Quasi alle Ponzis sind betrügerisch, aber nicht alle Projekte sind Ponzis

Echo, Montag, 12.03.2018, 14:12 (vor 2230 Tagen) @ BerndBorchert1702 Views
bearbeitet von unbekannt, Montag, 12.03.2018, 14:16

Es liegt eher daran, dass die Betrüger den Krypto-Hype ausnutzen, und dass die Technologie den Betrug noch einfacher macht. Viele ICOs sind in der Tat Bullshit ohne praktischen Nutzen und die Käufer spekulieren lediglich auf Kursgewinne. Es gibt aber durchaus Perlen im Kryptowährungsgeschäft, die ihre Daseinsberechtigung haben, zum Teil auch ganz ohne ICO. Ich habe im Dezember einige davon erwähnt, etwa Monero und NANO. Ich entwickle selber Konzepte und Apps mit schwerpunkt Blockchain, darum fasse ich mir desöfteren an den Kopf, wenn ich auf irgendwelche Betrugs-Coins stoße. Die Masse der Leute hat einfach viel zu wenig technisches und finanzielles Verständnis, um Projekte überhaupt einschätzen zu können, darum wird blind gekauft. Und andererseits gibt es auch nicht immer die Möglichkeit zu prüfen, ob der Businessplan/Whitepaper ernst oder gelogen ist, weil die ICOs zu einem Zeitpunkt stattfinden an dem noch gar kein reelles Produkt existiert ("Mainnet").

Der Ponzi-Vergleich ist überzogen, denn niemand seriöses garantiert dir einen Gewinn. Im Prinzip steigt sogar der Wert des Netzwerks mit der Anzahl der Nutzer. Der Ponzi-Effekt kommt in erster Linie dadurch zustande, dass man sich mit üblicherweise mit Fiat einkaufen muss (wer keine Luft auf Mining hat oder den Airdrop verpasst hat) und die Kursspitzen wieder zurück in FIAT umwandeln muss um seine Profite zu sichern. Doch was kratzt es die Währung, wenn ein Trader ein paar Pips Gewinn macht? Die Blockchain-Technologie wird überleben.


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