiden Seiten ist aber die Möglichkeit übersehen, dass jenes Gemälde — Das, was jetzt uns Menschen Leben und Erfahrung heißt — allmählich geworden ist, ja noch völlig im Werden ist und deshalb nicht als feste Größe betrachtet werden soll, von welcher aus man einen Schluss über den Urheber (den zureichenden Grund) machen oder auch nur ablehnen dürfte."

Der Mensch spielt ein Potential raubendes Spiel der überwältigenden, festen Größen, welches ihn solange fesselt (zum Festhalten am Studium zwingt), bis er sich aufgrund seiner zeitgleich wachsenden Leere über sein Selbst als bloße "Simulation eines äußeren Beobachters" bewusst wird (Ich denke, aber ich bin irgendwie nicht! [[sauer]] ), er der Gefangenschaft dieses als den Liebenden mißverstandenden Mentalkonstrukts entflieht und sich fortan eine Welt erbaut (Den Tempel in 3 Tagen wiederauferbaut), in der er sich seine Angst ohne ein Hilfeersuchen (Du, Gott bzw. das Gesetz bist mein Hirte!) Untertan macht, in der er jederzeit alles mit sich versöhnen wird (sein Leid lieben lernt) und niemals mehr woanders sein muss.

Nur mit dieser Erfahrung werden wir Zugang finden, werden wir auf die Schwelle treten, können wir die Lügengeschichten des unfreien Umherwanderns in den Korridoren der geschlossenen Schöpfung, ohne eine Schattenwerdung unserer Angst, vor bzw. hinter uns lassen.

Im "An-sich" gibt es nichts von "Kausal-Verbänden", von "Notwendigkeit", von "psychologischer Unfreiheit", da folgt nicht "die Wirkung auf die Ursache", da regiert kein "Gesetz"

Herzlichst,

Ashitaka

Nochmal: Kein Film beschreibt unser Umherwandern besser, als das Meisterwerk "Letztes Jahr in Marienbad".

Wir sind es. Wir sind die Toten, die in einem aus Angst vor dem Außen, einem aus inneren Verzückungen erbauten Hotel, auf endlosen Korridoren, umherwandern. Unfähig das Hotel zu verlassen, zu lieben, eigene Wege zu beschreiten. Wir können uns nicht darüber bewusst werden, dass es kein letztes Jahr in Marienbad gab, dass die Zeit nur das Schlüsselloch ist in welchem wir uns als Schlüssel drehen.

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Der Ursprung aller Macht ist das Wort. Das gesprochene Wort als
Quell jeglicher Ordnung. Wer das Wort neu ordnet, der versteht wie
die Welt im Innersten funktioniert.


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