Ja, der jüdische Antisemit Weininger

Phoenix5, Sonntag, 18.03.2018, 15:01 (vor 2225 Tagen) @ Tempranillo3511 Views
bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 18.03.2018, 15:08

Als schwuler Frauenhasser ist Weininger ein mehr als interessanter Fall.
Normalerweise finden wir immer Femanzen und Homos in gemeinsamer Front
gegen das Patriarchat. In dieses Schema paßt Weininger nicht hinein, was
ihn für mich mit meiner Schwäche für alles, was individuell ist und aus
dem Rahmen fällt, schon mal interessant macht.

Dass Weininger schwul war, wusste ich zwar nicht (aber das ist ja nur eine Mutmaßung oder?), aber das radikale Weltbild des 23-jährigen jüdischen antisemitischen Selbstmörders hat mich auch gereizt, ihn zu lesen. Vor allem weil er Wagners Parsifal liebte - ein christlich-mystisches Meisterwerk. Leider hat mich "Über die letzten Dinge" enttäuscht.
Wenn er tatsächlich schwul war, dann muss es eine erworbene Homosexualität gewesen sein, die aus starken Berührungsängsten gegenüber Frauen und Desinteresse von Frauen, bei allgemeiner, selbstgewählter Isoltation, entstanden ist. Einem genetisch bedingt Homosexuellen, sind Frauen entweder völlig egal oder er nimmt sie sich zum Freund.

Frauenhaß, ich meine eher einen gewissen Realismus, finden wir auch bei
Karl Kraus' Darstellung der kriegs- und mordgeilen Alice Schalek.

Wer Merkel, von der Leyen, Nahles, Roth sowie den sonstigen
parlamentarischen Mösenabschaum der Altparteien verstehen will, sollte die
*Letzten Tage der Menschheit* heranziehen.

Danke, werde ich mir mal anschauen!

Beste Grüße
Phoenix5


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