Trumps Politik ist Anti-Un-Deutsch - Christian Vartian

Vatapitta, Sonntag, 11.03.2018, 13:42 (vor 2209 Tagen)2651 Views
bearbeitet von unbekannt, Sonntag, 11.03.2018, 13:48

Moin moin,

in seinem aktuellen Artikel "Defla X - "Käse von gestern" beschreibt Chr. V. den Gedanken hinter der Trumpschen Politik. Es geht um Inflationierung.


"Hohe Rohstoffpreise belasten den Produktionspreis billiger Produkte viel stärker als den Produktionspreis teurer Produkte mit hoher intellektueller Wertschöpfung. Trump will Lohnsteigerungen, das macht auch Sinn. Aus dem neuen Megadefizit kommen die USA daher nur mit Inflation heraus, Inflation der Steuerbasis durch Heimholen von Industrie, Inflation des Wachstums, Inflation zur Reduktion der nominellen Schuldenlast, am wichtigsten aber: Inflation der Weltrohstoffpreise zur relativen Verteuerung billiger Produkte.

Genau deshalb war die teure, exzellente Deutschland AG mit ihrer DEM auch immer inflationär, weil Inflation die Preise der minderwertigeren Konkurrenzprodukte verteuerte!"

Im übrigen Teil des Artikels geht es, wie im heutigen ARD - Presseclub, um die real vorhandenen Ungleichgewichte bei den Zöllen und Handelsbeschränkungen.


"Wir danken dem genialsten Kommentator des derzeitigen ökonomischen Weltgeschehens, dem Vorstandsvorsitzenden der Volkswagen AG, Matthias Müller für eine Analyse in einem Satz, die alles trifft: … “Es ist schon problematisch, dass einer plötzlich aufsteht und meint, die ganze Globalisierung ist Käse von gestern ...“ nachdem jahrzehntelang Politik und Regelwerk auf Globalisierung ausgelegt waren.

Das trifft den Nagel auf den Kopf.

Das bedeutet aber nicht, dass der Käse von gestern deshalb gut sei.

Die Benachteiligung des US-Standortes durch nichtreziproke Zölle meist zu Lasten der USA lässt sich nämlich nachweisen.

Dieser Umstand wird WTO Klagen gegen die USA daher auch erschweren.

In diesem Zusammenhang stellt sich dann die Frage: Gibt es einseitiges Gewohnheitsrecht? Durften massive Nettoexporteure aus dem Umstand, dass vielen Regierungen der USA die Industriebasis der USA jahrzehntelang egal war, darauf klagen, dass die so für sie entstandenen Vorteile zum Gewohnheitsrecht wurden?

Wohl kaum, ungerade ist ungerade, wenn es spät auffällt, bleibt es ungerade. Die Art wie es beendet wird, ist aber an Rüpelhaftigkeit nicht zu überbieten und dabei aber auf unfreundlichmöglichste Art sogar korrekt, denn der US- Präsident schimpft ja auf US-Vorgängerregierungen und nicht auf das profitiert habende Ausland."


Im Presseclub gab es einen Hinweis darauf, dass Trump die Länder mit persönlichen wirtschaftlichen Interessen eher schont - Ausnahme China.


Der Schlusssatz des Artikels lautet: "Die wichtigste Maßnahme wäre 100.000% Einfuhrzoll auf Bücher mit den Theorien von Milton Friedman, in jede Richtung, dann könnte die Welt aufatmen."


VG Vatapitta

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Chronisch sind die Schmerzen dann, wenn der Doktor sie nicht heilen kann. http://www.liebscher-bracht.com/


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