Die Geschichte der KRIEGe ist in der Veränderung

Kosh, Donnerstag, 15.03.2018, 12:50 (vor 2227 Tagen) @ Oblomow3797 Views

Ja, vom 1. WeltKRIEG sollen alle regelrecht überrascht worden sein. Damals hatten sie aber noch keine Atomwaffen, das vereinfacht die Entscheidung direkt KRIEG gegeneinander zu führen doch erheblich.

- Die Zeitgenossen verlegten den Krieg in eine unbestimmte Zukunft, …

Die Zeitgenossen heute verlegen den KRIEG in bestimmte Gegenwartsszenarien, auch bekannt als StellvertreterKRIEGe. Vorausetzung dafür war bisher immer, dass kein Stellvertreter Atomwaffen ins Spiel bringen könnte. Wenn heute die US gegen Russland KRIEG führen, dann z.B. in Syrien, um nur einen der zahlreichen KRIEGsschauplätze der neueren Zeit zu nennen. Beide Seiten passen höllisch auf, dem anderen nur ja nicht zu direkt in die Suppe zu spucken, dafür sind Stellverteter da: Syrer auf beiden Seiten, Kurden, Iran, Libanon, diverse Monarchien der saudischen Halbinsel, Moslems aus aller Welt unter Kampfbezeichnungen wie IS, Al-Qaida oder Nusra, zuletzt kam offenkundig die Türkei dazu. Und natürlich die US plus EU resp. Nato sowie Russland, das sich als Kampfhund Pekings verdingt, um sich die Sporen für zukünftige asiatische Allianzen abzuverdienen.

Ein Klassiker ist natürlich Afghanistan, weil dort unter wechselnden Verhältnissen bis heute gekämpft wird, aber es gab schon früher StellvertreterKRIEGe, der letzte und grösste überhaupt war der 2. WK, der noch auf dem Territorium aller MASSEn stattfinden konnte, derer man habhaft wurde. Adolf durfte den nützlichen Idioten spielen und am Ende “brauchte” man die überlebenden Nazis gegen die kommunistische Bedrohung aus dem Osten. Das ist der Status quo seither, was man auch an der Duldung ukrainischer Nazis gesehen hat.

Heute ist aber alles nicht mehr so einfach, an vielen Orten in Europa sind Atomwaffen stationiert. Zwar könnte man den Kontinent für Jahre unbewohnbar MACH(T)en, aber was würde ein Angreifer mehr KRIEGen als eine unbewohnbare Gegend und einen Sieg für die Galerie?

Die GB-May sitzt wie einige ihrer Amtskollegen am berühmten Knopf, ergo sitzt sie und mit ihr die NATO im Falle Russlands vor einem Patt. Andererseits hat sich GB weit auf die Äste hinaus gewagt, indem man russische Nestbeschmutzer bei sich aufgenommen hat. Ironischerweise hat GB das Risiko erhöht, ohne davon entsprechend PRofitieren zu können. Mit jedem Inselvorfall manövriert sich GB weiter ins wirtschaftspoltische Abseits. Für mehr als Diplomaten auszuweisen oder die eigene Wirtschaft zunehmend zu behindern fehlt ihr nicht nur das Budget, sondern v.a. der radioaktive Spielraum.

Den Amis geht es genau gleich und wenn Trump und Netanyahu nicht aufpassen, werden sie die iranische Atombombe erzwingen. Vielleicht spielt das aber auch keine Rolle, weil taktisch gehören Atomwaffen einfach ins Arsenal, wenn man bei jeder Gelegenheit über den Tisch gezogen wird. Das werden die Mullahs auch noch merken, wenn sie’s nicht schon getan haben.

- … während dieser sich bereits an der Schwelle ihrer Länder befand.

Dieser KRIEG stand längst auf unserer Schwelle und hat sie überschritten. Die WeltKRIEGe zu nummerieren ist zwar nicht einfach, als 3. WK dient manchen der Kalte Krieg, aus meiner Sicht ist der auf Unendlichkeit angelegte KRIEG gegen den Terror die Nummer 4. Man könnte aber auch alle zusammenlegen und sie als einen einzigen WeltKRIEG bezeichnen, analog zum 100-jährigen KRIEG, der auch von vielen verschiedenen Phasen gekennzeichnet war, bis ihn jemand posthum zum 100-jährigen erklärte.

Was jetzt noch bleibt ist das BürgerKRIEGsrisiko, das wir überall rund um den Globus als Spezialfall des StellvertreterKRIEGs erleben. Das könnte auch uns treffen, z.B. indem wir mit ausländischen Mitbürgern in einem Tempo überschwemmt werden, dass die sich so wenig integrieren können wie wir uns anpassen.

Die Amis auf Kurs
Grüsse
kosh

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PS: Man tut was man kann und man kann was man tut.


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